Der baldnurnochzweitgrößte Teilchenbeschleuniger der Welt, der Tevatron im Fermilab bei Chicago, soll eigentlich nur noch dieses Jahre laufen. Aber jetzt hat das Energieministerium, dem in den USA die Großforschungseinrichtungen unterstehen, Geld dafür beantragt, den Beschleuniger bis 2011 weiterbetreiben zu dürfen.
Am letzten Wochenende haben zum ersten Mal seit dem … kleinen Malheur … wieder Teilchen den LHC erreicht. Genauergesagt hat man Bleikerne und Protonen einige Stationen weit durch den Ring geschickt.
Auf dem Weg zu immer größeren Energien kollidierender Teilchen war es irgendwann nötig, das Konzept des Linearbeschleunigers hinter sich zu lassen und einen Weg zu finden, längere Beschleunigungsstrecken zu erreichen ohne maßlos lange, gerade Strecken bauen zu müssen. Die Lösung ist natürlich im Prinzip nicht so schwer – man macht einfach einen Ring draus! Aber…
Von der faszinierenden neuen Idee der Plasma-Teilchenbeschleuniger habe ich bereits berichtet, und dass man hofft, damit kleinere, billigere Beschleuniger zur medizinischen Therapie und zur Erzeugung von Röntgenstrahlen (z.B. für die Materialforschung) zu bauen.
Zwei Aspekte bestimmen die Zukunft der Teilchenbeschleuiger: Zum einen wird es vielleicht keine größere Maschine als den LHC mehr geben, denn die nächste Runde nach “herkömmlicher” Beschleunigertechnik müsste einfach so riesig sein, dass die Kosten nicht mehr zu bewältigen wären. Zwar ist noch ein Riesen-Linearbeschleuniger geplant, der International Linear Collider (ILC). Nachdem aber im vorletzten…
Ok, jetzt ist die Pressemitteilung mit der Entscheidung da. Der LHC wird zunächst nur bis 3,5 TeV je Strahl betrieben:
Wenn man einem Teilchen mit einem Beschleuniger Energie gegeben hat, dann lässt man es auf ein Ziel krachen. Normalerweise ist das ein anderes Teilchen, oder ein Material das man untersuchen möchte. Man kann aber auch die Energie in einen Tumor entladen und diesen dadurch zu zerstören suchen.
Auch die New York Times hat in einem, wie ich finde eher schlechten, Artikel über die Verzögerung am LHC berichtet.
Wie funktioniert eigentlich ein Teilchenbeschleuniger? Dem Linearbeschleuniger liegt ein wirklich ganz einfaches Prinzip zugrunde.
Ein kurzes Update zum LHC-Start: Nachdem es ja ursprünglich im September weitergehen sollte, wird das größte Mikroskop jetzt frühestens Mitte November 2009 in Betrieb gehen.
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