Wir Biologen sind dieses Jahr gleich mit zwei Nobelpreisen bedacht worden, dem für Medizin mit Telomeren und der Telomerase und dem für Chemie mit der Struktur und Funktion des Ribosoms. Diese glückliche Entscheidung des Nobelpreiskommitees hat weltweit in den Laboren zu Freudenfesten und exzessiven Feiern geführt.
In Strömen fliesst der vergällte Alkohol zum Reinigen der Laborbänke. In den Tierhäusern werden die Labormäuse zusammen gesetzt und spontane Massenorgien gefeiert. Grosse Messzylinder werden mit Trockeneis, Wasser und SDS gefüllt, um andächtig über das wabernde CO2 und den weissen Schaum zu staunen. Laborkittel werden mit Coomassie-blauen und Ponceau-roten Parolen verziert. Agarosegele werden zu Jelly-Shots, Freudenfeuer aus Nitrozellulosemembranen werden entzündet. Auch die Chemiker feiern mit (siehe Bild oben und Video hier).
Enthemmt wird auch in Stanford dem Geist der freien Liebe gehuldigt und spontane Happenings im Stil der 70er Jahre organisiert. Hier eingebunden ein Video, welches die skanadlösen Feierlichkeiten an der Westküste zeigt. Nach einer kurzen Einführung in die Thematik des diesejährigen Nobelpreises für Chemie geht das Spektakel ab Minute 03:10 los.
Wer schon wieder wach ist, gerade schauen und eine Tastatur bedienen kann, möge in den Kommentaren weitere spontane Beispiele für die weltweiten Feierlichkeiten anführen.
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