1. Tiefer geht’s nicht

Hierzulande wird derzeit viel über bemannte Missionen zum Mond oder gar zum Mars diskutiert; in Japan dagegen werden nun Pläne konkret, die Tiefsee wissenschaftlich, technisch und industriell zu erschließen. Bereits in zwei bis drei Jahren sollen vor der Küste Japans mehrere Labor-Container in mindestens 4.000 Metern Tiefe versenkt werden. Pharmaunternehmen wollen dort Mikroorganismen züchten, vor allem aber soll erforscht werden, welche Möglichkeiten zur Lösung der Energieprobleme im Pazifik liegen.

Einerseits geht es um die wissenschaftliche Klärung des Potentials der CO2-Lagerung in den Weltmeeren, andererseits um die Erschließung neuer Energiequellen: der Traum von Methanhydrat-Wassereis, das für Jahrzehnte Energie liefert, ist nicht ausgetträumt…


“Japan ist gesegnet – mit reichlich und wirklich tiefer See um sich herum. Das Japanische Meer zwischen den Hauptinseln und dem eurasischen Kontinent fällt mit 3742 Meter so tief ab wie der Fujisan sich über den Meeresspiegel erhebt. Der Pazifik ist sogar noch tiefer: Schon ein bisschen mehr als hundert Kilometer jenseits der Buch von Tokyo erreicht ein Lot erst nach 4000 Metern den Boden. Etwas über 200 Kilometer vom Kaiserpalast enfernt sind es schon 8000 Meter. Doch bisher hat das Land lediglich Müll im Meer verklappt oder es zum Wohle von Sushi und Sashimi leer gefischt. Nun endlich ist die Technik auch soweit entwickelt, dass Asiens größte Volkswirtschaft mit der Ausbeutung tiefer gelegener Schätze beginnen kann..”

→ Weiterlesen: [Martin Koelling | Technology Review Blog]

2. About Open Access – an Interview with Bora Zivkovic

Seit Jahren wird über die spannenden Möglichkeiten einer wissenschaftlichen Diskussions- und Publikationskultur im Internet diskutiert. Das internationale Vorzeigeprojekt ist dabei das Open-Access-Journal PLoS ONE. Bora Zivkovic ist Blogger (bei SB.com) und Community-Manager bei PLoS und hat am Rande der Lindauer Nobelpreisträgertagung mit dem Bloggerkollegen Lars Fischer über die Trägheit des Wissenschaftssystems, das Potential von Open Access, die Problematik der Qualitätssicherung und viele andere Themen gesprochen. Nun ist das Interview nachzulesen….

“The impact of open access on scientific publishing
I see it as a process that is going to have several stages or phases, and open access itself is one of those phases. It is a feedback system between open access changing science communication, and the science communication that is enabled by open access itself changing open access. The first stage of this process, which is coming to an end now, is that all those scientific journals are going to post their papers online, because if you’re not online you don’t exist….”

→ Weiterlesen: [Bora Zivkovic im Gespräch mit Lars Fischer | Abgefischt]

3. Seitenstechen bleibt Forschern ein Rätsel

Der wissenschaftliche Erkenntnisfortschritt geht immer weiter und dennoch haben wir für die alltäglichsten Dinge immer noch keine zufriedenstellende Antwort: warum wird das Wetter immer zum Wochenende schlecht?, welcher Mechanismus steckt hinter den kopfschmerzen nach einer durchzechten Nacht?, wie entsteht Muskelkater?

In dieselbe Reihe gehört die Frage nach der Herkunft von Seitenstechen. Und auch hier raten die Experten mehr, als sie uns mit handfesten Informationen versorgen…

“Wer Sport treibt, kennt das Phänomen: Seitenstechen. Der fiese Schmerz im Bauch kann einen vorübergehend lahmlegen. Die Ursachen sind unter Forschern umstritten. Das Problem: Gerade dann, wenn man das Stechen untersuchen will, tritt es nicht auf. Es gibt aber ein Paar praktische Tipps, wie man Seitenstechen vermeiden kann..”

→ Weiterlesen: [Welt online]

Bei 3vor10 gibt es jeden Tag, von montags bis freitags, drei ausgewählte Links zu Artikeln in wissenschaftlichen Blogs und Nachrichtenportalen.