Die Welt hat einen der größten Intellektuellen verloren. Dass Christopher Hitchens gestorben ist, war nicht wirklich überraschend, litt er doch seit mehr als einem Jahr an Speiseröhrenkrebs. Aber Hitchens hat bis zum Schluss geschrieben und noch vor kurzem seine schlimmste Befürchtung geäußert, nicht mehr schreiben zu können. So ist ihm wenigstens das wohl erspart geblieben.
Aber wenige haben ihr Leben so voll wie Hitchens gelebt, und er ist gestorben ohne großes Bedauern zu äußern und das Hadern mit seinem bevorstehenden Tod hat er in großartigen Texten verarbeitet.
Der Guardian hat eine Liste mit Texten von Hitchens.
Im Oktober noch hat er eine atheistische Konferenz in Texas besucht, um den Dawkins-Preis entgegenzunehmen. Ein mutiges achtjähriges Mädchen, Mason Crumpacker, hat ihn nach einer Bücherempfehlung gefragt, und Hitchens hat sich hinterher die Zeit genommen, mit ihr zu sprechen und ein paar Empfehlungen herauszufinden. Ja, er hat etwas getan, was Religiöse nicht tun, er hat zugehört und das Mädchen ernst genommen, und die Bücher nach ihren Interessen ausgewählt. Es lohnt sich, die ganze Geschichte zu lesen, wie die Mutter sie berichtet. Aber hier ist die Liste:
Hitchens’ list of books and authors: Dawkins’ Magic of Reality, Greek and Roman myths, particularly those compiled by Robert Graves, anything satirical, all of Shakespeare, Geoffrey Chaucer, Ayaan Hirsi Ali (author of Infidel and Nomad: From Islam to America: A Personal Journey Through the Clash of Civilizations), PG Wodehouse (“for fun”), David Hume, and Charles Dickens’ A Tale of Two Cities.
England-lastig, natürlich.
Sein Buchtitel “God is not Great” ist auch Basis für George Hrabs Opener vom letzten Album gewesen:
Zum Schluss noch diese Video mit der Schlussbemerkung von Hitchens in einer Debatte mit Bill Dembski, in der er einfach mal die üblichen religiösen Vorurteile und “Argumente” mit einer großen Portion Menschlichkeit platt fährt:
Ich werde mich an Christopher Hitchens aber vor allem für einen kurzen Satz erinnern, der so dicht gepackt so Wahrheit enthält, die sich sich immer und immer und immer wieder bestätigt:
Religion vergiftet alles.
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