Daniel Dennett ist Philosoph. Aber, wie Dawkins in der Einleitung mit großem Seitenhieb anführt, er ist einer der wenigen, auf die man den (paraphrasierten) Spruch von Feynman “Philosophen stehen immer draußen und stellen dumme Fragen.” nicht anwenden kann. Sein Buch “Breaking the Spell” über Atheismus habe ich schon gelesen, aber ich muss es nochmal lesen weil es so unheimlich randvoll mit brillianten Einsichten ist. Dennett ist einer der strukturiertesten, produktivsten Denker, der das aber auch noch in einfacher, freundlicher Sprache ausdrücken kann und sich immer eng an die WIssenschaft hält. Außerdem sieht er wie Darwin aus. Wie kann man ihn nicht mögen.
Hier spricht er in einem Vortrag von der AAI 2009 – der Konferenz der Amerikanischen Atheisten – über Interviews mit Priestern, die atheistisch geworden sind und in welcher Falle sie sitzen, und dann über die fröhliche Verdrehungs- und Laberkunst, die sich dann Theologie nennt. Dabei führt er den schönen neuen Term ein: “Deepity” – Wörter die oberflächlich einen Sinn haben, tiefergehend und toll klingen sollen aber in Wahrheit leere Hülsen sind. So wie “Liebe ist auch nur ein Wort” – Ja es ist oberflächlich eine klare, richtige Aussage – es ist ein Wort. Dahinter soll sich etwas profundes verstecken – tut es aber nicht. Schaut wenigstens den “Canon of good spin” bei 30:02!
Theologians are religion’s spinmeisters
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