Orkan Klaus – Bisher 12 Tote – wie er entstand

Orkan Klaus hat leider auch in Sachen Todesopfer fast mit Orkan Lothar gleichgezogen: 12 Tote sind bisher zu beklagen, und die Gefahr ist noch nicht vorbei. Hier ein paar kurze Hinweise und Links von der Entstehung.

Wie ist dieser Sturm entstanden? Nun, dazu muss man sich die Atmosphäre vorstellen wie einen Fluss. Diese Fluss hat “Stromschnellen”, nämlich insbesondere an der Grenzfläche zwischen polarer Luft im Norden und subtropischer Luft im Süden.

Analog zu diesen Stromschnellen gibt es in der Atmosphäre die so genannten “Jetstreaks”, das sind Spitzengeschwindigkeiten in dem “Jetstream” in etwa 9 km Höhe. Im aktuellen Beispiel sieht man das hier:

Jetstreak am 24.01.2009. Quelle: MeteoGroup

Auf einem schnell fließenden Fluss sieht man dann auch kleine Wirbel die mit der Strömung mitgetragen werden. Die Parallele dazu ist ein so genanntes Schnellläufer-Tief. Es ist kleinräumig und zieht sehr schnell in der Strömung einer Haupttiefs, in diesem Fall Tief Hans, das sich zur Entstehung zwischen Island und Schottland befand. Orkan Klaus zog dann über den kräftigen südlichen Ast des Jetstreams, über den nördlichen zog das Sturmtief Joris, das wir in Deutschlands Westen insbesondere zu spüren bekamen.

Das Hauptsturmfeld so eines Schnellläufers ist sehr kleinräumig, dafür aber umso intensiver. In diesem Fall zog es an den Pyrenäen vorbei, wodurch noch ein weiterer Drängungseffekt enstand.

Dies soll als erste Erklärung reichen. Wer tiefergehende Informationen möchte, der sollte sich hier erkundigen:

• Orkan-Alarm (Wetter24)
• Erstbilanz Orkan Klaus (Wetter24)
• Orkan Klaus Videos und Fakten (Frank Wettert)

Leider steht mittlerweile fest, dass 12 Tote auf das Konto von Orkan Klaus gehen. Die Süddeutsche Zeitung schreibt zwar von 13 Toten, doch dürfte das deutsche Opfer dem Sturm Joris zuzuschreiben sein.

Hier folgt nur noch eine Diashow von den Schäden, die in Bordeaux aufgetreten sind. Und die Gefahr ist noch nicht vorbei: In dieser Nacht besteht vor allem für Sardinien und Sizilien Gefahr durch hohen Seegang mit bis zu 20 Meter hohen Wellen.