Ja war denn hier schon Aufklärung? Drüber beim Frischen Wind berichtet Christian Reinboth dramatische Nachrichten aus der Schweiz: In Luzern, wo auch eine Atheisten-Bus-Aktion ähnlich der im UK stattfinden sollte, wird wohl nichts draus. Im UK wurden mit großem Erfolg auf Bussen Botschaften wie “Es gibt wahrscheinlich keinen Gott” platziert – also sehr höflich und doch ein deutlicher Denkanstoss und der Aufschrei “HALLO! Hier sind wir! Wir sind viele und wir glauben nicht an Gott! Und wir sind gute Menschen!”.
Leider gab es in Luzern, wo eine ähnliche Aktion geplant ist, Drohungen gegen die Verkehrsbetriebe, es wurde wohl gedroht die Busse anzuzünden und eine Strafanzeige wegen der Drohungen liegt der Polizei vor. Jetzt sagen die Verkehrsbetriebe, sie wollten die Aktion nicht unterstützen.
Ja wo sind wir denn? Wird jetzt wie im Mittelalter die Meinungsfreiheit und vor allem das mündige, selbsttätige Denken wieder hinter einer dehnbaren und streckbaren Mauer der religiösen Befindlichkeiten versteckt? Jeder darf glauben was er will, aber die Grenze muss beim Privaten gezogen werden. Religion darf keine öffentliche Funktion haben in dem Sinne, dass Sie die Freiheit eines anderen einschränkt oder irgendeine öffentliche Entscheidung aus der Existenz eines Gottes begründet wird. Es muss vorbei sein mit dem Märchen, dass Moral und Nächstenliebe notwendig sind, weil irgendeine Phantasiegestalt es will. Wir sind gute Menschen, weil wir alle nur Menschen sind und nur ein Leben haben und alle freundlich zusammenleben möchten. Diese Botschaft muss jetzt raus!
Auch in Deutschland soll so eine Aktion steigen, und sapere aude hat schonmal zur Abstimmung über die Sprüche aufgerufen. Bis jetzt führt “Du glaubst nicht an Gott? Du bist nicht allein!”, das finde ich auch noch besser als “Wahrscheinlich gibt es keinen Gott.” Letzteren Spruch würde ich nur bevorzugen, wenn ein wesentlich stärkeres Wort als wahrscheinlich gefunden wird.
Also, stimmt erst einmal mit ab, und wenn es dann dran geht die Kampagne zu realisieren, macht den Geldbeutel auf! Christian hat schon Punkte genannt, wie man die Schweizer Aktion unterstützen kann.
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