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Irgendwann nehme ich mir mal die Zeit und diskutier in der Einkaufszone mit einem “Tierschützer” oder Gentechnikgegner. Denn beides geht mir sowas gegen den Strich, pauschal gegen irgendetwas zu sein, ohne wirklich ein Pro und Contra abzuwägen (was natürlich voraussetzen würde, dass über diese unterschiedlichen Perspektiven Wissen vorhanden ist). Um Trollereien direkt zu vermeiden: Es gibt definitiv Tierversuche, die notwendig sind, einfach mal Contergan googlen.
Wenn Leute gegen Gentechnik sind, dann meinen Sie gewöhnlich und eigentlich, dass sie gegen den Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen in der freien Umwelt sind, etwa als Futtermittel oder Nahrungsmittel. Darum geht es mir aber nicht.

Fangen wir vorne an:
Es war einmal eine Zeit, da hatte kaum jemand irgendeine Ahnung von Molekularbiologie und Genetik. Gene, das hatte man schon mal irgendwo in der Schule vielleicht etwas von gehört, ganz sicherlich aber in einem Science-Fiction-Horrorfilm. Gene, das war was Schlimmes irgendwie. Und was der Bauer nicht kennt…

Als dann die ersten Ansätze zur Nutzung gentechnisch veränderter Organismen in das Blickfeld der Medien/Öffentlichkeit rückten, waren die Vorurteile sehr schnell gefällt ->
Gentechnisch veränderte Organismen = Böse
Das ist aber für eine Überschrift ein gänzlich unpraktisch langes Wortungetüm.
Tada, es lebe die künstlerische Freiheit der Redakteure, wie etwa hier.
Genfrei, das klingt einfach, sauber und angenehm, denn Gene sind ja böse. Was natürlich ein extremer Unfug ist, weil quasi alle Nahrungsmittel Gene sprich DNA enthalten.

Was den meisten aber gar nicht wirklich bewusst ist, wie viel heute ganz normal und tagtäglich gentechnisch veränderte Organismen unser Leben überhaupt erst möglich machen. Als erstes Beispiel möchte ich mal Insulin anbringen.

Insulin ist ein Hormon, was in unserem Körper eine wesentliche Funktion bei der Versorgung und Verarbeitung von Zucker hat. Für einen groben Überblick reicht das hier.
Es wurde relativ spät identifiziert, zog dann aber durch seine enorme Bedeutung einen wahren Siegesmarsch an. Vor allem, weil es evolutionär so alt ist, ist es bei verschiedenen Säugetieren immer noch sehr ähnlich -> Aus Schweinen und Rindern gewonnenes Insulin funktionierte auch bei (menschlichen) Diabetikern.
Die Fortschritte der Wissenschaft ermöglichten eine genauere Analyse der verschiedenen Insuline und deren Unterschiede. Auch wenn das bovine Insulin funktionierte, war es nicht optimal. Vor allem aber kam irgendwann der Zeitpunkt, an dem es nicht genügend Vieh gab, um die Nachfrage an Insulin zu decken.

Und jetzt komme ich (endlich) zur Ausgangsbehauptung zurück-> Die ebenfalls fortgeschrittene Biotechnologie machte es möglich, gezielt die DNA von Pilzen und Bakterien zu manipulieren. Einfach das (zum Glück bekannte) Gen für das humane Insulin in einen passenden Organismus einbauen, das Ganze schön füttern und vermehren lassen. Am Ende “einfach” das frische, und sauber produzierte Insulin isolieren, abfüllen und fertig.
In Deutschland wurde die erste genau dafür beantragte Anlage übrigens von der Politik abgelehnt, den Vorsprung nutzen unsere Nachbarländer.
Ich möchte hier bei weitem keine Lobby-Arbeit für [irgendeine Farbe einsetzen]Biotechnologie machen.
Aber Fakt ist nun mal, dass Diabetiker heute wohl kaum solch einen hohen Standard in der Versorgung haben würden, wenn es keine “Gentechnik” gäbe!
Hinzu kommen nämlich noch die modifizierten Insuline, die besonders langsam oder besonders schnell abgebaut werden.


Bild: WikiCommons, der erste mit Insulin erfolgreich behandelte diabetische Hund.

