Vor ungefähr einhundert Jahren hat der Amerikaner Alfred Sturtevandt zum ersten Mal beschrieben, wie Fliegen – konkreter: Fliegen der Sorte Drosophila – zum Sex kommen – das Männchen entscheidet, einem Weibchen den Hof zu machen (durch einen Balzgesang), und das Weibchen entscheidet, ob ihr das Wahrgenommene zusagt und sie ihren Vaginalapparat öffnet oder wegfliegt. In den Jahrzehnten danach haben Genetiker um Seymor Benzer zahlreiche Mutanten gefunden, die das skizzierte Verhalten irgendwie nicht ganz auf die Reihe kriegen (von denen eine nach erfolgreicher Kopulation stecken bleibt). In den letzten Jahren haben immer mehr Biotechnologen einen Blick auf die neuronalen Schaltkreise geworfen, die das Paarungsverhalten und die dazugehörigen Entscheidungen steuern. Und in diesen Tagen konzentriert sich eine Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Science (die vom 7.11.08) auf die Biologie des Vögels der Fliegen. Und wie fängt der Aufsatz an: “It is still early days…”. Na, da können wir ja gespannt sein, wie lange es dauert, bis die Wissenschaft weiß, was wir zu machen haben, um zum Ziel zu kommen.
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