Die Haut der Frau stand dabei im Mittelpunkt der zahlreichen medizinischen und kosmetischen Behandlungen. Die Abhandlungen waren voll von Formeln und Ratschlägen zur Beseitigung von Sommersprossen und Narben von Verbrennungen oder Windpocken, Pickeln und Warzen sowie schlaffer, faltiger Haut oder Hornhaut. Und sie enthielten ebenso Empfehlungen zum Aufhellen der Haut, wie Pflegetipps zum Schutz gegen Kälte und Wind.
Mieder für feste Brüste
Besonders eigen war man auch, wenn es um die Schönheit der Brüste ging. Der arabische Gelehrte Ibn al-Khatib rät den Damen nicht nur auf dem Rücken zu schlafen, sondern auch zum Tragen eines Mieders, um den Brüsten mehr Halt zu verleihen. Bäder und Massagen sollten die Spannkraft der Haut verbessern und Korsetts und Gürtel den Hüften und dem Bauch attraktivere Formen verleihen.
Auch das Sexualleben wurde berücksichtigt.
Neben dem Aussehen und dem allgemeinen Wohlbefinden, schloss die persönliche medizinische Beratung auch das Sexualleben mit ein – dazu zählten zum Beispiel der richtige Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs, die richtige Position, der Abstand, in dem er ausgeführt werden sollte und die Einnahme von Aphrodisiaka, für die es zahlreiche Rezepte gab.
Mit positiver Einstellung zu mehr Wohlbefinden
Auch die positive Wirkung von Entspannung und guter Laune war den Ärzten der damaligen Zeit bekannt. Der spanisch-arabische Philosoph und Arzt Averroes schrieb über die beruhigende Wirkung des Schlafes auf den Körper. Der Schlaf, so Averroes, helfe dem Körper seine Funktionen zu erfüllen. Dagegen führe Schlaflosigkeit zu Darm-Beschwerden und Erbrechen etc.
Nach Ansicht Ibn al-Khatib, sollten die Menschen versuchen, ihre Probleme zu vergessen, mehr Spaß haben, mit Freunden und Bekannten gute Gespräche führen und allgemein eine positivere Einstellung annehmen.
Quellen:
Azoulay , E.: 100.000 Years of Beauty. Gallimard, Paris 2009
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