Weitere Artikel für diese Serie sind geplant zu Faktor VIII, Lab, Katalysatoren. Für Vorschläge bin ich offen.

Kommentare (107)

  1. #1 pogobi
    Februar 21, 2011

    Bevor die Kommentarschlacht losgeht, sag ich einfach mal: Guter Artikel, dürfte gern noch etwas länger sein 😉

  2. #2 Daniele
    Februar 21, 2011

    Hallo,
    finde den Artikel aich sehr gut und sehr gelungen, bin gespannt was da noch nachkommt. Freut mich immer zu lesen wenn jemand sich Gedanken über Pro und Contra macht und auch nicht scheut der poulären Meinung zuwider zu laufen.
    Ich weiss nicht ob es der Nettiquette widerspricht wenn ich hier auch auf meinen Artikel zum gleichen Thema hinweise. Der ist zu finden unter:
    https://www.danielecivello.de/2010/04/ich-bin-fur-gentechnik-und-stammzellforschung-%E2%80%93-wieso/
    (Im Zweifelsfall einfach löschen)

    Btw: Cool mit dem Koffeinmolekül im Header 😉
    Gruß
    Daniele

  3. #3 Sebastian R.
    Februar 21, 2011

    Man sollte Gentechnik-Gegnern einmal erklären, dass sie selber täglich ihre DNA verändern und somit Gentechnik betreiben. Schliesslich bestehen rund 45% unserer DNA aus Transposons. Das sind zum Teil mobile genetische Elemente, die ihre Position auf der DNA verändern können und von Stelle zu Stelle springen. Da kann es auch dann mal vorkommen, dass so ein Element in ein Gen hereinspringt und es funktionsunfähig macht.

  4. #4 weyoun
    Februar 21, 2011

    ich glaube es geht den gentechnikgegner um etwas vollkommen anderes. ich versuche meinen gedanken mal darzulegen:

    ich vermute es geht weniger um die medizinische anwendung zum beispiel durch die insulin-produktion, sondern eher -jetzt kommt meine vermutung- zum einen um eine verkürzte kapitalismuskritik, mit dem pöhsen kapitalisten monsanto der transgene getreidesorten erzeugt, damit dann bauern in eine gewisse abhängigkeit treibt,
    zum anderen um einen irgendwie romantisierten naturbegriff. verlust von biodiversität durch monokultur sei hier als schlagwort noch aufgeführt.
    was übrigens eine bessere argumentation in diesen fällen ist, ist die entwicklung des mais aus der teosinte https://de.wikipedia.org/wiki/Mais oder die domestizierung des hundes. in meinen augen ist beides ein beispiel dafür das der mensch seit jahrtausenden was “mit genen macht”, jetzt nur auf wesentlich kürzeren zeitskalen.

    ich hoffe meine gedankengänge waren nicht allzu konfus

  5. #5 Chris
    Februar 21, 2011

    @weyoun
    Was die meinen oder sagen WOLLEN ist ja genau das Thema. Pauschalisieren ist dabei der falsche Weg

  6. #6 Dr. Mabuse
    Februar 21, 2011

    Guter Artikel. Nur ist das Beispiel mit dem Insulin vielleicht nicht ganz optimal.
    (also eigentlich schon)
    Ich habe schon häufiger gelesen, dass sich die gleiche Klientel, die auch aus Prinzip gegen Gentechnik ist behauptet, dass das “natürliche” Insulin viel besser und verträglicher sei und dass dieses “Industriekram” weniger wirksam oder am besten noch gefährlich wäre.
    Kommt bestimmt noch in den Kommentaren.
    🙂

  7. #7 Chris
    Februar 21, 2011

    @DrMabuse
    Mag sein, aber es gibt gar nicht genug Material zur Herstellung. Erst recht nicht mit den steigenden, industralisierten Diabetikerzahlen.

  8. #8 noch'n Flo
    Februar 21, 2011

    Ich muss weyoun da mal beispringen: es ist doch immer wieder Thema der Gentechnik-Diskussionen, dass grosse Saatguthersteller Produkte in den Markt drücken, die selber keinerlei neue Samen mehr produzieren können. Wodurch Bauern in der dritten Welt in Abhängigkeiten von dem betreffenden Hersteller getrieben werden.

