Vor ein paar Wochen war in der Zeit ein sehr guter Artikel über eine Wissenschaftlerin, die Korallen strickt, um damit unter anderem hyperbolische Räume zu erklären und auf die Verschmutzung der Weltmeere hinzuweisen.
Das klingt merkwürdig? Ist es auch, aber nur auf den ersten Blick. Fangen wir mal bei dem hyperbolischen Raum an. *räusper* Äh, also der Thilo kann das sicher besser erklären, ich vereinfache das mal auf gebogene Ebenen, die mathematisch sehr schwer zu berechnen sind. Einfaches Beispiel: Lollo-Rosso-Salat. Und diese (mathematisch schwierigen) hyperbolischen Räume gibt es in der Natur recht häufig. Unter anderem bei Korallen. Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob sie eine Koralle stricken häkeln wollte und dann dachte, Hoppla, ein hyperbolischer Raum, oder ob es umgekehrt war. Jedenfalls strickt häkelt Margaret Werheim seitdem, und strickt häkelt und strickt häkelt… und mit ihr stricken häkeln inzwischen weltweit (99%) Frauen, um das vermutlich zweitgrößte Korallenriff zu erschaffen. Klickt Euch mal durch die Gallerien der Website vom “The Institute for figuring”. Vieles macht zwar den Eindruck eines VHS-Strick-Weihnachtsbasar, aber wenn selbst das Andy Warhol Museum die gehäkelten Korallen einlädt, soll das schon was heißen.
Natürlich gibt es auch einen Blog und selbstredent war die gute Frau auch schon bei TED eingeladen und hat hier ihr Projekt vorgestellt, inklusive den hyperbolischen Räumen:
Nachtrag: Ulrike hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass die Dinger gehäkelt und nicht gestrickt sind (ist ein Unterschied, wieder was gelernt). Den Titel habe ich jetzt aber nicht geändert, weil das CMS dann uU. Probleme macht.
Und noch ein Interview mit ihr:
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