Sie meinen es ernst mit der Wissenschaft, die Kreationisten, und so haben sie zu Beginn des Jahres 2008 – genauer am 9. Januar – ein Online Journal gestartet, das wie die klassischen Publikationen der seriösen Wissenschaft die Beiträge einem Peer Review unterziehen will.
“Answers Research Journal” soll das Ding heißen, in dem Forschungen über “recent Creation” publiziert werden, wie zu lesen war. Einer der Mitarbeiter des Journals, ein Geologe aus Kansas, hat in dem Zusammehang gesagt, daß die Öffentlichkeit jetzt besser über den wissenschaftlichen Prozess informiert würde.
Wenn man mich fragen sollte, was ich davon halte, dann würde ich mit dem schönen deutschen Wort “Stuss” antworten. Ich meine damit nicht das dumme Geschwätz, mit dem das jahrelange wissenschaftliche Bemühen um Evolution ignoriert wird, um selbst zu definieren, was das zu sein habe. Ich meine vor allem den Hinweis, “recent Creation” zu erforschen. Was soll das denn sein? Kreiert Gott die ganze Zeit weiter? Ist der HErr wirklich seit ewigen Zeiten 24 Stunden am Tag so sehr mit dem Schöpfen beschäftigt, daß ihm die Zeit fehlt, und einen Hinweis darauf zu geben? Was für ein armseliges Existieren, das wir dem HErrn zubilligen. Außerdem klingt das Ganze wie die billige Ausrede von Politikern, daß sie zwar alles richtig machen, nur keine Zeit hätten, es dem Volk zu erklären. Und wie will man denn die “jüngste Schöpfung” erforschen? Vermutlich gibt es sie nur einmal, weshalb sie ja gerade nicht zur wissenschaftlichen Prüfung taugt.
So unkreativ habe ich mir die Kreationisten nicht vorgestellt. Dabei hat der Stuss seine gute Seite. Wir können uns ruhig von dem Tun der Kreationisten abwenden. Wir wissen jetzt, daß sie nichts zu sagen haben. Das haben sie uns gerade höchst wissenschaftlich klar gemacht.
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