Für Film- und Fernsehproduktionen, Telemedizin, Videokonferenzen, E-Learning etc. werden Bilder über Satelliten, Mobilfunk, Internet, Kabel und Speichermedien auf Displys, Computer, TV-Geräte, Smartphones und Tablet-Computer übertragen. Um das Originalsignal zu übertragen bräuchte man ungefähr 600 MBit. Es stehen aber meisten nur etwa 10 MBit zur Verfügung – eine Kompression auf 1,7% ist notwendig. Auf den Geräten soll man aber dennoch HD Material sehen können. Um dies zu erreichen passiert folgendes: Die Sequenz von Bildern aus denen ein Videosignal besteht wird analysiert und durch den Abgleich der Bilder auf Ähnlichkeiten werden Vorhersagen für die kommenden Bilder getroffen. Dies passiert nicht für das Bild als ganzes sonder für gerasterte Blöcke des Bildes. Diese Blöcke können in der Größe variieren, um bessere Vorhersagen treffen zu können. Darüber hinaus werden noch weitere Codierungsmethoden angewandt, um eine so hohe Komprimierung zu erreichen. Natürlich gibt es hierbei Nachteile wie bei dem mp3 Format. Prof. Wiegand hatte seiner Großmutter einmal erklärt was er so arbeitet. Ihre Antwort war: „Und Du machst die ganze Arbeit und am Ende sieht es schlechter aus als vorher?“ Für den Betrachter sind die Qualitätsverluste praktisch nicht bemerkbar und die übertragene Qualität ist wirtschaftlich interessant genug, um deutlich zukunftsfähig zu sein. Zum Beispiel verwendet jeder Blu-ray Player diesen Standard. Europas größtes Blu-ray Presswerk steht in Deutschland und Deutschland ist auch weltweit führend in der Herstellung von Blu-ray-Disc-Produktionsanlagen. Das sind mehr als 1000 Arbeitsplätze. Weitere 1000 Arbeitsplätze gibt die Deutsche Telekom für ihr T-Home Entertain Segment an, welches auch komplett mit diesem Standard arbeitet.
Drei der vier Arbeiten basieren auf der Auswertung von Interferenzen was die kolossale Bedeutung dieses Phänomens verdeutlicht. Die Projekte decken auch vier wichtige Herausforderungen unserer Zeit ab: Alternde Gesellschaft, Klimawandel, digitale Sicherheit und effiziente Kommunikation. Egal, wer am 28. November mit dem Deutschen Zukunftspreis geehrt wird. Es tut sehr gut zu wissen, dass es nach wie vor so schlaue und neugierige Köpfe gibt, die mit Inspiration und Transpiration an der Tradition der Konstruktion von Dingen mit Mehrwert weiterarbeitet.
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