Wenn der Frühling kommt, endlich alles wieder grün wird und zu blühen beginnt, bedeckt das Tausendschönchen viele Wiesen wie ein Teppich. Doch die kleine Blume ist nicht nur schön, sondern auch nützlich.
„Schönheit ist die kleine Schwester der Gesundheit” sagt ein chinesisches Sprichwort. Warum also nicht einmal ein kleiner Ausflug in die Botanik? Dort lassen sich Schönheit und Gesundheit nämlich sehr gut miteinander verbinden. Denn viele Pflanzen sind nicht nur schön, sondern besitzen auch gesundheitsfördernde bzw. heilende Eigenschaften.
Ein für diesen Blog besonders gut geeigneter Vertreter schien mir das Tausendschönchen, wahrscheinlich besser unter dem Namen Gänseblümchen (lat.: Bellis perennis) bekannt. Die kleine Pflanze verbindet nicht nur Schönheit und Gesundheit, sie trägt das „SCHÖN” sogar in ihrem Namen. Der Gattungsname Bellis leitet sich vom lateinischen Wort bellus = schön ab und perennis steht für die Ausdauer, die das zarte Gewächs beim Blühen zeigt. Zwischen März und August steht das Gänseblümchen in voller Blüte, ist aber auch noch bis weit in den Herbst hinein auf den Wiesen zu finden.
Die kleine, weiße bis zartrosa blühende Blume verwandelt Wiesen in einen Tupfenteppich und landet gern bei kleinen Mädchen als geflochtener Kranz auf den Locken. Doch die zarte Pflanze ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern besitzt angeblich auch einige heilende Eigenschaften.
Von Akne bis Muskelschmerzen
Die zu den Korbblütlern gehörende Pflanze ist von März bis September quasi überall in Europa anzutreffen und circa zehn bis 15 Zentimeter hoch.
Verwendet werden können sowohl die Blätter als auch die Blüten. In der Homöopathie wird das Gänseblümchen typischerweise bei Gelenk- und Muskelschmerzen aber auch Hautprobleme, wie Akne oder Ekzeme sowie Erkrankungen der Atemwegserkrankungen angewendet. Und auch bei Prellungen oder Verstauchungen kommt das Gänseblümchen hier zum Einsatz.
Auch für die Schönheitspflege erweist sich das Gänseblümchen angeblich als sehr nützlich; ein Sud aus den Blüten eignet sich beispielsweise gut als Gesichtswasser soll sich gut als Gesichtswasser bei fettiger Haut eignen.
Und hier das Rezept: Eine Handvoll Blüten knapp mit Wasser übergießen, aufkochen, abkühlen lassen, absieben; 100 ml Sud mit 40 ml Ethanol, auch als Weingeist oder Spiritus bezeichnet (aus der Apotheke) mischen; Wattebausch tränken und Haut damit reinigen.
Nachträgliche Anmerkung: Die Wirksamkeit der Homöopathie ist allerdings sehr umstritten; sie gilt noch immer nicht als belegt. Die Homöopathie ist somit auch kein anerkanntes wissenschaftliches Verfahren.
Blumiger Geschmack
Und: Tausendschönchen sind auch Tausendsassas! Sie eignen sich nicht nur zur Linderung diverser Zipperlein oder zum Flechten von Blumenkränzen; ihre Knospen kann man auch als “falsche Kapern” einlegen und ihre Blüten vertreiben die Langeweile auf jedem Salatteller. Sie sind nicht nur ein Hingucker auf dem tristen Grünzeug, sondern schmecken auch lecker. Nussig bis leicht scharf wird ihr Geschmack beschrieben.
Quellen:
- Bäumler, S.: Heilpflanzenpraxis heute: Porträts, Rezepturen, Anwendung. Elsevier, München 2007
- Füllbrandt, R.: Der Kräutersprecher: Nutze die Kraft der Natur. Books on Demand, 2009
- Kötter, E.: Das große GU-Praxishandbuch Kräuter. Gräfe & Unzer, München 2009
- Greiner, K. & Weber, A.: 300 Fragen zu Kräutern. Gräfe & Unzer, München 2008
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