Temperaturen sind nicht gleich Temperaturen, und um die Lufttemperatur richtig zu messen, muss man einige Bedingungen beachten. Ausgerechnet bei dem bislang geltenden Hitzerekord der Welt mit 58°C ist dies nicht passiert, und darum hat die Weltmeteorologenorganisation WMO diesen für ungültig erklärt.
Sieben Grad Messfehler
Der jetzt als ungültig erklärte Hitzerekord von 58°C stammt aus Libyen, genauer aus El Azizia, der während eines Sandsturms gemessen wurde. Bei dieser Messung mahnte die WMO dabei fünf schwerwiegende Fehler an. Der gravierendste: Die Temperatur wurde in einem Hof eines Handelsumschlagplatzes über dunklem, asphaltartigen Material gemessen, noch dazu von einem neuen und unerfahrenen Beobachter. Dadurch misst man nicht nur die Lufttemperatur, sondern auch die Strahlungstemperatur des nahen Bodens, die bei dunklem Untergrund umso höher ist. Der Beobachtungsfehler wird von der WMO auf etwa 7 Grad geschätzt.
Offizieller Hitzerekord jetzt aus Kalifornien
Damit stammt der offizielle Hitzerekord der Welt jetzt aus dem Death Valley, Kalifornien. Damals, am 10.07.1913, wurden auf der Greenland Ranch 56,7°C gemessen. Mehr dazu gibt es auf Englisch auf Dr. Jeff Masters’ WunderBlog, dort sind auch einige Bilder zu sehen.
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