Zum Beginn erst einmal etwas Leichteres. Klein, rot, fällt zu schnell, wer kann das sein? Klar, jeder ahnt es bereits: Super Mario.
Wie komme ich darauf? Hier ist ein lustiges und doch lehrreiches Beispiel, wie man Unterhaltung und Physik verbindet. Dort wird nämlich errechnet, wie groß die Gravitation in den Super Mario-Spielen ist.
Kein Witz, und die Vorgehensweise ist tatsächlich wissenschaftlich:

  • Für verschiedene Super Mario-Spiele vom NES bis zur Wii wurden Videosequenzen aufgezeichnet, die einen fallenden Mario zeigen
  • Aus einer Bild-für-Bild-Analyse der Videosequenz wurde die Fallgeschwindigkeit geschätzt
  • Aus einer Schätzung der Fallhöhe und Annahmen über die Größe unseres Lieblingsklempners (schwache 1,52 m – ist halt der kleine dicke Mario) kann man dann die Stärke der Gravitationskraft bestimmen

Ausgedrückt wird die Fallbeschleunigung in g. 1 g entspricht damit der Beschleunigung auf der Erde (also 9.81 m/s²). Die Analyse zeigte, dass Mario ein außerordentlich widerstandsfähiger Kerl ist: Er muss Beschleunigungen bis zu 11 g aushalten, bei jedem Sprung! Das würde jeden von uns plätten – zum Vergleich, bei bemannten Raketenstarts treten bis zu 3,5 g auf.
Ebenfalls festzustellen ist, dass die Belastung zu den neueren Titeln hin abnimmt – Bei Super Mario Bros 2 auf dem NES waren es 11 g, bei Wii-Titeln nur noch 4-5 g (was immer noch unmenschlich ist).

Und keine Datenanalyse ohne einen schönen Fit – die Studenten von Glenn Ebert, die die Analyse durchgeführt hatten, konnten zeigen, dass die Gravitation exponentiell mit der Leistungsfähigkeit der Konsole abnimmt.

(via Physics and Physicists)

Kommentare (7)

  1. #1 Fabian
    02/02/2009

    Habe versucht deinen RSS-Feed zu abonieren. Aber da kommt nur eine Fehlermeldung von Feedburner…

    Mario ist eben ein Held…

  2. #2 Joerg
    02/02/2009

    Also es gibt zwar noch einen Schreibfehler in der RSS_Liste aber der Link hat bei mir funktioniert.
    Das müsste der korrekte Link sein:

    https://feeds.feedburner.com/ScienceBlogs/DiaxsRake

  3. #3 Marc
    02/02/2009

    Danke für den Hinweis auf den Buchstabendreher, den werde ich gleich noch korrigieren. Der RSS-Feed selbst funktioniert aber.

  4. #4 isnochys
    02/02/2009

    Endlich mal was Vernünftiges hier!
    :))

    Er muß schon ordentliche Sprungelenke und Muskeln haben, wenn er auf einer 4-5g Welt nicht nur so schnell fällt, sondern auch so hoch springt.

  5. #5 florian
    02/02/2009

    Gibts auch ne Studie zur evolutionären Entwicklung in der Supermario-Welt? Wo kommen z.B. die feuerspeienden Schildkröten her? Das muss erforscht werden! (Ich setz schon mal nen DFG-Antrag auf…)

  6. #6 Padin
    02/03/2009

    Interessant wäre vielleicht auch, inwieweit Mario drogensüchtig ist, schließlich verhelfen ihm Pilze zu wachsen, schneller zu werden und so weiter 😉

  7. #7 isnochys
    02/03/2009

    Ist da schon von einer Sucht zu sprechen?
    Ich würde es eher als Dopingvergehen ansehen.
    Schließlich ist sein Lebensziel ja nicht High zu werden, sondern Rohre zu verlegen..
    :))