Scatterplot? Barplot? Piechart? Am besten alles gleichzeitig. Bislang stand am Anfang einer gelungenen Visualisierung immer eine Entscheidung: Welche Form der Visualisierung ist für meine Daten und die Aussage, die ich treffen will, die beste Wahl? Kann ich die Zusammenhänge am besten mit einem Balkendiagramm, einem Scatterplot oder einem Kreisdiagramm darstellen?

i-ced6f0f3f08e3631941e0e0ba32b9a76-animated2.gif

Zu dieser Frage gibt es eine Reihe von Untersuchungen, die jeweils für bestimmte Fragestellungen bestimmte Visualisierungsformen nahelegen. Aber immer musste man sich entscheiden. Entweder – oder. Diese Einschränkung wollten die Forscher Jeffrey Heer (University of California, Berkeley) und George Robertson (Microsoft) nicht akzeptieren und haben sich auf die Suche nach dem Sowohl-als-Auch der Visualisierung gemacht.

In ihrem Paper “Animated Transitions in Statistical Data Graphics” (hier als pdf, hier als QuickTime-Film) stellen sie eine Möglichkeit vor, dieselben Daten in mehreren Visualisierungsformen gleichzeitig (bzw. nacheinander) zu präsentieren, wobei jedoch die Identität der einzelnen Datenpunkte – also ihr Bildpunktcharakter – in der animierten Darstellung gewahrt bleibt.

i-63ceaf8c5805af1672ed18ceb40326b4-animated_transition.png

Die Evaluierung ihres Vorgehens zeigt eindrucksvoll, dass die mit ihrem Programm DynaVis animierten Datenvisualisierungen eine deutlich niedrigere Fehlerrate bei der Zuordnung von Datenpunkten durch die Betrachter aufweist. (via FlowingData)