NEIN, das ist nicht die neue Samstag-Abendshow bei “den Privaten”. Auch kein Best-Of vom gerade wieder laufenden Dschungelcamp.
Vielmehr möchte ich ein Sachbuch der etwas anderen Art empfehlen:
Die 100 ekligsten Dinge der Welt. Rein zufällig bin ich in der Kinder-Sachbuch Abteilung des Buchhändlers meines Vertrauens darüber gestolpert.
Ja richtig, die Kinderabteilung. Neben den üblichen Was-ist-was-Experimente-in-der-Küche Büchern lag dieses Opus.
Zunächst war ich sehr skeptisch, dann habe ich ein wenig geblättert und schließlich war ich sicher, DAS Geschenk für einen 10-jährigen gefunden zu haben (was mein eigentliches Ziel war).
Bei diesem Beitrag hier kamen in den Kommentaren die Äußerung, dass Natur ja schon gruselig sei.
Was mal wieder beweist: die besten Stories schreibt das Leben immer noch selber. Wer braucht schon Horrorfilme?
schrieb “noch´n Flo”.
Damit hat er vollkommen Recht. Viele der alten Horrorfilme haben ja einfach Tiere vergrößert dargestellt, meistens Insekten. Ganz ehrlich, vollkommen unbedacht eine Kakerlake im Mikroskop angucken, da schreckt man erstmal zurück (also ich jedenfalls, damals im Studium). Aber dann muss man direkt wieder zurück ans Bino und guckt sich das genauer an. (oder rennt raus, wie eine Kommilitonin)
Es ist diese Gratwanderung zwischen Neugier und Ekel, die den Reiz des Buches ausmachen.
Hier ein kleiner Blick in das Inhaltsverzeichnis, es gibt noch weitere Rubriken! Viele Erinnerungen an sehr interessante Parasiten-Vorlesungen (immer kurz vor der Mensa, war sehr praktisch!) kamen wieder hoch.
Denn tatsächlich sind es jene skurrilen Tiere, die einem Science-Fiction-Roman entsprungen sein könnten, die mir im Gedächtnis verharren. Ob das jetzt wirklich immer sooo eklig ist, sei mal dahin gestellt. Dennoch sind es diese Geschichten, die einem vor Augen führen, wie faszinierend die Natur sein kann.
Etwa dieser Krebs, der seinem Wirt erst die Zunge aufisst und dann deren Platz parasitierend einnimmt. Garniert werden die Texte dann immer mit sehr praktischen Hinweisen, was man tun muss, wenn …
Vermutlich wird kaum einer der Zielgruppe jemals entsprechende Situationen kommen, aber für das Register “Nutzloses Wissen” ist es allemal gut.
Natürlich ist Ekel eine weitgehend kulturell bedingte Perspektive. Wenn sich gerade eine halbe Nation daran ergötzt, wie sich F-Prominente Käfer runterwürgen, dann liegt es einfach daran, dass MAN das bei uns nicht macht.
Nur logisch ist daher auch die
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