1. Öffentliche Wissenschaft: Eine Bastelanleitung

Wissenschaft ist in ihrem Kern immer Dialog und damit auf Kommunikation angewiesen. Forschungsergebnisse müssen weitergegeben und rezipiert werden; verschiedene Argumente nach wissenschaftlichen Standards analysiert und diskutiert werden. Heute bietet das Internet spannende Möglichkeiten, um diesen Prozeß wissenschaftlicher Wissenskonstruktion sichtbar zu machen und zu unterstützen.

Leider werden diese Möglichkeiten einer offenen Wissenschaft im Web bislang zu wenig genutzt. Christian Spannagel plädiert für eine Wissenschaft, die bewußt Netze knüpft und Wissenschaftler, die sich öffentlich als Knotenpunkt positionieren. Er geht mit gutem Beispiel voran.

“Web-2.0-Anwendungen bieten Wissenschaftlern die Möglichkeit, Netze mit Menschen außerhalb des Hochschulbetriebs zu knüpfen und mit diesen in einen konstruktiven Austausch zu treten. Wie das geht, verrät diese Bastelanleitung.”

→ Weiterlesen: [Christian Spannagel | Sciencegarden]

2. Wie schnell schmilzt Grönlands Eis?

Eine der Nebenfolgen der Klimaerwärmung ist das Abschmelzen der Eispanzer an den Polkappen. Allerdings ist es sehr schwierig diese Abschmelzprozesse zu prognostizieren, weil hier u.a. die Datenlage noch unzureichend ist. Über verschiedene Szenarien und Faktoren, die sich sowohl verstärken, als auch teilweise gegenseitig abschwächen, informiert Urs Neu in der Klimalounge:

“Der grönländische Eisschild ist die nach der Antarktis zweitgrösste Eismasse auf der Erde. Er enthält eine Masse, die als Wasser für eine Erhöhung des weltweiten Meeresspiegels um rund 7 Meter ausreichen würde. Doch diese riesige Eismasse ist eigentlich nur ein Relikt aus der letzten Eiszeit, die vor über 10’000 Jahren endete. Seine Existenz unter heutigen Klimabedingungen verdankt er seiner grossen Masse und der auf bis zu 3000 Metern hoch gelegenen zentralen Fläche, wo durch die dort herrschenden kalten Temperaturen der Niederschlag als Schnee fällt.
Aus Beobachtungen aus der Vergangenheit und anhand von Modellrechnungen lässt sich ableiten, dass unter den heutigen Klimabedingungen in Grönland kein vergleichbar grosser Eisschild entstehen würde, wenn es ihn nicht schon gäbe. Daraus lässt sich bereits der Schluss ziehen, dass ein mögliches Abschmelzen des Eisschildes wohl für zehntausende von Jahren irreversibel wäre. “

→ Weiterlesen: [Urs Neu | Klimalounge / Wissenslogs]

3. Gentech-Mais: Das Rätsel von Oaxaca

Die gentechnologische Veränderung von Pflanzen wird immer wieder mit dem Argument kritisiert, dass die Ausbreitung des manipulierten Saatguts und die Einkreuzung in andere – natürliche – Sorten nicht kontrollierbar sei. Die Gentechnik-Befürworter halten diese Ängste für haltlos: es gibt Abstandsregeln zwischen den Anbauflächen und es sei genau überprüft, wie weit beispielsweise Blütenpollen fliegen können. Nun sind in Mexiko wieder eindeutige Spuren einer Maissorte aufgetaucht, die in ganz Mexiko nicht angepflanzt wird. Beinahe ein kriminalistischer Fall…


“Mexiko gilt als Zentrum der biologischen Mais-Vielfalt. Der Anbau von Gentech-Mais ist seit 1998 verboten. Trotzdem wurden jetzt Spuren von amerikanischem Gentech-Mais entdeckt.”

→ Weiterlesen: [Tina Baier | Süddeutsche Zeitung]

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