Hier gibt es Informationen über die tatsächliche Datenlage zu Squalen und Thiomersal im Schweinegrippe-Impfstoff Pandemrix. Neben Dr. Jürgen Seefeldts Auftritten (neue Videos im Artikel) geht aktuell eine Kettenmail der Medizinerin und Impfgegnerin Juliane Sacher um.
Eigentlich wollte ich was zu Homosexualität, Evolution und Religiosität schreiben (alles in einem Blogpost), aber die interessanten Themen müssen warten. Es geht eine Kettenmail um zu den Nebenwirkungen der Schweinegrippe, ich verkneife mir den Vergleich zu einem Virus. Juliane Sacher ist nach Jürgen Seefeldt die zweite, die auf den Golfkriegs-Syndromzug aufspringt und Ihre Impfgegnerpropaganda verbreitet. In der Mail wird außerdem der Vorstand des Berufsverbandes der Umweltmediziner, Dr. Hans-Peter Donate zitiert.
Ich werde hier nicht alle Argumente der Diskussion der letzten Woche wiederholen, wer neu dazukommt kann sich in diesen drei Blogposts inclusive der zahlreichen Kommentare zur Datenlage bezüglich Squalen, Thiomersal und dem Golfkriegssyndrom informieren. Dr. Jürgen Seefeldt hat auch selbst mitdiskutiert.
Zusammenfassen lässt sich die ganze Diskussion so: Es geht um einen Zusammenhang zwischen den Inhaltsstoffen des Schweinegrippeimpfstoffs Pandemrix und Autoimmunkrankheiten. Im einzelnen geht es um das Adjuvans Squalen sowie das Konservierungsmittel Thiomersal.
Squalen und das Golfkriegssyndrom
Juliane Sacher, Jürgen Seefeldt und Hans-Peter Donate, alle drei Mediziner, finden einen Zusammenhang zwischen Squalen und Autoimmunkrankheiten in vier Studien. Zwei davon zur Rolle von Squalen beim sogenannten Golfkriegssyndrom und zwei zu Nagetieren, denen hoch dosiertes reines Squalen injiziert wurde.
Die Studien zur Rolle von Squalen beim Golfkriegssyndrom sind nicht relevant. Erstens war Squalen nicht als Adjuvans in den Impfstoffen, entgegen der Behauptungen der Impfgegner. Zweitens wurde kein Zusammenhang zwischen Squalen-Antikörpern (die auch Menschen haben, die noch nie mit Squalen geimpft wurden) und dem Golfkriegssyndrom gefunden, entgegen der Behauptungen der Impfgegner. Drittens wurden den zitierten Veröffentlichungen in einer offiziellen Antwort gravierende methodische Mängel vorgeworfen, was die Impfgegner geflissentlich verschweigen.
Die Studien zur Rolle von Squalen bei Autoimmunkrankheiten in Nagetieren haben mit der Rolle von Squalen als Adjuvans in Impfstoffen nichts zu tun. Wenn Ratten mit Prädisposition für Arthritis 0.2-0.3 ml Squalen gespritzt werden taugt das als Modell für Arthritis bei Ratten, aber nicht für die Rolle von Squalen bei Autoimmunkrankheiten beim Menschen.
Wenn Mäusen (insgesamt 2 ml Blut) zur Untersuchung von Lupus 0.5 ml Squalen gespritzt werden, dann taugt das vielleicht als Modell für Lupus, hat aber nichts mit Autoimmunkrankeheiten nach Impfungen beim Menschen zu tun. Hochgerechnet müsste man Ihnen über einen Liter Squalen spritzen! Pandemrix enhält 12 Mikroliter. Eine Million mal weniger! Die Dosis macht das Gift.
Das Paul-Ehrlich-Institut kommt in einer gestern publizierten Erklärung auf die gleichen Ergebnisse wie wir hier in den letzten Tagen. Ebenso die WHO.
Thiomersal in Pandemrix.
Für Thiomersal in Pandemrix gilt das gleicht wie für die Squalenmengen oben: Die Dosis macht das Gift. In dem Impfstoff ist 5 Microgramm Thiomersal pro Dosis enthalten. Das entspricht 2,5 Mikrogramm Quecksilber. Quecksilber ist ein gefährliches Umweltgift, es ist in vielen Nahrungsmitteln enthalten, unter aderem in Fisch und in Fleisch.
Die WHO hat 2006 ein Dokument publiziert, in dem Grenzwerte für die Quecksilberaufnahme gesetzt werden. Dieser Wert liegt bei fünf Mikrogramm pro Kilo Körpergewicht pro Woche. Ich wiege 80 Kilo, ich könnte mich pro Woche also 160 mal mit Pandemrix impfen lassen. Jede Stunde ein mal, rund um die Uhr. Dann hätte ich den Wert erreicht, von dem die WHO sagt, es sei die Menge die ich mein Leben lang jede Woche aufnehmen könnte, ohne mich einem messbaren Gesundheitsrisiko auszusetzen.
Es ist nicht verwunderlich, dass die WHO insgesammt zu der Einschätzung kommt, dass von Thiomersal in Impfstoffen, keine Gefahr ausgeht.
Ich möchte mich bei meinen Stammlesern an dieser Stelle entschuldigen, dass sie das alles hier schon in den letzten Tagen in meinem Blog gelesen haben und sie das Thema mittlerweile wahrscheinlich langweilt. Zum Start ins Wochenende hier daher zwei neue Videos mit unserem Freund Dr. Jürgen “als Sie Ihre Ausbildung begannen war ich schon Oberarzt” Seefeldt.
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