    Ich gebe zu – ich habe mich mit diesem Thema nicht wirklich beschäftigt, es nur mal so am Rande mitbekommen, deshalb weiss ich nicht einmal, ob dieser Vorwurf überhaupt stimmt.

    @ Chris: Kannst Du dazu etwas sagen?

    Ach ja, und noch ein Vorschlag für einen weiteren Blogartikel: was sagen die radikalen Tierschützern eigentlich so zur Verwendung von Schweine-Gewebe als Herzklappenersatz beim Menschen?

  9. #9 Kappa
    Februar 21, 2011

    Guter Artikel. Das Beispiel Insulin werde ich in Zukunft bei Diskussionen mit Gentechnikgegnern sicher benutzen.

    Ohne Trollerei aber noch zur Einleitung:
    Für den Fall, dass du in der Einkaufszone auf einen wirklich informierten Tierschützer triffst, mach dich auf eine Diskussion gefasst, bei der das bloße Einwerfen des Stichworts “Contergan” nicht sehr überzeugend wirkt.
    Aber darüber schreibst du ja vielleicht nochmal nen eigenen Artikel 😉

  10. #10 CMS
    Februar 21, 2011

    Als Typ-I-Diabetiker, der ohne solche Späße schon längst unter der Erde liegen würde, sage ich: Tausend Dank für diesen tollen Artikel. Ich kann möglicherweise sogar was zur Aufklärung für das Thema von Dr. Mabuse beitragen: Diabetiker, insbesondere Typ-II, sind oft nicht die diszipliniertesten Menschen (Pauschalisierung, ich weiß). Für solche Leute ist es natürlich einfach, sich die viel zu hohen HbA1c-Werte mit dem Insulin zu erklären anstatt mit den eigenen Essgewohnheiten…selektive Wahrnehmung at its best. Wenns mal hart auf hart kommt bevorzugen diese Leute selbstverständlich auch das gerade verfügbare Insulin.

  11. #11 Chris
    Februar 21, 2011

    @kappa
    Seien wir ehrlich, viele der Tierschuetzer in der Einkaufszone sind Druekerkolonnen, die Abode verhoekern. Da reicht auf die Frage “Moegen sie Tiere?” oft schon ein “Ja, heiss und fettig”, um die Miene entgleisen zu lassen.

  12. #12 Chris
    Februar 21, 2011

    @Flo
    um den “Genmais” geht es hier ganz bewusst nicht!

  13. #13 noch'n Flo
    Februar 21, 2011

    @ Chris:

    um den “Genmais” geht es hier ganz bewusst nicht!

    O.K., aber kannst Du vielleicht trotzdem mir eine Antwort darauf geben, ob die Vorwürfe (die mir schon recht trollig erscheinen) in irgendeiner Weise berechtigt sind, oder doch nur Luftblasen von irgendwelchen Spinnern?

    Ich sollte vielleicht dazu ganz eindeutig anmerken, dass ich ganz bestimmt keiner von diesen Honks bin, die schon allein bei der Vorsilbe “Gen-” sofort in Panik geraten.
    (Sorry, aber meine Zugehörigkeit zu den “Skeptikern” hat sich wohl noch nicht bis in diesen Blog herumgesprochen…)

  14. #14 noch'n Flo
    Februar 22, 2011

    nochmal @ Chris:

    Ach ja, und Du darfst auch gerne meine Referenzen bei Florian Freistetter oder Ulrich Berger erfragen – auf deren Blogs fechte ich regelmässig als “Hardcore-Schulmediziner” meine Sträusse mit gewissen Trollen aus.
    Oder frag bei Jürgen Schönstein nach – mit dem hatte ich gerade vor kurzem ‘mal ein interessantes Telefonat.

    Jedenfalls entschuldige ich mich schon einmal vorsorglich dafür, duch meinen Kommentar einen falschen (Troll-) Eindruck erweckt zu haben.

