Vielen Postdocs bleibt hochausgebildet und nach Jahren im Labor nur die Möglichkeit, dem Wissenschaftsbetrieb den Rücken zu kehren. In einer Kolumne in der aktuellen Ausgabe von Nature plädiert Jennifer Rohn für eine Aufstockung der unbefristeten Stellen für Wissenschaftler nach der Promotion. Wie realistisch ist dieses Szenario?

Wir jammern nicht. Auch wenn es die FAZ anders sieht. Wir haben auch nicht alle Angst, auch wenn in der ZEIT ein junger Prof mit Burn-Out die Folgen seiner Krankheit schildert. Akademiker der Generation 30 haben aber andere Lebensumstände als die Generation vor uns, und wir sind nicht zufrieden. Was sind die veränderten Anforderungen an…

Brooke Magnanti heißt sie. Bisher drei Pubmed-gelistete Artikel über geschlechtsspezifische Krebsraten in Großbritannien. Sie schreibt nebenher auch ein Blog. Und Bücher. Seit Jahren.

In knapp drei Wochen wird in Saudi-Arabien die King Abdullah University for Science and Technology (KAUST) eröffnet. Ein Milliardenprojekt direkt am Roten Meer. Ich habe mit Uli Stingl gesprochen, Assistant Professor für Meereswissenschaften an der KAUST und bereits vor Ort.

Ich würde ja gerne, aber ich komme zur Zeit einfach nicht dazu. Das Bloggen steht hintan, wenn es im Labor an allen Ecken brennt und man an manchen Tagen vor dem angefallenen Berg an Arbeit steht, fast resigniert, und nach 10 Stunden non-Stop noch immer unzufrieden nach Hause geht.

Wissenschaftler ist schon ein toller Beruf. Wir arbeiten wann wir wollen und können ins Ausland ziehen wie es uns passt. Wir sind ständig damit beschäftigt uns selbst zu verwirklichen und arbeiten an was wirklich nützlichem für die ganze Menschheit. Leider sieht die Realität anders aus: Ständige Frustrationen, wenig Geld, keine Planungssicherheit, keine Perspektive.

Allen desillusionierten Doktoranden der Biowissenschaften steht immer noch der Königsweg offen: Sattes Gehalt, geregelte Arbeitszeiten, unbefristete Stellen, endlich den Urlaub nehmen, der einem zusteht – Arbeiten in der Industrie. Jedes Jahr verlässt ein nicht unerheblicher Teil aller Absolventen die hehren Hallen ihrer Alma Mater, um auf dem freien Arbeitsmarkt der Wirtschaft ihr Glück zu suchen.…