Wie cool ist es bitte, sein Paper in den seriösen Physical Review Letters mit “Finally, we note that cars start due to relativity” abzuschließen? Aber es stimmt, denn die Forscher zeigen, dass die Reaktion, die die Bleiakkus in einer Autobatterie antreibt, nur aufgrund relativistischer Effekte funktionieren. Damit passt das fürstlich zum Thema von gestern.

Seit 3 Wochen steht er erst einmal still, der Large Hadron Collider (LHC) am Forschungszentrum CERN. Tief unter der Erde haben sich dort im hochfrequent-freizügigen Grenzverkehr zwischen Frankreich und der Schweiz Protonen- und Bleikernbündel im Kreis bewegt und manchmal auch getroffen. Die gesamte bisher bekannte Teilchenphysik wurde bereits wiederentdeckt, und seitdem die Bleikerne kreisen hat…

Na da muss die Umstellung auf Bleikerne am LHC aber reibungslos funktioniert haben. Gerade erst wurde beim großen Teilchenbeschleuniger am CERN von Protonen- auf Bleikernbeschleunigung umgestellt, und schon leuchten die Detektoren auf wie Weihnachtsbäume.

Es war ein verdammt erfolgreiches Jahr für den LHC. Nachdem die Maschine endlich gestartet ist, hat sie die realistischen Anforderungen bereits Mitte Oktober erfüllt und die Anzahl Kollisionen in den folgenden zwei Wochen nochmal verdoppelt! Aber nun ist es Zeit, die bislang verwendeten Protonen einzumotten und stattdessen Blei-Ionen zu beschleunigen. Voller Kurs Quark-Gluon-Plasma!

Jetzt ist es soweit! Etwas Neues vom LHC, das wirklich etwas Neues sein könnte. Neu in: Noch nie gesehen. Weltneuheit. Ein Klopfen an der Tür, das sagt: Euer Weltbild ist nicht komplett, und hier könnte ein weiteres Teil sein. Nachdem der LHC erfolgreich gestartet ist, jetzt fleißig Daten sammelt, alte Bekannte wiederentdeckt und langsam langsam…