Kinderfragen sind oft so unglaublich treffend. Der alte Spruch – “es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten” – hat sich in der Uni oft nicht bewahrheitet, ich habe sehr viele dumme Fragen gehört. Aber Fragen von Kindern sind nie dumm.
Nun, es mag an den die Tablette nötig machenden Umständen gelegen haben, aber meine spontane Antwort war:
Damit man nicht rühren muss.
Ein strafender Blick, dass ich mich mit so einer plumpen Antwort aus der Verantwortung mogeln will, brachte mich dann zu weiteren Erläuterungen:
In der Tablette ist feste Kohlensäure, wie im Sprudel. Mit dem Wasser aber wird es erst zu den Blasen und löst damit die Tablette und das Medikament auf. Und wenn man dann das ganze Glas Wasser trinkt, kann der Magen das Medikament auch besser aufnehmen.
Aber das Sprudeln ist nur dazu da, dass ich nicht rühren muss.
Es folgte eine interne Diskussion, ob das Sprudeln wirklich keine andere Daseinsberechtigung habe. Dies führte wiederum zu einer Wette, einer Recherche und meinem Sieg 😉
NACHTRAG:
Für alle, die es ganz genau wissen wollen und denen das alles zu ungenau ist, hier die Erklärung aus Wikipedia (auch wenn ich das eigentlich nicht so gerne tue)
Zitat Wikipedia:
Das Sprudeln beruht auf einer Reaktion, bei der sich ein kohlensaueres Salz durch Reaktion einer Säure in Gegenwart von Wasser zersetzt. Als CO2-liefernde Komponente kommen Natriumcarbonate (Natriumcarbonat und Natriumhydrogencarbonat) oder Kaliumcarbonate in Frage, die freisetzende Komponente ist eine Säure wie Zitronensäure, Weinsäure oder Apfelsäure.
Sind in der Tablette Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3) und Zitronensäure (C6H8O7) enthalten, so kommt es zu folgender Reaktion:
NaHCO3 + C6H8O7 → NaC6H7O7+ H2O + CO2
H2O + CO2 ↔ HCO3– + H+
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