Zwei Tote sind nach den Gewitter der vergangenen Nacht zu beklagen. Dabei ist in Jungingen eine Frau einfach von den Fluten in ihrem Auto weggerissen worden und ums Leben gekommen. Eine andere Frau im wenig entfernten Hechingen ertrank in ihrem Keller, beides geschehen im Killertal im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg:
Woher kamen die Wassermassen?
Grundsätzlich ist die feuchte und warme Luft ja schon die ganze Zeit in der Nähe. Da warme Luft viel Wasser aufnehmen kann ist dann auch einleuchtend, dass hier eine ganze Menge von oben herunterregnen kann.
Allerdings passierte hier noch etwas Besonderes: Ein paar kleinräumige Störungen, genannt Kurzwellentröge, haben sich eingeschlichen. Diese erkennt man an den gewellten Linien über Südwest-Deutschland:
Wind und Höhe der 500-hPa-Fläche am 02.06.08, 20 Uhr. Quelle: MeteoGroup
Das hat natürlich auch den Wind etwas durcheinander gebracht, denn er wehte am Rand eines kleinräumigen Tiefs auf einmal aus Norden:
Wind in 10 m Höhe am 02.06.08, 20 Uhr. Quelle: MeteoGroup
So wurden die Gewitter, die eigentlich aus dem Südosten ankamen, beziehungsweise sich über der Schwäbischen Alb entwickelten, quasi “aufgehalten” und bewegten sich kaum noch. Und darum ergoss sich die gesamte Wassermasse auf einen kleinen Raum. Das Ergebnis kann man dann heute in der Presse lesen.
Der Wind ist also gerade bei Gewittern ein entscheidender Faktor.
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