Zum Beginn erst einmal etwas Leichteres. Klein, rot, fällt zu schnell, wer kann das sein? Klar, jeder ahnt es bereits: Super Mario.
Wie komme ich darauf? Hier ist ein lustiges und doch lehrreiches Beispiel, wie man Unterhaltung und Physik verbindet. Dort wird nämlich errechnet, wie groß die Gravitation in den Super Mario-Spielen ist.
Kein Witz, und die Vorgehensweise ist tatsächlich wissenschaftlich:
- Für verschiedene Super Mario-Spiele vom NES bis zur Wii wurden Videosequenzen aufgezeichnet, die einen fallenden Mario zeigen
- Aus einer Bild-für-Bild-Analyse der Videosequenz wurde die Fallgeschwindigkeit geschätzt
- Aus einer Schätzung der Fallhöhe und Annahmen über die Größe unseres Lieblingsklempners (schwache 1,52 m – ist halt der kleine dicke Mario) kann man dann die Stärke der Gravitationskraft bestimmen
Ausgedrückt wird die Fallbeschleunigung in g. 1 g entspricht damit der Beschleunigung auf der Erde (also 9.81 m/s²). Die Analyse zeigte, dass Mario ein außerordentlich widerstandsfähiger Kerl ist: Er muss Beschleunigungen bis zu 11 g aushalten, bei jedem Sprung! Das würde jeden von uns plätten – zum Vergleich, bei bemannten Raketenstarts treten bis zu 3,5 g auf.
Ebenfalls festzustellen ist, dass die Belastung zu den neueren Titeln hin abnimmt – Bei Super Mario Bros 2 auf dem NES waren es 11 g, bei Wii-Titeln nur noch 4-5 g (was immer noch unmenschlich ist).
Und keine Datenanalyse ohne einen schönen Fit – die Studenten von Glenn Ebert, die die Analyse durchgeführt hatten, konnten zeigen, dass die Gravitation exponentiell mit der Leistungsfähigkeit der Konsole abnimmt.
(via Physics and Physicists)
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