1. Der Jahrtausendwinter

Kalt und weiß präsentiert sich Deutschland in den letzten Wochen. Wobei diese winterliche Frostperiode – einmal abgesehen von den Wintersportfans – bei den meisten für wenig Begeisterung sorgt. Und aus der klimaskeptischen Fraktion hört man Stimmen, die behaupten, dass es mit der Klimaerwärmung ja nicht so weit her sein könne, wenn man sich diesen kalten Winter ansehe. Das Argument ist natürlich an Blödsinnigkeit kaum zu überbieten.

Und fest steht, dass es in früheren Zeiten deutlich kältere Winter gab. 1709 etwa, als ganz Europa viele Monate lang mit einer beispiellosen Frostperiode zu kämpfen hatte. Die Ostsee war zugefroren, die Lagune von Venedig ebenso und sogar das Mittelmeer vor Marseille war von einer Eisschicht bedeckt. …

“Die Menschen durchlitten die frostigste Phase der vergangenen 10.000 Jahre, viele starben. Noch in Portugal gefroren die Flüsse, Palmen versanken im Schnee. In ganz Europa trieben erstarrte Fische im Wasser, Rehe lagen tot auf den Wiesen, das Vieh erfror in den Ställen, Vögel plumpsten wie Steine zu Boden.”

→ Weiterlesen: Der Jahrtausendwinter [Axel Bojanowski | Süddt. Zeitung]

2. Globalisierte Versuchskaninchen

Bevor ein neues Medikament auf den Markt kommt, durchläuft es natürlich eine umfangreiche Test- und Versuchsreihe. Und ebenso klar ist, dass Arzneimitteltests bestimmte Risiken bergen – in den letzten Jahren zeigt sich hier nun ein interessanter Trend: die großen Pharmafirmen führen immer mehr klinische Studien in Osteuropa oder Asien durch. Eine Entwicklung, die in ethischer und medizinischer Hinsicht viele Fragen aufwirft.

“Sich als Versuchskaninchen für medizinische Testreihen zur Verfügung zu stellen, versprach bisher noch immer ein gewisses Einkommen für wenig, aber dafür durchaus riskante Arbeit. Diese Jobs wandern nun allerdings ebenfalls zunehmend in die Entwicklungsländer…”

→ Weiterlesen: Globalisierte Versuchskaninchen [M. Gräbner | telepolis] und Outsourcing of Drug Trials [NYT]

3. Eine neue Ära der Astronomie

Die astronomische Forschung ist zu weiten Teilen an die Entwicklung neuer, leistungsfähiger Beobachtungsinstrumente gekoppelt. Neue Teleskope erlauben spannende Erkenntnisse, die noch vor wenigen Jahren undenkbar waren. Und auch heute erscheinen weit entfernte Sonnen meist nur als kleiner Punkt auf den Teleskop-Aufnahmen. Nun aber revolutioniert das „Very Large Telescope” (VLT) die Möglichkeiten, dank einer einer ausgeklügelten Technik namens „optische Interferometrie”…


“Noch nie haben Astronomen ein so großes und scharfes Bild eines fernen Sterns aufgenommen. Der Riesenstern hat die Masse von 100 Sonnen und ist von einer Molekülwolke umgeben.”

→ Weiterlesen: Eine neue Ära der Astronomie [Michael Odenwald | Focus-Online

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