Ein kleiner Vulkan unter einem Gletscher mit dem schwierigem Namen Eyjafjallajökull hatte ein bisschen Husten, und Europas Flugverkehr war eine Woche lahmgelegt. Nun konnte man viele Kommentare lesen: Ach da wird den Menschen mal bewusst, wie wenig unsere Technik gegen die Natur ausrichten kann.
Oder wie dieser z.B.:
Es ist schon beinahe lächerlich wie sehr wir doch von einer stabilen Umwelt abhängig sind.
Ich will gar nicht von der falschen Dichotomie Mensch<->Natur anfangen, und mich auch nicht wundern dass sich jemand über die Tatsache wundert dass so etwas passieren kann. Mein Punkt ist ein anderer, nämlich die Frage ob jemand auch einen Schritt weiterdenkt:
Wenn schon so ein kleiner, unbedeutender Vulkan solche Auswirkungen hat, sollte man sich dann nicht fragen ob der Klimawandel nicht vielleicht doch gewaltige Konsequenzen haben wird, auch wenn diese auf ganz anderen Zeitskalen ablaufen? Oder WEIL diese auf anderen Zeitskalen ablaufen?
Und noch mehr, wenn das bei dem kleinen, unbedeutenden Vulkan schon so schwer war, die Auswirkung abzuschätzen, kann man dann nicht verstehen warum Wissenschaftler versuchen, den Klimawandel mit Experimenten und Simulationen so gut wie möglich zu verstehen? Und kann man nicht einsehen, dass es – unabhängig sogar vom Klimawandel – klug ist diese Untersuchungen zu haben?
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