1. Zu viel Fisch macht nicht gesünder
Es kann einem schon der Appetit vergehen, wenn man die aktuellen Nachrichten aus der Lebensmittelbranche verfolgt. Daß nicht nur auf Billig-Pizzen sogenannter Analog-Käse zum Einsatz kommt, ist ja durchaus schon länger bekannt. Aber daß Schinken – wie die Lebensmittelkontrollbehörden nun mitteilen – teilweise weniger als 50% Fleischbestandteil hat, ist nun wirklich ernüchternd. Da ißt man doch lieber – zumal an einem Freitag – einen schönen Fisch. Da weiß man, was man hat und tut seiner Gesundheit zusätzlich etwas Gutes: Fisch enthält sehr viele der Omega-3-Fettsäuren, die neben vielen anderen positiven Eigenschaften auch die Blutfette senken sollen.
Ganz so eindeutig ist der Fall aber auch hier nicht: David Jenkins von der Uni Toronto hält die gängigen Empfehlungen zur Verzehr von Fischen und der gewünschten Dosis an Omega-3-Fettsäuren für überhaupt nicht gesichert. Es gab nämlich jüngst auch Studien, die negative Nachrichten für Fischfans bereithielten: möglicherweise könnten zuviel Omega-3-Fettsäuren sogar Arteriosklerose begünstigen….
“Über die positive Wirkung von Omega-3-Fett herrscht Uneinigkeit. Die Empfehlung, einmal pro Woche Fisch zu essen, lässt sich nicht wissenschaftlich untermauern.”
→ Weiterlesen: [Kathrin Burger | taz]
2. Schweizer Hirnforscher entschlüsseln die Hypnose
Bis heute ist nicht geklärt, wie eigentlich Hypnose auf neurologischer Basis funktioniert. Nun haben Schweizer Forscher mittels funktioneller Magnetresonanztomografie untersucht, welche Hirnareale unter Hypnose besonders aktiv sind und wie beispielsweise Bewegungen koordiniert werden. Bestätigt hat sich die These, daß das Gehirn unter Hypnose sich stärker “mit sich selbst beschäftigt” und die Außenwelt ausblendet. Aber viele Fragen sind weiterhin offen…
“Die tiefe Trance der Hypnose fasziniert seit vielen Jahrzehnten die Wissenschaft: Schon Sigmund Freud hat mit der Methode experimentiert, um seine Patienten zu behandeln. Nun haben Neurologen an der Universität von Genf erstmals herausgefunden, was bei Hypnotisierten im Gehirn passiert.”
→ Weiterlesen: [Pia Heinemann | Welt Online]
3. Wie die Schildkröten in ihre Panzer kamen
Es gibt weltweit mehr als 300 verschiedene Schildkrötenarten. Sie alle kennzeiochnen sich durch ihren Panzer, die sie von allen anderen Wirbeltieren unterscheidet. Bislang nahm man an, daß der Panzer durch eine Verschmelzung von Haut und Knochenplättchen zustande kam. Nun haben japanische Forscher durch interessante Vergleichsstudien festgestellt, daß der Panzer in Wahrheit durch eine spezielle Faltung und Veränderung der Rippenknochen gebildet wurde.
“Lange rätselte die Forschung, nun hat ein internationales Team den evolutionären Vorgang rekonstruiert: Schild entstand aus Rippen, nicht aus Knochenplättchen”
→ Weiterlesen: [Klaus Taschwer | Der Standard]
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