1. Besser stinkige als silbrige Socke

Bereits in der Antike machte man sich – etwa zur Wunddesinfektion – die keimtötende Wirkung von Silber zu Nutze. Und auch die heutige Nanotechnologie schätzt die antibakteriellen Eigenschaften des Edelmetalls: da werden Kühlschränke mit antimikrobiellen Oberflächen beschichtet, Zahnbürsten oder Duschschläuche mit Silberionen behandelt oder es wird Sportbekleidung mit Silberfäden aufgepeppt. In Unterwäsche oder Sportsocken soll das Silber das Bakterienwachstum und damit unangenehme Gerüche eindämmen.

Nun sind stinkende Socken sicher ein Problem. Der allzu sorglose Umgang mit Silber(ionen) allerdings auch: aus den Textilien wird der Zusatz nach einiger Zeit häufig komplett ausgewaschen. Und in Schweden entdeckte man zwischenzeitlich den ersten silberresistenten Bakterienstamm; gegen Antibiotika hatte der sich gleichzeitig auch noch immunisiert. Dann doch lieber stinkende Socken?

“Silber soll in Textilien geruchsbildendende Bakterien killen und damit den Schweißmief mindern. Doch Wissenschaftler warnen: Dadurch werden auch Krankheitskeime resistent – gegen Antibiotika”

→ Weiterlesen: [Reinhard Wollff | taz]

2. Studie: Vegetarier erkranken häufiger an Darmkrebs

Es gibt durchaus gute Gründe, die für eine vegetarische Ernährung sprechen. Dazu braucht man nicht einmal auf die fragwürdige Art und Weise der industriellen Massentierhaltung zu verweisen. Ein geringeres Krebsrisiko kann aber – wie ein britische Studie zeigt – nicht als Argument für den vegetarischen Lebenswandel herhalten: zwar erkrankten die Vegetarier insgesamt etwas seltener an Krebs, als Mitglieder der sich konventionell ernährenden Vergleichsgruppe (was aber statistisch nicht signifikant war.) Beim Darmkrebs schnitten die Vegetarier allerdings deutlich schlechter ab…

“Vegetarier erkranken nach den Ergebnissen einer prospektiven Beobachtungsstudie im American Journal of Clinical Nutrition zwar insgesamt etwas seltener an Krebs. Doch der Fleischverzicht war mit einer deutlich erhöhten Rate von Kolorektalkarzinomen assoziiert. “

→ Weiterlesen: [Ärzteblatt]

3. Wie Kinder Kaufentscheidungen beeinflussen

Die Einkaufstour mit Kindern ist für Eltern tatsächlich eine Herausforderung. Nicht nur, dass der Nachwuchs bei Laune gehalten werden muß. Kinder spielen natürlich auch für die Kaufentscheidungen eine Rolle. Wissenschaftler aus Wien haben nun herausgefunden, dass der Einfluß der Kinder dabei deutlich größer ist, als die Eltern glauben. Gerade bei Spontankäufen sind Kinder nicht selten der entscheidende Faktor.

“Eltern unterschätzen den Einfluss ihrer Kinder beim Einkauf. Zu diesem Schluss kommen Wiener Marketingforscher nach einer Studie in Supermärkten. Demnach ist den Eltern nur die Hälfte der von den Kindern ausgelösten Spontankäufe bewusst.”

→ Weiterlesen: [Scienceticker] + [orf science]

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