1. Rote Beete steigert sportliche Ausdauer

Im Sport sind es gerade die Ausdauerdisziplinen, die – man erlebt es gerade im Fall der gestürzten Eisschnell-Läuferin Claudia Pechstein – äußerst anfällig für Doping sind. Zu verlockend scheint es, den Sauerstofftransport mit ein paar Mittelchen aus der Apotheke noch ein Stückchen effizienter zu gestalten – mit den bekannten Folgen.

Künftig könnte neben Epo und Co. auch Rote-Beete-Saft auf den Dopinglisten stehen. Eine kleine britische Studie lieferte deutliche Indizien, daß der Saft die Ausdauerleistung steigert. Möglicherweise ist die hohe Nitratkonzentration dafür verantwortlich. Denn die Nitrate werden im Körper in Nitrite umgewandelt und verbessern – so die Vermutung – die Sauerstoffverwertung in den Mitochondrien. Wer hätte gedacht, daß der Gemüsehändler schon bald ins Dopinggeschäft einsteigen kann…

“Sollten bei den kommenden Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin Sportler mit Trinkflaschen gesichtet werden, die eine verdächtige rote Flüssigkeit enthält, dann dürfte dies mit einer kleinen placebokontrollierten Studie zusammenhängen, die jetzt im Journal of Applied Physiology (2009; doi: 10.1152/japplphysiol.00722.2009) publiziert wurde. Sie zeigt, dass täglich ein halber Liter Rote-Beete-Saft die Leistung in Ausdauersportarten steigert.
.”

→ Weiterlesen: [Ärzteblatt]

2. Cannabis hält sich länger im Körper

Ebenfalls eine Meldung, die bei nicht ganz gesetzestreuen Sportlern für Aufmerksamkeit sorgen könnte, kommt aus Australien. Forscher der Uni Sydney haben in einer Rattenstudie festgestellt, daß Cannabis-Abbauprodukte möglicherweise länger im Fettgewebe abgelagert werden, als bislang angenommen. Und in Stress-Situationen werden Abbauprodukte freigesetzt.

Weshalb das für Sportler interessant ist? Auch nach Cannabis bzw. THC wird bei Dopingtests gefahndet. Und es gab schon Fälle, in denen Sportler gesperrt wurden, obwohl sie angaben viele Monate zuvor einen Joint geraucht zu haben (was erlaubt gewesen wäre) – möglicherweise fand man aber eben nur zuviel THC-Säure in ihrem Blut, da diese lange Zeit nach dem THC-Konsum freigesetzt wurde…

“Im Körper von Cannabiskonsumenten erhalten sich Abbauprodukte auch noch einige Zeit nach dem Konsum: Was Forscher nun bei Ratten beobachtet haben, könnte auch für Sportler interessant sein..”

→ Weiterlesen: [ORF Science]

3. Muskeln helfen Mitfühlen

Auf welche Weise wir emotional “berührt” werden, ist immer noch eine weithin ungelöste Frage. Vieles spricht dafür, daß unser Körper hier eine zentrale Rolle spielt. Wenn wir beispielsweise Lesen, dann spiegelt sich häufig in unserem Mienenspiel, ob es sich um bedrohliche, ängstigende oder erfreuliche Szenen handelt. Und genau diese Muskelaktivitäten könnten der notwendige Umweg sein, damit tatsächlich eine psychische Reaktion stattfindet…

“Gefühle sind keine reine Kopfsache, zeigen Experimente zweier niederländischer Psychologen. Schon beim Lesen emotional beladener Wörter wurde die Gesichtsmuskulatur ihrer Versuchsteilnehmer entsprechend aktiviert – und beeinflusste wiederum deren Stimmung.”

→ Weiterlesen: [Scienceticker]

Bei 3vor10 gibt es jeden Tag, von montags bis freitags, drei ausgewählte Links zu Artikeln in wissenschaftlichen Blogs und Nachrichtenportalen.

Kommentare (3)

  1. #1 Dragana Pilja
    Oktober 30, 2009

    Wie ist die platform “scienceblogs” bitte zu verstehen?
    Worauf begründen sich die Inhalte?

  2. #2 S.S.T.
    Oktober 30, 2009

    Zu 2.

    THC bzw. THCA (=THC-Carbonsäure) findet man nach längerer Zeit nach dem letzten Konsum nur im Urin und nicht im Blut. Und das betrifft nur chronische Cannabis-Konsumenten. Allem Anschein nach wird THC im Körper gespeichert und nur langsam über die Nieren ausgeschieden. Der chronische Konsum kann auch über eine Haaranalyse nachgewiesen werden (die bei einem sehr gelegentlichen Konsum negativ ist).

  3. #3 Martin
    Juni 24, 2010

    Rote Beete auf die Dopingliste zu setzen finde ich willkürlich.
    Entscheident sollte sein ob die Substanz Gesundheitsschädlich ist, nicht ob sie Leistungssteigernd ist, denn Leistungssteigerung an sich ist ja wünschenswert.

    Sonst müsste man konsequenterweise auch mineralwasser auf die Dopingliste setzen da es ebenfalls leistungssteigernd ist.