Als grundlegenden Baustein der Speziellen Relativitätstheorie postulierte Einstein, dass die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum nicht nur die höchste Geschwindigkeit ist, sondern sie ist unabhängig vom Beobachter immer genau gleich. Nun kann man vermuten, dass die Lichtgeschwindigkeit für verschiedene Frequenzen unterschiedlich sei, also Photonen unterschiedlicher Energie ganz leicht verschiedene Ausbreitungsgeschwindigkeiten hätten. Tatsächlich existieren einige theoretische Modelle für Quantengravitation, die dies erwarten. Dies wäre eine Folgerung daraus, dass die Raumzeit auch gequantelt ist, aber nur auf einer sehr kleinen Skala, um die Plancklänge herum (10-35 m). Messungen des Fermi-Satelliten die gerade in Nature vorgestellt wurden, schließen jetzt unterschiedliche Geschwindigkeiten bis zu einem Limit aus..
Dazu studierten die Forscher Gammablitze – die leuchtstärksten Ausbrüche die man kennt und die aus fernen Galaxien stammen. Typische Gammablitze entladen in wenigen Sekunden so viel Energie wie unsere Sonne in ihrer ganzen Lebenszeit von 10 Milliarden Jahren!
Photonen aus einem solchen Ausbruch wurden nun untersucht. Man testete, ob Photonen verschiedener Energie zu leicht unterschiedlichen Zeiten ankamen, und ob der Peak der ankommenden Energie verschmiert ist. Beides war nicht der Fall, ein starkes Indiz dass die Lichtgeschwindigkeit über alle Frequenzen konstant ist. Das Limit, bis zu dem diese Untersuchung gilt, liegt bei 1,2 Planck-Energien – gewaltigen 1,4 * 1019 GeV. Eine gute Botschaft, denn bei der Planck-Energie untersucht man Vorgänge von der Größenordnung der Planck-Skala.
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