Auch wenn die Weisheit “Der Mensch ist, was er isst” unendlich altbacken klingt, so ist an ihr natürlich kaum zu Zweifeln. Schließlich haben unsere Ernährungsgewohnheiten einen nicht zu unterschätzenden Einfluß auf unsere Entwicklung und Leistungsfähigkeit.
Eine schwedische Studie hat dafür ein weiteres Indiz geliefert: Jugendliche, die wenigstens einmal pro Woche Fisch verzehrten, zeigten höhrere verbale und intellektuelle Fähigkeiten. Wer noch häufiger Fisch auf dem Speiseplan stehen hat, der hat gegenüber seinen Altersgenossen, die keinen Fisch essen, einen noch größeren Vorsprung, was kognitive Leistungsfähigkeit angeht. Sollten wir das Schimpfwort “Fischkopf” vielleicht als Kompliment nehmen?
“Burschen im Teenager-Alter entwickeln sich intellektuell besser als ihre Altersgenossen, wenn sie mindestens einmal pro Woche Fisch essen. Das haben schwedische Wissenschaftler herausgefunden.”
→ Weiterlesen: [Science ORF]
Aus europäischer Perspektive verwundert häufig der Stellenwert, den Religiösität in den Vereinigten Staaten innehat. Und in den letzten Jahren, spätestens seit dem Amtsantritt von George W. Bush, erschien es manchmal so, als sei die USA fast ausschließlich von religiösen Kräften dominiert. Forschungspolitik, Lehrpläne, der Standpunkt zu Abtreibung oder Homosexualität – alles Themen, die durch konservative-religiöse Ressentiments geprägt wurden.
Vor diesem Hintergrund verwundert eine aktuelle Studie: seit 1990 hat sich die Zahl der US-Bürger verdoppelt, die sich explizit als nicht-religiös bezeichnen…
“In den 1990er Jahren lernte der Europäer, dass in den USA, anders als es die populäre Kultur des Landes nahe legte, eine deutliche Bevölkerungsmehrheit sehr stark dem Christentum verhaftet ist. Was Anfangs noch Verwunderung auslöste, wurde bald darauf zum Klischee. Nun rückt eine umfassende Studie zur Religiosität der Amerikaner das Bild wieder ein wenig in die andere Richtung.”…
→ Weiterlesen: [Peter Mühlbauer | telepolis]
3. Wissenschaftsjournalismus: Eine Liebe fürs Leben?
Warum, wie und zu welchem Zweck betreiben wir Wissenschaftsjournalismus? Diesen Fragen und vor allem der persönlichen Motivation eines Journalisten, der sich als “Liebhaber der Wissenschaften” versteht, geht Volker Stollorz in einem lesenswerten Essay nach.
Stollorz erklärt sein berufliches Selbstverständnis und wie es gelingen kann, auch in schwierigen Zeiten diesem Beruf bzw. dieser Berufung mit Leidenschaft und Spaß nachzugehen…
“Es gibt Dinge, die bereiten fast noch mehr Freude als eine wissenschaftliche Entdeckung. Die Beobachtung derselben als “Liebhaber”, ohne Jahre lang im Labor Gene geklont oder zickige Zellen gezüchtet zu haben. Seit knapp 14 Jahren bin ich kein Wissenschaftler mehr, sondern arbeite als “science writer”, wie die Amerikaner sagen. Ich schreibe über verrückte Ideen, rede mit stolzen oder zerknirschten Forschern, recherchiere im Internet, besuche Laboratorien, immer auf der Suche nach der “Story”. Als Flaneur fesseln mich nicht so sehr die oft überraschenden Resultate der Wissenschaften, sondern mehr noch das wo und wie ihrer Entstehung, ihr Kontext. Wissenschaft ist für mich fragil, vermischt, rar, maskiert, gebrochen, vermittelt, aufregend, zivilisatorisch. Ein kreatives, Menschen gemachtes, wertvolles Chaos.”
→ Weiterlesen: [Volker Stollorz | WPK-Website / zuerst: Laborjournal 04/2004]
Bei 3vor10 gibt es jeden Tag, von montags bis freitags, drei ausgewählte Links zu Artikeln in wissenschaftlichen Blogs und Nachrichtenportalen.
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