  15. #15 ichsagsja
    Februar 22, 2011

    oder einfach mal dolly googlen. sämtliche tierversuche zu den nebenwirkungen von contergan verliefen negativ. grünenthal testete es danach an einer schwangeren. und obwohl das kind mit missbildungen zur welt kam, vertrieb er den scheiss ohne mit der wimper zu zucken. dieses beruhigungs- und schlafmittel war im übrigen überflüssig. amalgam steht in verdacht diabetes typ 1 auszulösen, typ 2 wird meist durch falsche ernährung ausgelöst. also brauche ich keine gentechnik um zivilisationskrankheiten und wirssenschaftsschindluder zu heilen. aber spielt weiter an der buchse der pandorra, solange die wirtschaft und die wissenschaft damit geld schöpfen. prima sache was auch monsanto damit anstellen kann.

    gute nacht

    ein troll
    p.s. the end is near

  16. #16 noch'n Flo
    Februar 22, 2011

    @ ichsagsja:

    Schon mal die positiven Wirkungen von Thalidomid (dem Wirkstoff von “Contergan”) bei Lepra gegoogelt?!?

    amalgam steht in verdacht diabetes typ 1 auszulösen

    Bullshit! Aber vielleicht kannst Du uns ja mal mit (seriösen) Links dazu versorgen.

    typ 2 wird meist durch falsche ernährung ausgelöst. also brauche ich keine gentechnik um zivilisationskrankheiten und wirssenschaftsschindluder zu heilen.

    Das sage doch bitte mal den Leuten, die sich mittlerweile fast ausschliesslich bei “McDonalds” ernähren.

    aber spielt weiter an der buchse der pandorra, solange die wirtschaft und die wissenschaft damit geld schöpfen.

    Nö, ich schaue nur darauf, wie man Typen wie Dich am besten in der Psychiatrie versorgen kann. Wo Du eindeutig hingehörst (auch angesichts Deiner Kommentare in so manchem anderen Blog).

    prima sache was auch monsanto damit anstellen kann.

    O.K., ich gebe zu: diese Trollerei geht auf mein Konto. Hätte es einfach nicht provozieren sollen. Mea culpa!

    p.s. the end is near

    Was denn?!? Hast Du etwa Dein Schild mit der entsprechenden Aufschrift tatsächlich in der Fussgängerzone alleine stehen lassen???

    Du Versager! Damit hast Du IHNEN jetzt Tür und Tor geöffnet!! SIE werden jetzt ohne Probleme die Menschheit überrollen und gefügig machen!!!

    Mein “Gott”, was bist Du nur für ein schlechter Weltuntergangsprophet?!?

  17. #17 Maulwurf
    Februar 22, 2011

    Guter Artikel, doch das wichtigste ist mE dass die Diskussion über Gentechnik schon seit Jahrzehnte in Deutschland geführt wird. Alle Argumente, die von den heutigen Gentechnikgegnern gegen die grüne Gentechnik aufgeführt werden, existieren schon seit min. 30 Jahren zur Bekämpfung der roten und weißen (grauen) Gentechnik.
    Ob diese Argumente Wahrer geworden sind darf jeder für sich selbst entscheiden.

    Hierzu nochmals die kleine Geschichte von biotechnologisch erzeugtem Insuin:
    1976 erster Teilerfolg konnte durch Obermeier und Geiger (Frankfurt, Hoechst) erzielt werden und Schweineinsulin wurde in ein semisynthetischen Humaninsulin transofrmiert
    1979 erstmals (nach meinem Wissen) in Franfurt mittels Gentechnik erzeugte Insulin produzierende Hefe
    1982 Eli Lilly entwickelt das zeitgleich von Genentech erforschte Verfahren zur Erzeugung von Humaninsulin mittels gentechnisch veränderte Bakterien
    1984 Hoechst ersucht eine Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Versuchsanlage in Frankfurt für die Herstellung von humanem Insulin mit (gentechnisch veränderten) Bakterien. Die Betriebserlaubnis wird aber vom damaligen hessischen Umweltminister Joschka Fischer* verweigert (übrigens mit den gleichen saudummmen Argumenten wie heute noch die grüne Gentechnik bekämpft wird).
    1987 Zulassung von gentechnisch gewonnenem Humaninsulin in Deutschland
    1987 Eli Lilly produzierte es in Straßburg und importier es nach Deutschand
    1998 die aus Hoechst hervorgegangene Aventis nimmt die erste gentechnische Anlage (gebaut 84) in Deutschland in Betrieb.

