Wer sich ein wenig mit dem Wetter und der Wettervorhersage auskennt oder einfach ein bisschen Fingerspitzengefühl hat, der wird wissen, dass man auf diese Frage keine eindeutige Antwort geben kann.

Ich schreibe heute auch nur zu dem Thema, weil gestern die neue Langfristprognose des CFS veröffentlicht wurde. Und hier sind die berechneten Ergebnisse:

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Vorhersage der Temperaturabweichungen vom Mittelwert bis Februar 2009 nach dem CFS. Quelle: NWS/NCEP

Dieses Modell behauptet also, dass nach einem besonders im Südosten Deutschlands zu warmen September (?) ein kühler Herbst folgt, wobei Oktober und November ein halbes bis ein Grad zu kühl ausfallen sollten.

Der Winter soll mit einem etwas zu kühlen Dezember beginnen, um dann von Südosten her mit einem milden Januar und Februar aufzuhören.

Was ist davon zu halten?
Man sollte solche Langfristvorhersagen dabei nicht zu wörtlich nehmen, also nicht mit dem Taschenrechner ausrechnen, ob die Abweichung wirklich 0,5 oder 1 Grad beträgt. Die Natur ist in ihrer Eigenschaft einfach zu chaotisch, um wirklich sichere Aussagen ableiten zu können.

Den prognostizierten Trend kann man dabei allerdings im Auge behalten, berechnet das CFS doch die langfristige Vorhersage dadurch, dass es auch den Einfluss der Ozeane und Meeresströmungen berücksichtigt, der immer wichtiger wird, je weiter man in die Zukunft blicken möchte.

Also, diese Prognose sollte man mit Vorsicht genießen und mit anderen vergleichen, um eine wirklich zuverlässige Aussage treffen zu können. Oder besser gesagt, auch wenn es nicht gerne gelesen wird: Man muss einfach abwarten und alles aus der Nähe betrachten.

Kommentare (6)

  1. #1 Georg Hoffmann
    September 23, 2008

    Frank
    was ist die Referenzperiode in diesen Rechnungen?
    Ich glaube der Nordatlantik ist momentan keineswegs besonders kühl. Kann man sagen, was das Modell zu dieser Vorhersage fuer October/November gebracht hat?
    Grusz
    Georg

  2. #2 Daniel Streng
    Oktober 25, 2008

    Meine Herren… haben Sie schon einmal etwas von Luftmassenverschiebung… oder Zonenverschiebung gehört? Nun… das wird nicht gerne verwendet… aber man kann nicht sagen, nur weil gerade im Januar bei uns ein Ostwind weht kommt klare und kalte Luft… der WIND am Boden kommt von gewissen Frontendurchläufen oder Luftmassenaustausch… der Wind der die Wolken antreibt… also die Höhenströmung kommt von den Zonen wie Tiefs… diese drehen sich aber immer in eine bestimmte Richtung (bei uns), deshalb kann es sein dass das Tief von Grönland allgemein kommt, aber kein Nordwind weht! Trotzdem wird es kälter, weil diese Zone einfach die kalte Luft vom hohen Norden mitnimmt! Je nachdem ob es nördlich oder südlich vorbeizieht kann auch ein östlicher Wind auftreten, aber es kommt trotzdem milde, feuchte Luft! Also man kann nicht generell sagen, der Atlantik ist warm – der Winter wird warm. Man könnte eher sagen, der Atlantik ist warm… es gibt mehr Tiefs/ Stürme im Herbst und Winter. Wichtig ist zB auch, wenn es in Sibirien jetzt schon etwas kälter ist als normal, oder allgemein in Nord-/Osteuropa und im westlichen Nordasien, stehen die Chancen auf einen kalten Januar sehr gut! (Kalte Luft ist sehr schwer, dadurch entsteht hoher Druck –> Hochdruck –> Sibirisches Hoch –> Jede Menge kalte Luft!)… dann gibts noch die herkömmlichen Methoden: Ist der Oktober warm und fein, kommt ein harter Winter drein… ist er aber nass und kühl, milder Winter’s werden will!
    Oder: Viel Eicheln im September (Vor allem gegen Ende d. Monats), viel Schnee im Dezember.
    Wenn Bucheckern geraten wohl, Nuss- und Eichbaum hängen voll, so setzt ein harter Winter drauf, und es fällt der Schnee zuhauf!
    Und noch 1.000ende andere Regeln nach denen man gehen könnte. Es ist durchaus möglich, eine zuverlässige Langfristprognose zu erstellen… allerdings muss man dafür arbeiten, die Augen aufmachen, lesen, notieren, selbst beobachten und rechnen und nicht irgendwelche Maschinen und Computer irgendwelche Meeresströmungen im Pazifik ausrechnen lassen um den Winter z.B. im Landkreis Nürnberg vorherzusagen!
    Wir reden hier nicht vom Weltklima sondern von einer regionalen Grosswetterlage!

