Was bei diesem Video alles durch Richard Dawkins Gesicht läuft, ist nicht mit Gold aufzuwiegen. Wie er es dann trotzdem schafft, intelligente Antworten zu geben obwohl er kurz vorher noch lachen oder schreien wollte – bemerkenswert.
Bemerkenswert auch, dass Bill O’Reilly ein Holocaust-Leugner ist. Denn wer für so etwas lächerliches den Faschismus-Vergleich auspackt, leugnet damit die Greuel echter faschistischer Regime. Ergo: Holocaust-Leugner.

Was mich aber viel mehr interessiert: Was ist das auf Dawkins Krawatte?

(via Center for Inquiry)

Kommentare (18)

  1. #1 Frank Quednau
    10/10/2009

    Bill O’Reilly auf Fox…und ich dachte unsere Medienlandschaft sei nahezu unerträglich.

  2. #2 Ralf
    10/10/2009

    Es sind Dinos. Er ist als Brite selbstverständlich immer dem Anlass entsprechend gekleidet. Sogar wenn es darum geht mit jemandem zu diskutieren, der über ein Gehirn von der Grösse einer Walnuss verfügt.

  3. #3 Bundesratte
    10/10/2009

    Auweia, ist das übel. Hut ab vor Dawkins, das er selbst in solch miserablen Sendungen auftritt und deren Zuschauer zu erreichen versucht. Auch wenn die Sendung ganz offensichtlich auf die Selbstdarstellung des (ziemlich ungastfreundlichen) Gastgebers zugeschnitten ist, und er weiß, dass er praktisch missbraucht wird. So wie das Interview geschnitten ist, hätte man dem bellenden Bill O’Reilly auch einfach ein Foto von Dawkins zur Seite stellen können.

  4. #4 fofo
    10/11/2009

    Es ist die Crocoduck! Eine Übergangsform zwischen Krokodil und Vogel, deren Nichtexistenz Kirk Cameron hier als Widerlegung der Evolutionstheorie herzeigt:

    (Schaut auf die Gesichter seiner Diskussionsgegner etwa um 4:20)

  5. #5 Sven Türpe
    10/11/2009

    Bemerkenswert auch, dass Bill O’Reilly ein Holocaust-Leugner ist.

    Die Belege für Ihre These reichen Sie sicher nach, ja?

  6. #6 Markus Feller
    10/11/2009

    @Sven: Ich glaube das nennt man eine satirische Spitze.

  7. #7 Sven Türpe
    10/11/2009

    Ich glaube das nennt man eine satirische Spitze.

    Satire? Ein Jurist würde es als Tatsachenbehauptung bezeichnen und darauf aufbauend die Aussichten dieses kleinen Blogs auf wirtschaftlichen Erfolg auf Jahre hinaus vernichten. Einen erfahrenen Netzbürger fiele spontan Godwin’s Law ein, mit Folgen für die Reputaiton desjenigen, der gleich in der Eröffnung ohne Not so patzt. Dawkins selbst würde sich vielleicht fragen, womit er Jünger verdient hat, die Widerspruch als Bedrohung und nicht als Chance empfinden. Soziologen sähen einen Versuch der Ausgrenzung durch Mobbing (und lägen damit wohl recht nah an der Wahrheit). Aber Satire? Satire ist hier beim besten Willen nicht zu erkennen.

  8. #8 Jörg
    10/11/2009

    Türpe: Raus

  9. #9 Sven Türpe
    10/11/2009

    Die Reaktion spricht für sich. Vielen Dank für Ihre Offenheit.

  10. #10 Kai Möller
    10/11/2009

    Das mit dem Holocaust-Leugner bezieht sich direkt auf das Video. Es stimmt leider, dass Bill O’Reilly die Faschismuskeule schwingt – ein intellektuelles Armutszeugnis. Allerdings ist mir die Gleichung Idiot und Faschistenschreier gleich Holocaustleugner zu einfach. Da hat sich Herr Rings etwas vergaloppiert.
    Angesichts der absolut bodenlosen Arroganz und Ignoranz die O’Reilly hier zeigt, würden sich andere Kosenamen anbieten.
    @ Sven Türpe
    Ich weiss allerdings nicht, wie Sie bei diesem Video auf Kritik als Bereicherung kommen. Ein schlimmeres Beispiel für schlechten Journalismus und populistische Stimmungsmache lässt sich doch kaum finden. Eine Bereicherung ist diese Art von „Diskussion“ sicher nicht.

  11. #11 Webbaer
    10/11/2009

    Bemerkenswert auch, dass Bill O’Reilly ein Holocaust-Leugner ist.

    Man muss wohl “BRIGHT e.V.” sein, um zu solchen unwahren Behauptungen zu kommen. Überhaupt rät der WB bei pol. Themen zu einem deutlich höheren Niveau.

  12. #12 Kai Möller
    10/11/2009

    @ Webbaer
    Bei aller verständlichen Erregung. Ihre Diffamierung der Brights hält nicht unbedingt das von Ihnen eingeforderte Niveau.

