WG: Was wäre nötig, um die Anonymität der openSNP Benutzer zu gefährden?

BG: Falls entsprechende Referenzdaten zur Verfügung stünden, könnte man theoretisch von den SNPs aus die Y-STRs imputen, also aus den SNPs die Y-STRs vorhersagen und dann die in der Publikation benutzten Methoden verwenden um die Identität zu ermitteln. Alternativ könnte man direkt Namensdatenbanken verwenden, die SNP-Daten anstelle von STRs verwenden. Diese sind aber derzeit noch nicht weit verbreitet, oder zumindest nicht öffentlich.

WG: Das Risiko, dass aktuell aus SNP-Daten Rückschlüsse auf Einzelpersonen gezogen werden können ist also sehr gering Was können openSNP Kunden dennoch selbst tun, um ihre Anonymität zu wahren?

BG: Ganz generell gilt: Je weniger Metadaten über die Person mit den SNP-Daten verknüpft sind desto geringer die Wahrscheinlichkeit einer Zuordnung. Um die eigene Anonymität zu wahren, sollte man also beispielsweise darauf verzichten sein Alter und seinen Wohnort anzugeben. Angaben dazu sind auf openSNP freiwillig.

Weitere Artikel im Blog zum Thema:

Titelbild Rosie Cotton (CC BY-NC-SA 2.0).

ResearchBlogging.orgGymrek, M., McGuire, A., Golan, D., Halperin, E., & Erlich, Y. (2013). Identifying Personal Genomes by Surname Inference Science, 339 (6117), 321-324 DOI: 10.1126/science.1229566

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Kommentare (10)

  1. #1 Spoing
    29. Januar 2013

    Da kann man für die Zukunft ja nur sagen: Wohl dem der ein Kuckuckskind ist 🙂

  2. #2 MartinB
    29. Januar 2013

    Interessant, bis auf den Einstiegssatz
    ” wie dein Ur-Ur-Ur Großvater – väterlicherseits – mit Nachnamen hieß: Genauso wie du.”
    Wirklich? Auch wenn dein gegenüber eine (möglicherweise verheiratete) Frau ist?

  3. #3 rolak
    29. Januar 2013

    Ok, MartinB hat den großen, alten Haken gesetzt, da bleibt mir nur der kleine, neue: Was ist mit meinem Neffen, dessen Vater bei der Hochzeit den Namen seiner Frau angenommen hat? (Nicht fiktiv..)

    Doch interessant bleibt es.

  4. #4 MartinB
    29. Januar 2013

    @rolak
    Sorry, aber ich meine das ernst – es zeigt, dass der Autor des Artikels sich mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Leser vorgestellt hat, keine Leserin. Finde ich interessant – sowas passiert einem viel leichter als man denkt.

  5. #5 Tobias Maier
    29. Januar 2013

    Ich stelle mir meine Leser jung und unverheiratet vor, männlich wie weiblich. Deshalb das Du im ersten Absatz.

  6. #6 MartinB
    29. Januar 2013

    @Tobias
    Ach so – so alte verheiratete Zausel wie mich muss man Siezen?
    Es war auch nicht als böse Kritik gemeint, sondern nur als Fingerzeig auf eine unbewusste Annahme – sowas finde ich immer interessant (passiert mir selbst ja auch oft).

  7. #7 Tobias Maier
    29. Januar 2013

    Ja, MartinB, so leid es mir tut, aber du passt leider nicht in meine anvisierte Zielgruppe (ich duze Sie mal einfach).

  8. #8 rolak
    29. Januar 2013

    Es fiel mir auch in keiner Weise ein, Deinen¹ Kommentar nicht ernst zu nehmen, MartinB, wollte nur einen weiteren, zugegebenermaßen aktuell relativ unwahrscheinlichen Knackpunkt aufführen.

    ___________________
    ¹ Na, fühlst Du¹ Dich¹ jetzt besser? ²
    ² Habe ich gerade eben die rekursive Fußnote erfunden? Falls überhaupt jemand bis hierher und zur Antwort kommt…

  9. #9 michael
    29. Januar 2013

    > Habe ich gerade eben die rekursive Fußnote erfunden?

    Nein: https://www.thudgame.com/node/955

  10. #10 rolak
    30. Januar 2013

    Danke, michael, hätte mich auch schwer gewundert, zu naheliegend. Und sicher wert, über diverseste Zwischenstufen zu einer schön auschweifenden Rundreise durch Texte und sites ausgeweitet zu werden 😉