1. Wer möchte schon Versuchskaninchen spielen?

Tierversuche sind notwendig. Wenn es um die Erprobung von Medikamenten oder neuen Therapien geht, dann führt derzeit kaum ein Weg daran vorbei, diese an Versuchstieren zu testen. Welches Krebspotential hat der neue Stoff? Wie wirkt sich die Verabreichung auf die Fruchtbarkeit aus? Welche Folgen für den Stoffwechsel sind zu erwarten?
Diese Fragen sind ohne Tierversuche kaum zu beantworten. Wenngleich die Tests an Tieren große Defizite aufweisen. Immer wieder stellt sich die Frage, in welchem Umfang sich die Ergebnisse aus den Tierversuchen auf den Menschen übertragen lassen. Die Suche nach alternativen Testverfahren läuft, gestaltet sich aber schwierig…

“Die Übertragbarkeit von Tierversuchen auf den Menschen ist teils gut, teils passabel, teils miserabel”, sagt Marcel Leist, der an der Universität Konstanz einen Lehrtstuhl für Alternativen zum Tierversuch innehat. “Werden Stoffe etwa auf ihr Krebsrisiko getestet, gibt es selbst zwischen Ratten und Mäusen nur eine Übereinstimmung von rund 60 Prozent. Man kann sich vorstellen, was das für den Menschen bedeutet.” Englischsprachige Forscher haben das Problem auf einen Reim reduziert: Mice tell lies, Mäuse erzählen Lügen.”

→ Weiterlesen: [Walter Willems | FAZ]

2. Einwanderer und Lachse

Immer wieder liest man wahre Horrorstorys von Tieren oder Pflanzen, die – gewissermaßen als Nebeneffekt der Globalisierung – ihr angestammtes Habitat verlassen und sich in Regionen ausbreiten, in denen sie keine natürlichen Feinde besitzen. Fachleute sprechen von invasiven Arten, die nicht selten zu massiven Problemen führen. Die Erforschung der Frage, wie die einheimische Tier- und Pflanzenwelt auf die “Einwanderer” reagiert, wird bislang wissenschaftlich aber stiefmütterlich behandelt…

“Auch wenn es die meisten Kontinente nicht so schlimm getroffen hat wie Australien mit Killerkaninchen und Agakröte, Nicht nur in Australien, in den meisten Ökosystemen der Welt stellen neu eingewanderte Tier- und Pflanzenarten inzwischen ein beträchtliches Problem dar.”

→ Weiterlesen: [Lars Fischer | Fischblog]

3. Erstes Urzeit-Gehirn entdeckt

Fischköpfe sind ein spannendes Forschungsfeld. Zumindest wenn es sich um Exemplare handelt, die mehrere Millionen Jahre alt sind. In einem fossilen Fischkopf konnten Wissenschaftler nun mittels einer Tomografie die Strukturen des Gehirns sichtbar machen. Damit ist dieser Fischkopf wirklich etwas besonderes: er beherbergt das älteste, nachgewiesene Gehirn. Es ist 300 Millionen Jahre alt…


“Nie zuvor wurde ein so altes Gehirn gefunden”, schreiben Paläontologen aus den USA und Frankreich in einer Pressemitteilung. Entdeckt wurde das Fischhirn per Zufall: Die Forscher der naturhistorischen Museen in Paris und New York hatten an der Europäischen Synchrotronstrahlungsanlage ESRF in Grenoble einige gut erhaltene Schädel prähistorischer Fische durchleuchtet.”

→ Weiterlesen: [Dagny Lüdeman | ZEIT online]

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