Man mag es kaum glauben, aber Eis ist nicht Eis ist nicht Eis ist nicht Eis…
Stattdessen gibt es eine Vielzahl möglicher Gitter, die ein Eiskristall als Festkörper einnehmen kann, abhängig von Temperatur und Druck.
Jetzt wurde die letzte der sechszehn erwarteten Formen experimentell beobachtet – das Eis XV. Die Grundform die wir kennen, das Eis I, gibt es in den Varianten Ih (wie hexagonal, die bei weitem häufigste) und Ic (kubisch), daher sechszehn Formen und Eis XV als letzte Form.
Die Abhängigkeit von Druck und Temperatur trägt man als sogenanntes Phasendiagramm auf:
Die meisten Formen existieren als bei gewaltigen Drücken von mehreren Milliarden Pascal – die Atmosphäre beschert und grad einmal 100000, und die erst neu entdeckten Formen bei sehr niedrigen Temperaturen. Auf Erden werden wir diese Formen also eher nicht beobachten, aber neben dem Laborstudium ließe sich durchaus vermuten, dass diese formen irgendwo draußen im Universum vorkommen – gar nicht so weit weg auf Jupitermonden z.B.
Erst vor kurzem ist Eis IX beobachtet worden – natürlich ein Kracher für jeden Vonnegut-Fan, kommt doch in seinem Buch “Cat’s Cradle” eine geheimnisvolle Form von Eis vor, die sich Eis IX nennt und ansteckend wirkt – bei Kontakt friert sie normales Wasser sofort ein. Das echte Eis IX ist aber ungefährlicher…
Jetzt ist also auch Eis XV beobachtet worden – hier der Artikel bei arXiv. Die Phase wurde erzeugt, indem man zunächst Eis VI erzeugte und weiter abkühlte – bei etwa einem Gigapascal. In Eis VI sind die Molekülbindungen ungeorndet, aber bei unter 130 K geht dies in einen Wasserstoff-geordneten Zustand über:
Und da zeigt sich wieder, dass die experimentelle Beobachtung sich lohnt. Man hatte erwartet, dass Eis XV
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