  13. #13 Sven Türpe
    10/11/2009

    Ein schlimmeres Beispiel für schlechten Journalismus und populistische Stimmungsmache lässt sich doch kaum finden. Eine Bereicherung ist diese Art von „Diskussion“ sicher nicht.

    Das sehe ich anders. Indem O’Reilly den beschränkten Fundamentalisten gibt, artikuliert er Einwände, die da draußen ja tatsächlich durch ein paar Köpfe spuken. Damit gibt er Dawkins die Gelegenheit, auf genau diese Einwände — die in einer „sachlichen“ Diskussion wegmoderiert würden — zu antworten. Gleichzeitig stellt er damit Dawkins in einen Kontext, der Vergleiche einfach macht. Was könnte das Fernsehen besseres tun als die Zuschauer mit der Nase auf den Vergleich zwischen religiösem Fundamentalismus und Dawkins’ Wissenschaft und Atheismus zu stoßen?

  14. #14 Kai Möller
    10/11/2009

    “Indem O’Reilly den beschränkten Fundamentalisten gibt, artikuliert er Einwände, die da draußen ja tatsächlich durch ein paar Köpfe spuken.”

    Kann man so sehen – glaub ich aber nicht. Er hat sich den Standpunkt ja zu Eigen gemacht. Dass Dawkins dabei trotzdem noch ganz gut ausgesehen hat, war sicher nicht beabsichtigt. Ich wage die Behauptung, dass die Zielgruppe der Sendung nicht “mit der Nase auf den Vergleich zwischen religiösem Fundamentalismus und Dawkins’ Wissenschaft und Atheismus” gestoßen wurde, sondern sich befriedigt zurücklehnte, weil es diesem Dawkins endlich mal gezeigt wurde. Das spukt da nicht nur durch ein paar Köpfe – das ist fast schon mainstream.
    Aber ich habe natürlich etwas übertrieben. Schlimmere Beispiele gibt es immer. Und immerhin hatte Dawkins das letzte Wort.

  15. #15 Sven Türpe
    10/11/2009

    Ich wage die Behauptung, dass die Zielgruppe der Sendung nicht “mit der Nase auf den Vergleich zwischen religiösem Fundamentalismus und Dawkins’ Wissenschaft und Atheismus” gestoßen wurde, sondern sich befriedigt zurücklehnte, weil es diesem Dawkins endlich mal gezeigt wurde.

    Das kann gut sein. Aber ist das nicht das kleinste denkbare Übel in dieser Situation? Man stelle sich vor, dieselbe Zielgruppe wäre mit einer Sendung konfrontiert worden, deren Moderator — und sei es nur scheinbar — offen Partei ergriffe für Dawkins und seine Ansichten. Wovon würde sie das überzeugen? Wohl höchstens davon, Opfer eine Verschwörung von schmutzigen linken Atheisten zu sein, die das Fernsehen und alles übernommen hätten. Dann doch lieber so. Dass jemand seine religiösen und politischen Ansichten wegen eines einzelnen Fernsehinterviews ändert, ist ohnehin nicht zu erwarten.

  16. #16 Gluecypher
    10/12/2009

    @Türpe

    O’Reilly tut nicht so, der glaubt wirklich, dass die Erde erst 6000nochwas Jahre alt ist. Und er ist leider ein Beispiel dafür, wie der republikanische Teil der amerikaischen Bevölkerung denkt. Nämlich: Obama (und die Jungs der “rightwing, depraved sick-fucks douchnozzle fucknuts” betonen IMMER seinen 2. Vornamen i.e. Hussein weil das die Vorurteile der weissen, evangelikalen und knarrenverrückten Schwachmaten so schön bedient) ist nicht in Amerika geboren, deshalb muss er aus dem Amt entfernt werden, Obama will die Euthanasie über die öffentliche Gesundheitsvorsorge einführen, Obama ist wie Hitler, alle, die schwul sind, können nicht die gleichen Menschenrechte haben, weil schwul und Obama promoted Schwulsein, undsowieterundsofort. Naja, jeder macht sich selbst nach bestem Wissen und gewissen lächerlich, aber die Refucklitads haben darin schon eine Klasse für sich.

    @Kai Möller

    Schlimmere Beispiele gibt es immer

    Aber nur wenige. Kent Hovind und Ray Comfort fallen mir da ein, aber tiefer geht’s nicht wirklich.

  17. #17 Bundesratte
    10/12/2009

    Mal was zu Billies Mimik:
    So geht der O’Reilly ab, wenn der Teleprompter nicht prompt genug promptet

  18. #18 Gluecypher
    10/13/2009

    Jaaaaa Mr. OReilly, Jesus ist doch die Liebe und die Verzeihung. Da sollten Sie sich ein Beispiel daran nehmen. Und weil Sie das pöhse F-Wort benutz haben beten Sie 20 mal das Ave-Maria, waschen sich danach den Mund mit Seife und gehen ohne Abendessen in’s Bett. Pfui.