    Durch das Heraufbeschwören aller möglichen (erfundener) Horrorszenarien der Technikfeinde bedeutete das damalige Aus nicht nur für das Insulinverfahren, sondern für die Gentechnik in DE. Seit diesem Zeitpunkt hat die Forschung in diesem Gebiet in DE ihre damalige Führungsrolle eingebüßt und spielt nur noch am Rande der internationale Spitzenforschung auf diesem wichtigen Gebiet mit.

    Das gleiche ist übrigens auch bei der grünen Gentechnik der Fall. Denn auch hier wurden die Grundlagen in Deutschland (MPI Köln) maßgeblich erforscht.

    *Hoffen wir mal das dieser Herr, der aufgrund seiner Leibesfülle (zu und Abnahme) eine hohe Wahrscheinlichkeit aufweist an Diabetes zu erkranken nur tierisches Insulin verwenden wird. Alles andere wäre ja sehr heuchlerisch.

  18. #18 Dr. Webbaer
    Februar 22, 2011

    Seien wir ehrlich, viele der Tierschuetzer in der Einkaufszone sind Druekerkolonnen, die Abode verhoekern. Da reicht auf die Frage “Moegen sie Tiere?” oft schon ein “Ja, heiss und fettig”, um die Miene entgleisen zu lassen.

    Solche pointierte Aussagen gehören aber in den Artikel!

    Gentechnisch veränderte Organismen = Böse

    Lustigerweise gehen bei diesem Thema gefühlslinke grüne Spießer zusammen mit Spießern aus dem konservativen Bereich Hand in Hand.

    Was natürlich richtig ist, ist die besondere Beachtung, die die Genmanipulation von Tier, Pflanze und Mikroorganismus verdient.
    Man kann hier nämlich übel danebengreifen.

    Wobei die Risiken beherrschbar scheinen, zumindest was die Worse Case-Szenarien betreffen. Oder hat hier zufällig jemand welche zur Hand, die überzeugender sind als das hier [1]?

    MFG
    Dr. Webbaer

    [1] was nicht heißen soll, dass das Szenario ganz abwegig ist…

  19. #19 Ex-Esoteriker
    Februar 22, 2011

    Hallo Leute,

    habe hier was gefunden:

    https://umweltinstitut.org/gentechnik/kommerzieller-anbau/terminator_technologie-500.html

    Würde jetzt gerne wissen, was es damit aufsich hat. Also wenn es sich tatsächlich so zutragen sollte, würde ich lieber (achtung Pauschalisierung) auch auf Gentechnik verzichten.

    Aber auf der anderen Seite, ohne Gentechnik währe ja kein Insulin möglich und/oder Getreidearten währen für Schädlinge anfälliger.

    Ach ja, Kreuzungen zwischen 2 Pflanzensorten (z.B. Apfelsorten) ist ja streng genommen auch schon Gentechnik oder?

  20. #20 Maulwurf
    Februar 22, 2011

    @ Ex-Esoteriker
    alter Hut und absoluter Quatsch. Dieser Unsinn wird gerne von den Gentechnikphoben Aktivisten seit Jahren verbreitet.
    Wobei die Technologie einen durchaus ernstzunehmenden Hintergrund aufweist. Denn hierdurch kann einfach die angebliche unkontrollierbare Ausbreitung verhindert werden. Doch es gibt in dieser Form keine Anwendung dieser Technologie!
    Mehr dazu findet man im transgen-Forum (und falls nicht werden Fragen beantwortet)
    Übrigens es stimmt nicht das Saatgut in DE frei ist. Einfach mal den wiki-Artikel Sortenschutz lesen und man stellt fest das schon seit über 50 Jahren in der BRD der unerlaubte Nachbau zertifizierten Saatguts nicht erlaubt ist (ist ähnlich wie bei Software).

  21. #21 Redfox
    Februar 22, 2011

    Oder hat hier zufällig jemand welche zur Hand, die überzeugender sind als das hier [1]?

    Zum Thema Silber-Nanopartikel hat Lars Fischer etwas lesenswertes geschrieben.