    Und wenn wir schon dabei sind… die globale Erwärmung kann es gar nicht geben! Es hat noch nie eine ERWÄRMUNG gegeben, nur eine Veränderung – KlimaVERÄNDERUNG! Anders gesagt: Klimazonenverschiebung. Also nicht vom Äquator aus in beide Richtungen übergreifend, sondern einfach nur anders… in Griechenland hat es Ende September/ Anfang Oktober bei extrem kühler Luft geregnet, das ist dort extrem selten. In Dubai ist zurzeit/ vor kurzem, sintflutartiger Regen, das hat es dort noch nie gegeben. In Nairobi hat es Anfang September dieses Jahr geschneit, dort gab es seit etlichen Jahrzehnten teilweise nichtmal Regen. Wenn wir uns mal an den letzten Winter erinnern… in Athen gabs in der Stadt mehr Schnee in einer Woche, als im Münchener UMLAND im ganzen Winter!
    Die Eisdecke am Nordpol nimmt wieder zu. Die Blizzards im Norden der USA und in Kanada werden immer schlimmer. Letztes oder vorletztes Jahr hat es mitten in Südamerika geschneit und es gab Eisregen, Graupel, etc. das hat es dort seit Beginn der Wetteraufzeichnungen nicht mehr gegeben… die Fläche der Sahara nimmt ab oder wächst zumindest nicht mehr grossartig an… wo ist da bitte was von KlimaERWÄRMUNG zu sehen?!
    Also bitte lasst diesen Blödsinn raus, es gab nur einige Wetterkapriolen und vllt. eine Zonenverschiebung, die aber die generellen Temperaturen bei uns noch nicht nach oben drückt. Immerhin hatten wir vor 3 und 4 Jahren die zwei härtesten und kältesten Winter seit Anbeginn der Aufzeichnungen… und die letzten zwei Winter waren halt sehr warm, als Ausgleich! Sonst nix! Und bitte, vertraut niemals irgendwelchen Computerkarten… irgendwo hab ich mal so ne Karte gesehen, die Mitte Oktober vorausgesagt hat, dass es um den 15. Dezember in Deutschland tagsüber bis – 30 °C hat… MINUS DREISSIG GRAD?! MITTE DEZEMBER?! IN DEUTSCHLAND??? Wie kann man sowas überhaupt auf die Öffentlichkeit loslassen???
    Da habt ihr mal die Glaubwürdigkeit solcher tollen, teuren, aufwendigen “Computer”! 😉

    Aber wir werden ja sehen, wie der Winter wird… jetzt kommt auf jeden Fall erst mal Schnee bis ins Flachland (ab Mittwoch/ Donnerstag) und davor wird nochmal kräftig gewindet. 😀
    Bis dahin noch einen schönen Sonntag und einen guten Wochenstart.

    MfG
    Danny S.

  3. #3 Joerg
    Oktober 26, 2008

    Hmm, Samstag Abend 20:52 ist ja eigentlich deutlich zu früh für alkoholbedingte Kommentare, auch wenn sie eindeutig so klingen…

  4. #4 Wie wird der Winter?
    November 3, 2008

    Es ist immer eine Betrachtungs- und Interpretaionsweise. Das Modell gibt den Trend und nun liegt es an den Experten, dass jeweilige Vorherzusagen. Eine Glaskugel oder eine Münze zu werfen mag ebenso effizient sein, würde aber jedoch einen ganzen Berufsstand in frage stellen 🙂

    gruß,
    micha

  5. #5 Frank Abel
    November 4, 2008

    Guten Tag, Daniel Streng,

    etwas wirr, was dort zusammengetragen wird, allerdings mit einigen richtigen Grundzügen. Sicherlich sollte man sich nicht auf Computer verlassen. Allerdings noch weniger auf Bucheckern.

    Die Aussagegenauigkeit von Bauernregeln ist untersucht worden, und die der “Oktober – Winter” Regeln liegt mit 50 bis 60% knapp oberhalb vom Würfeln.

    Der Rest, der dort behauptet wird, ist nicht von mir behauptet. Ich muss also nicht darauf eingehen.

    Vielen Dank für so viel Text,

    Frank Abel.

  6. #6 Frank Abel
    November 4, 2008

    Aporpos Berufsstand: Es würde den ganzen Berufsstand noch mehr in Frage stellen, wenn man das vorherzusagen versucht, was nicht vorherzusagen ist. Das ist schon eher unseriös, oder?

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