1. HPV-Impfung: Die Gegenoffensive

Es geht um viel Geld, Macht, Einfluß, um die Gesundheit und auch um die wissenschaftliche Integrität vieler Spitzenforscher. Kein Wunder, daß die Debatte um den Nutzen der HPV-Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs so hitzig geführt wird. Die Gefechtslage ist bis heute unübersichtlich: die Impfstoffhersteller (die natürlich ein originäres Eigeninteresse haben), viele Fachleute (darunter Nobelpreisträger Harald zur Hausen) und manche Journalisten sehen in der Impfung eine geeignete Möglichkeit, um effektiv die Rate der Gabärmutterhalstumoren zu senken.

Die Skeptiker, darunter ebenso viele renommierte Impfexperten und viele Journalisten, sind von den vorliegenden Studien bislang nicht überzeugt. Schließlich wirken die Impfstoffe nur gegen bestimmte Papillomviren-Typen. Und für wieviele Krebsfälle die wirklich verantwortlich sind? Und überhaupt: Was ist mit dem fehlenden Wissen zur Langzeitwirkung? Nun gibt es aber eine neue Studie – sie liefert Argumente für die Befürworter der Impfung, so deutet es jedenfalls Joachim Müller-Jung von der FAZ…


“Das Papier liegt schon fertig in der Schublade. Erst jedoch in drei, vielleicht vier Wochen, wenn die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre routinemäßigen Impfempfehlungen herausgibt, wird auch der mehrseitige Text veröffentlicht werden, mit dem viele Kritiker dann alles andere als routiniert umgehen dürften. Denn es steht die Neubewertung der HPV-Impfung an.”

→ Weiterlesen: [Joachim Müller-Jung | FAZ]

2. Haben Hunde ein Gewissen?

Wie dürfen wir es verstehen, wenn uns ein Hund traurig anblickt? Fühlt sich der Vierbeiner tatsächlich “traurig” oder deuten wir seinen Blick nur so, weil wir einem Anthropomorphismus unterliegen?

Für Hundebesitzer mag sich diese Frage oft gar nicht stellen. In der Tier- und Verhaltensforschung ist das natürlich eine wichtige Debatte: Dürfen wir vom Verhalten (das dem menschlichen entspricht bzw. ähnelt) auf dessen Gefühle, Gedanken oder Motive “kurz-“schließen? Die Experten sind sich alles andere als einig…

“Lange Zeit waren Anthropomorphismen in der Erforschung von tierischem Verhalten verpönt; sie galten als unwissenschaftlich. Doch mittlerweile gibt es wieder Wissenschafter, die versuchen, gewisse Formen des Anthropomorphismus in die Forschung einzubeziehen..”

→ Weiterlesen: [Stephanie Kusma | Neue Zürcher Zeitung]

3. Arme Frauen bekommen eher Mädchen

Ist es möglich, daß der soziale Status der Eltern die Wahrscheinlichkeit beeinflusst, ob sie einen Jungen oder ein Mädchen bekommen? Eine Studie mit fast 100.000 Müttern aus Ruanda legt diesen Schluß nahe. Ärmere Mütter bekommen häufiger Mädchen…

“Die soziale Stellung der Frau wirkt sich auf das Geschlecht ihrer Kinder aus. Je niedriger der Status der Mutter, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein Mädchen auf die Welt bringt.”

→ Weiterlesen: [Thomas Pollet | orf Science]

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