    Lustigerweise gehen bei diesem Thema gefühlslinke grüne Spießer zusammen mit Spießern aus dem konservativen Bereich Hand in Hand.

    Grüne Flitzekacke.

  22. #22 rolak
    Februar 22, 2011

    Ebenso auf Unverständnis beim bei anderer Meinung unfreundlich werdenden Aktivisten stößt regelmäßig der Hinweis darauf, daß auch ‘normale’ Züchtung Genmanipulation ist (erst recht im forcierten Falle, =>Colchicin).
    Und auch das ewige “jaja, aber dieses mit dem transgenen…” verpufft, da Bakterien diese Disziplin als Hobby betreiben – die ja auch sonst nicht gerade selten ist, unser Gensatz belegt eine lange Tauschgeschichte mit Viren.

  23. #23 Hans Brandl
    Februar 22, 2011

    @ Ex-Esoteriker:
    Was hier von den Kritikern der grünen Gentechnik meist ganz gezielt verwechselt wird, sind die sogenannten hybriden Sorten mit dem Schlagwort Terminator-Saatgut, das schon aus rein wirtschaftlichen Gründen keine Chancen im Markt hat.
    Alle heutigen Hochleistungs-Sorten in der Landwirtschaft (vom Huhn bis zum Weizen oder Mais ) sind in der Regel hybride Hochleistungs-Sorten oder -Rassen (etwa 90%+ Verbreitung). Dabei wird in der Züchtung (noch ganz konventionell ohne Gentechnik) der sogenannte Heterosiseffekt genutzt, bei dem man
    ” in der Hybridzucht reinerbige Inzuchtlinien als Elterngeneration verwendet. Die entstehenden Linienhybriden bilden die erste Filialgeneration (F1-Generation). Sie werden als F1-Hybriden bezeichnet und sind genetisch uniform und bieten damit die Möglichkeit besonders günstige Merkmale stark auszuprägen. Die Verwendung von Hybriden hat für den Landwirt zunächst den Nachteil, dass Nachkommen von Hybriden deutlich an Fitness (Ausprägung der Merkmale) verlieren. Beim Anbau von aus Hybriden erzeugtem Saatgut würde es beispielsweise bei Mais zu Ertragsreduktionen von etwa 30 % kommen.”
    Der übliche Saatgutpreis der spezialisierten Saatzüchter (und das sind in der Regel Mittelständler und keine Grossindustrie, wie einem die grünen Industrie-Basher immer erzählen ) beträgt aber nur ein Teil dieser Ertragseinbuße, weshalb sich der jährliche Saatgutzukauf aus betriebswirtschaftlicher Sicht lohnt. D.h. es rechnet sich für die Landwirte auf jeden Fall jedes Jahr frisches Hybrid-Saatgut nachzukaufen da der zusätzliche Ertrag deutlich höher ist, als die speziellen Saatgutkosten. Da muss nicht gemäss Greenpeace-Phantasie hinter jedem Bauern der Monsanto-Agent stehen der ihn zwingt das falsche Saatgut zu kaufen, eine gute Ausbildung mit etwas Kopfrechnen und Wirtschafts-Planung reicht da für diese Kaufentscheidung vollkommen aus.

    Kreutzt man in diese Sorten dann zusätzlich noch ein mit gentechnischen Methoden isoliertes Gen zur Produktion von Bt-Eiweiss gegen Fraßschädlinge (beispielsweise der berühmte MON810-Mais) oder zur Resistenz gegen bestimmte Breitband-Herbizide ein, dann hat man diese “ganz pösen” gv Sorten, die ausserhalb Europas inzwischen weit verbreitet sind. In Indien sind mittlerweile mehr als 90% der Baumwolle an die lokalen Bedingungen angepasste genverändert Hybrid-Sorten , die von einer lokalen Saatgutfirma produziert wird und auf Grund des Erfolgs auch vom Erzfeind Pakistan oder von afrikanischen Bauern übernommen wird.

    Vielleicht auch deswegen weil es dort kaum diese einseitige Greenpeace- oder Umweltinstitut München-Propaganda vor Einkaufszentren oder im öffentlichen-rechtlichen Fernsehen gibt und dort die Bauern auf jedes bisschen Ertrag angewiesen sind und sich den Luxus einer Investition in Ideologie nicht leisten können.

