Nein, anderer Jörg. Jörg Wipplinger hat uns mit der Wahrheit nun wirklich schon oft erfreut, vor allem sein Video gegen die Zensur-Schreier hab ich schon mindestens ein Dutzend mal verlinkt. Daher ist es mir, obwohl Florian und Tobias schon drauf hingewiesen haben, das hier nochmals posten:

Also haltet den Geldbeutel auf und überweist eine Spende an
Jörg Wipplinger
BIC: RLNWATWW
IBAN: AT553200000011050788

und denkt dran, EU-Auslandsüberweisungen kosten keine Gebühren mehr!

Und ich hoffe, dass dann auch endlich endlich mal etwas in Gange kommt, um dem Abmahnwahn ein Ende zu bereiten. Dass die Meinungsfreiheit eingeschränkt ist, ist schlicht ein Fakt (jetzt ganz allgemein, nicht speziell auf Jörg bezogen). Und wenn denn tatsächlich einmal ein unbedachtes Wort fällt, dann ist es noch nicht einmal bezahlbar das wirklich in einem Prozess überprüfen zu lassen. Mal ganz abgesehen davon wenn man tatsächlich Recht hätte und dies gerichtlich durchsetzen wollte – zu teuer oder zu kompliziert. Da muss einfach eine erste kostenfreie oder -arme Hürde davongesetzt werden die erzwingt, dass beide Parteien erst einmal auf gleicher Augenhöhe (!) kommunizieren müssen. Es kann ja auch nicht im Interesse der Gerichte liegen, sich mit so etwas rumschlagen zu müssen.

Kommentare (4)

  1. #1 Evil Dude
    08/02/2010

    Auch wenn es im ersten Moment vielleicht hart wäre, aber sofern man sich nichts hat zuschulden kommen lassen und damit die Wahrscheinlichkeit, einen Prozess zu verlieren, nicht groß ist, sollte man es auf den Prozess ankommen lassen.
    Denn das ist ja gerade der “Trick” bei diesen Abmahnungen, man treibt erst mal die zu erwartenden Kosten hoch und hofft, dass der Gegner Angst vor den Kosten bekommt. Ohne Prozess ist die Annahme des Vergleichs meiner Meinung nach fast schon eine Einladung, dass immer wieder zu machen und anscheinend führt das bereits “erfolgreich” zur Selbstzensur.
    Wenn allerdings der, der grundlos abmahnt, seinen ersten Prozess verloren hat, wird er es sich beim nächsten Mal dreimal überlegen, ob er das Risiko einer ungerechtfertigten Abmahnung wieder eingeht.
    Mir ist aber auch mehr als bewußt, dass ich das leicht sagen kann, da ich nicht in der Situation bin, ich denke jedoch, ich würde es auf jeden Fall darauf ankommen lassen, zumal mir, so weit man das beurteilen kann, der Grund für die Klageandrohung, nämlich die Meinung eines anderen lediglich zu veröffentlichen, allerdings ohne nähere Kenntnis der Rechtslage in Österreich, reichlich an den Haaren herbeigezogen vorkommt. Und ich sage es auch ganz offen, für die Prozeßkosten hätte ich etwas gespendet, für das “nachgeben” mache ich das nicht.

  2. #2 Jörg W.
    08/02/2010

    @Jörg
    danke, dass du das hier noch mal aufgreifst, freut mich sehr.
    @evildude
    Ist eine komplizierte Sache, für mich war entscheidend, dass mein Anwalt meine Chancen nur etwa halbe/halbe einschätzt (frag mich nicht warum) und bei einem so hohen Risiko ist das zu wenig. Ich versteh jedenfalls deinen Standpunkt, und du kannst mir glauben, dass ich mich auch lieber verteidigt hätte- Vernunftsentscheidungen sind scheiße 😉

  3. #3 Evil Dude
    08/03/2010

    @Jörg W.
    Persönlich kann ich Ihre Bedenken ja, vor allem bei der geringen Erfolgschance, nachvollziehen und ich gehe, falls die tatsächlich so gering war, davon aus, dass das dann für Sie die richtige Entscheidung war. Leider hat es auch von allen anderen Bloggern, die von ähnlichen Abmahnungen betroffen waren, keiner gewagt, es darauf ankommen zu lassen, und das obwohl die Erfolgsaussichten dabei imho zum Teil sehr gut gewesen wären. So greifen Zensur und vor allem (vorauseilende) Selbstzensur immer weiter um sich. Natürlich wäre es schön, wenn der Gesetzgeber dem eine Riegel vorschieben würde, nur macht der es mit Sicherheit nicht. In D würde ich einiges auf das Bundesverfassungsgericht setzen, aber da kommt so ein Fall wohl erst hin, wenn einer durch alle Instanzen klagt! Mit persönlich wäre es wohl ein paar Tausend Euro wert, das durchzufechten, aber wenn man finanziell “halbwegs abgesichert” ist, sagt man das natürlich leicht. Trotzdem viel Glück und ich hoffe für Sie, dass das Geld zusammenkommt!

  4. #4 Jörg W.
    08/03/2010

    @evildude
    Also zumindest eines kann ich garantieren – den vorausseilenden Gehorsam werden Sie auf diewahrheit.at nicht finden. Ende der Woche kommt “die Wünschelrutenoper” – die ebenso bizarr wie deutlich ausfällt.
    Ich muss mich endlich mal um den Status “halbwegs abgesichert” kümmern, dann streitet es sich deutlich einfacher…