Groß, schwer und namenlos ist es, dennoch macht es bereits Schlagzeilen: Element 117, so gaben russische Forscher heute bekannt, kann nun synthetisiert werden.

Wie nicht anders zu erwarten, ist es radioaktiv, also instabil. Seine Lebensdauer: Sekundenbruchteile. Dennoch: Ein Fortschritt für die Wissenschaft, denn während es für den Laien nur einen weiteren Eintrag im Periodensystem bedeutet, hoffen Forscher hiermit dem Beweis für die lange vermutete Insel der Stabilität einen Schritt näher zu kommen. Die Idee dieser Insel der Stabilität lautet, dass bestimmte Elemente im Vergleich zu ihren Nachbarn im Periodensystem besonders stabil seien. Das liege an der Zusammensetzung der Atomkerne. Diese bestehen aus Protonen und Neutronen. Für einige „magische” Kombinationen an Protonen- und Neutronenzahl sei die Wahrscheinlichkeit einer internen Kollision bedeutend geringer als für andere Kombinationen.

Nun erwartet das Element, das nach IUPAC als “Ununseptium” bezeichnet wird, auf einen Namen. Ich bin gespannt, wie es heißen wird.

Kommentare (6)

  1. #1 Alexander Lepak
    April 8, 2010

    Ich will ja nicht motzen aber dieses magisch ist doch wirklich sehr unwissenschaftlich ausgedrückt. Der ein oder andere wird ja evtl wissen, dass scheinbar nach einem ähnlichen Schema funktioniert wie auch Orbitale besetzt werden nur eben im protonen und neutronen. Ich fände es sehr schön wenn dieses Mysterium evtl doch noch hier aufgelöst werden würde.

  2. #2 Jörg
    April 8, 2010

    Naja, was soll man machen, die Dinger heißen nun einmal magische Zahlen. Aber selbst wenn sie nicht so hießen, fände ich das einen knackigen und einprägsamen Namen. Was ist daran unwissenschaftlich, dass es nicht griechisch ist und mindestens 5 Silben hat?

  3. #3 ali
    April 8, 2010

    nicht griechisch ist und mindestens 5 Silben hat

    Hehe. Welch herber Schlag für alle Nerds….

  4. #4 Stefan
    April 8, 2010

    Das Schöne ist ja, solange das Ding keinen Namen hat, können Chemieprofs es nicht abfragen und ihre Studenten damit ärgern. Ich wäre ja dafür, dass man sich der Sprachregelung der Astronomen bedienen würde. Dann gäbe es nur Wasserstoff, Helium und Metalle.

  5. #5 Nio
    April 8, 2010

    Also genau genommen wird wohl jetzt eher darauf gewartet, dass man die Ergebnisse wo anders auf der Welt reproduziert und offiziell bestätigt, nicht dass wieder sowas passiert wie bei Ununoctium, wo Ergebnisse fehlerhaft bzw gefälscht waren (Ist das eigentlich je geklärt worden?).

    Und zwischen Synthese und Namensgebung eines Elementes können Jahre liegen, wie man beispielsweise bei dem letzten benannten Element, Copernicium, sehen kann. Das wurde 1996 synthetisiert, 2009 offiziell bestätigt und bekam erst dieses Jahr seinen Namen.

  6. #6 hero
    April 9, 2010

    hm. in unserem periodensystem der elemente fehlen noch etliche… wie z.B. kryptonite, usw… 🙂
    unter dem folgenden link hat einer mal ein periodensystem der imaginären elemente erstellt. ganz witzig 🙂

    https://www.russellwalks.com/PTOIElarge.html