Die stehen ja echt Schlange diesen Monat. Im politischen Feuilleton des Deutschlandradios (hier zum Lesen, hier zum Anhören). Es bewirbt sich: Die Frankfurter Publizistin und Buchautorin Cora Stephan, promovierte Politikwissenschaftlerin.
In unvergleichlicher Form schafft sie es, die grausamsten Scheinargumente wiederzugeben und mit flinken Einschübe nochmal zu unterbieten.
Ein paar Highlights? Ich schaffe es nicht den ganzen Artikel durchzugehen, sonst beiße ich in den Laptop vor Frust über soviel Tumbheit.
Wir sind Zeuge der Entstehung einer neuen Weltreligion. Sie verspricht uns das Jüngste Gericht schon heute – es sei denn, wir unternehmen eine letzte große, dramatische Anstrengung zur Rettung der Menschheit vor ihrem wohlverdienten Untergang.
Ich dachte immer, Religionen zeichnen sich durch Dogmen aus. Die katholische Kirche wenigstens gibt immer noch welche aus. Dogmen sind nicht belegt. Die Klimawissenschaftler publizieren nicht nur in den üblichen Journals der Wissenschaft, sondern erarbeiten einen großen zusammenfassenden Bericht, den IPCC-Bericht. Dort kann man, so man will und keine vorgefertigte, ziemlich primitive Meinung hat, alles nachlesen was man weiß, wie gut man es weiß, was noch unsicher ist, wie unsicher es ist.
Irgendwann, fürchten wir, präsentiert uns irgendeine Instanz die Rechnung für unser Wohlleben, sei’s Gott oder die Natur – mit biblischen Plagen wie Wirbelstürmen, Überschwemmungen, Feuer speienden Vulkanen, kurz: Tod und Teufel.
Abgesehen davon, dass weder Wirbelstürme noch Vulkane zu den biblischen Plagen zählen: VULKANE? Deutlicher kann man kaum zeigen, dass man absolut keine Ahnung von der Materie hat. Vulkane können beim besten Willen nicht durch das Klima ausgelöst werden.
Deshalb soll hier nur ganz am Rande Erwähnung finden, dass in der Tat in Klimadingen kaum präzise Auskünfte möglich sind. Kein Modell kann alle Faktoren berücksichtigen, die in diesem hochkomplexen Geschehen eine Rolle spielen, weshalb kein seriöser Forscher sich festzulegen wagt, ob es wirklich eine Klimaerwärmung gibt oder ob sich das Wetter gar, wie noch vor Jahren behauptet wurde, abkühlt. Für die vergangenen zehn Jahre kann übrigens keine Erwärmung nachgewiesen werden.
Jawohl, die ganze hassgeschwängerte Tirade, ein Feuilleton im eigentlich seriösen Deutschlandradio, basiert auf dem Argument: Klima ist schwierig, daher kann es nicht klappen. Irgendwie erinnert das mich an das Kreationisten-Argument von der unreduzierbaren Komplexität. Den Unterschied zwischen Klima und Wetter kennt Frau Stephan nicht, und den statistisch benötigten Rahmen für Klimatrends auch nicht.
Und so geht es weiter. Lalala…man braucht es gar nicht weiter kommentieren, es ist doch immer der gleiche Sermon. Traurig dass so ein kopfloses Geplapper es ins Deutschlandradio schafft.
Mehr könnt ihr noch bei der Verschlusssache lesen
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