Stromverbrauch bei einer Google-Suche (nebenbei bemerkt, auch bei einer Yahoo- oder Ask.com-Suche) findet nicht nur am eigenen Computer statt. Vor allem wirkt es sich auf die Internet-Infrastruktur und die Server aus, auf denen Google seine Datenbanken hostet. Das sind eine Menge Rechen-“Power”. Letztens erst wurden die Google-Computer “ausgeliehen” um zu zeigen, dass der Rubik-Würfel aus jeder beliebigen Form heraus in 20 Schritten zu lösen ist.
Es geht auch anders
Google ist bekannt dafür, dass sie viel für die Reduktion ihrer Energiekosten tun. Sie versuchen aktiv, den CO2-Ausstoß ihrer Maschinerie zu reduzieren. Statt Rasenmäher werden tatsächlich Ziegen auf ihrem Gelände in San Jose, Kalifornien, eingesetzt (aber damit sind sie nicht die einzigen dort). Laut Energiechef Bill Weihl (gerade erst in der Zeit) benutzt Google Kühlungssysteme, die zu den effizientesten der Welt gehören. Sie setzen sich bei Ökostrom ein, und beteuern, dass sie die Finger von Atomenergie lassen. Damit wäre mir persönlich Google um einiges lieber als unsere liebe Koalition aus CDU und FDP.
Wer dennoch meint, mit Google (oder dem neuen Google Instant) Energie zu verschwenden, der hat viele Alternativen um sein Gewissen zu beruhigen. Mit Ecosia.org kann man mit jeder Suche den Regenwald schützen, oder mit Znout (=zero negative output) erneuerbare Energien unterstützen. Beides sind gewöhnliche Suchmaschinen, die aber bis zu 80% ihrer durch Werbung eingenommenen Gelder in den Umweltschutz investieren. Dabei verliert man allerdings den Luxus, direkt auf eine Suche wie Google Scholar zugreifen zu können. Als Wissenschaftler lernt man diese Suche nach wissenschaftlicher Literatur sehr zu schätzen.
Außerdem gibt es bei Ecosia, Znout und Co. nicht diese spannenden, Zeit raubenden aber einfach unwiderstehlichen Doodles.
Wir sollten uns bewusst sein, dass das Surfen im Internet auch eine Art ist, wie man Energie verschwenden kann. Bewusstes Surfen ist nicht nur eine Form von Umweltschutz, es sollte auch dazu bewegen, dass wir uns bewusst mit unserer Umwelt auseinander setzen. Und eine Suche mit Google, um einen Link zu finden, den wir eh in unseren Favoriten gespeichert haben, ist – egal welch eine CO2-Produktion das sein mag – Verschwendung. Ich glaube aber, es gibt viele bessere Wege, unserer Umwelt zu helfen, als Google’s Websuche zu demontieren.
Oder?
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