Gratulation an Harald zur Hausen zum Nobelpreis für Medizin für die Forschung an humanen Papillomviren und deren Zusammenhang mit Gebärmutterhalskrebs.
Die zweite Hälfte des Medizinnobelpreises 2008 teilen sich Luc Montagnier und Françoise Barré-Sinoussi für die Enteckung des AIDS Erregers.
Papillomviren sind DNA Viren, sie befallen Haut- und Schleimhautzellen. Bei infizierten Zellen führt dies zu einem meist gutartigen Tumor und zu Warzenbildung. Die molekularbiologische Ursache des unkontrollierten Zellwachstums ist die Verhinderung des programmierten Todes (Apoptose) der infizierten Zellen durch virale Proteine.
Während die meisten Papillomviren einfach unangenehme Warzen verursachen, können einige jedoch auch ein Zervixkarzinom verursachen. Gebärmutterhalskrebs ist die drittäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Basierend auf der Forschung von Harald zur Hausen wurde der Impfstoff Gardasil entwickelt, der gegen sexuell übertragbare Papillomviren schützt.
Harald zur Hausen hat den überwiegenden Teil seines Forscherlebens in Deutschland verbracht. Er war Leiter des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg.
Die zweite Hälfte des Preises geht an Luc Montagnier und Françoise Barré-Sinoussi für die Enteckung des AIDS Erregers. Ich jedenfalls hatte alle drei Kandidaten nicht auf meiner Liste. Und im Nachhinein erscheint es eigentlich logisch, dass die drei den Preis gewonnen haben. Wurde bisher wirklich noch kein Nobelpreis für HIV verliehen? Und wieso geht Robert Gallo leer aus?
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