1. Sexualforschung: Detektivin der Lust

Für die Psychologin Meredith Chivers, die an der Queen’s University im kanadischen Kingston arbeitet, gibt es nur ein Thema: Sex. Die junge Wissenschaftlerin beschäftigt sich seit Jahren vor allem mit der Frage, welche Stimuli bei welchen Personen welche erotisch-sexuelle Wirkung haben. Dabei hat sie bei ihren Untersuchungen belegen können, daß Männer und Frauen sich ganz erheblich darin unterscheiden, was als antörnend empfunden wird.

Bei ihren Studien spielt Chivers ihren Probanden durchaus auch Pornofilme vor und sie mißt, wie darauf reagiert wird. Dabei hat sie auch eine Erklärung dafür gefunden, warum Viagra bei Frauen nicht funktioniert….


“Eine Sex-Orgie, ein Paar in intimer Umarmung und ein Mann, der mit einer Stute kopuliert. Diese Bilder hängen an der Wand des Büros, in dem die kanadische Sexualwissenschafterin Meredith Chivers die weibliche Erregung erforscht. Über tausend Jahre alt sind die erotischen Reliefs vom indischen Khajuraho-Tempel, die 36-jährige Psychologin aus der Provinz Ontario hat sie selbst fotografiert.”

→ Weiterlesen: [Bernadette Calonego | Süddeutsche Zeitung]

2. Wieso ehrlich sein, wenn wir keinen freien Willen haben?

Seit Jahrzehnten wird darüber gestritten, ob wir einen “freien Willen” haben. Und die Diskussionen über die Frage, ob wir letztlich nur einer Illusion nachhängen oder tatsächlich frei und bewußt unser Verhalten steuern können, werden auch in der Öffentlichkeit geführt. Nun haben Psychologen getestet, welche Auswirkungen die Kenntnis darüber hat, daß wir (möglicherweise) gar keine Entscheidungsmöglichkeiten haben.

Dazu haben die Forscher ihren Versuchspersonen u.a. Texte vorgelegt, in denen die These vertreten wurde, daß der freie Wille nicht existiert. Im anschließenden Experiment zeigte sich, daß diese Personen weniger “moralisch” handelten. Kein Wunder, denn sie konnten ja auch nicht verantwortlich für ihr Verhalten sein, oder?

“Wenn Menschen davon überzeugt sind, dass ihre Handlungen durch ihre Gene oder andere Dinge vorherbestimmt sind, dann sollten sie weniger Grund haben moralisch zu handeln, weil sie ja die perfekte Ausrede für ihr Verhalten haben.”

→ Weiterlesen: [Bastian Greshake | Bierologie]

3. Sprachwissenschaften: Fehler machen Worte

Es gibt immer wieder selbsternannte Sprachschützer und Nostalgiker, die bei jedem neuen Wort – zumal, wenn es aus anderen Sprachen entlehnt ist – den Untergang der deutschen Sprache bejammern. Ein Anglizismus genügt und schon hagelt es Protestnoten der bildungsbürgerlichen Sprachbewahrer; dabei vergessen sie, daß Sprache immer im Fluß ist und die Adaption neuer Begriffe und Wendungen unerläßlich ist und schon immer stattgefunden hat.

“Die Sprache wandelt sich ständig – und wir alle sind daran beteiligt. Was treibt uns an?”

→ Weiterlesen: [Christian Heinrich | Die Zeit]

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