  24. #24 Christoph
    Februar 22, 2011

    Also, aus meinen sagen wir mal gelegentlichen “Stammtischgesprächen” habe ich den Eindruck gewonnen, dass es den Leuten (und damit meine ich die durchschnittliche, oberflächlich informierte Bevölkerung) nicht um Medikamente geht.

    Das Thema Medikamente(und dazu rechnen die Leute auch Insulin) interessiert außer ein paar Hardcore-Fuzzis keinen. Das spannende Thema ist die Landwirtschaft.

  25. #25 Alexander
    Februar 22, 2011

    @noch’n Flo

    es ist doch immer wieder Thema der Gentechnik-Diskussionen, dass grosse Saatguthersteller Produkte in den Markt drücken, die selber keinerlei neue Samen mehr produzieren können.

    Damit meinst du die Terminator-Technologie, die Ex-Esoteriker verlinkt hat. So wie du es formulierst stimmt das jedenfalls nicht. Die Terminator-Technologie ist entwickelt und funktioniert, es gibt jedoch keine einzige Sorte zu kaufen, die diese Technologie enthält.
    Das lustige daran ist, wie es zur Entwicklung der Terminator-Technologie (schon ein ziemlich blöder Name, oder?) überhaupt kam. Die Kurzfassung:
    Gentech-Gegner: Wir wollen nicht, dass die bösen transgenen Pflanzen unkontrolliert in die Umwelt entkommen können!
    Grüne Biotech: Ok, gar kein Problem, wir entwickeln für viel Geld ein System, das transgene Samen nicht lebensfähig macht. Dann bleiben die auf dem Acker.
    Gentech-Gegner: Buh, die verhindern, dass die armen Bauern Saatgut sammeln können!
    Egal wie mans macht, man ist trotzdem am A***.
    Wenn ihr mehr über die Terminator-Technologie, auch deren Vorteile, wissen wollt, dann schaut mal bei BioFortified vorbei!

    Aber, und jetzt kommt das eigentlich lustige und relativierende dazu: Bauern heben ihr Saatgut freiwillig schon seit rund 50 Jahren nicht mehr auf und kaufen es jedes Jahr neu. Das nennt sich dann Hybrid-Saatgut und es ist aus rein biologischen Gründen nicht sinnvoll, dessen Nachkommen landwirtschaftlich nutzen zu wollen. Der böse Gregor Mendel und seine Gesetze sind da schuld.

  26. #26 Chris
    Februar 22, 2011

    Genau darum geht es ja. Pauschal dagegen sein, ohne die Hintergruende zu kennen.

  27. #27 pulegon
    Februar 22, 2011

    Find ich super, das hier jetzt auch mal ein bischen über Gentechnik geredet wird. Bezüglich grüner Gentechnik kann ich https://gute-gene-schlechte-gene.de/ empfehlen.
    Zur Gentechnik allgemein arbeitet sich der Detritus drüben bei den Scilogs auch gerne ab https://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/detritus

    Die “Terminatortechnologie” ist imho nur ein Beispiel, wie man Argumente von beiden Seiten zurecht biegen kann.
    Gentechnikgegner argumentiert: Deine gv-Pflanzen können sich überall wild vermehren, dass wollen wir nicht.
    Konzern sagt: okay, dann machen wir sie steril, kein Problem.
    Gentechnikgegner argumentiert: Deine Pflanzen sind steril, du willst Bauern ausbeuten und in den Bankrott treiben, damit du sie als Leibeigene halten kannst.
    Wer nicht will, der will nicht und findet immer einen Weg das zu begründen.

    Beda Stadler hat auch einen hübschen Vortrag zur grünen Gentechnik, eingeordnet in die über 2000 Jahre menschlicher Züchtungsbemühungen. https://blog.esowatch.com/?p=236

    Aber hier geht es ja jetzt erstmal um rote Gentechnik.
    Hat den Vorteil, das prinzipiell keine gv-Organismen in die Umwelt entlassen werden, rettet jedes Jahr etliche Menschenleben und ist meiner Meinung damit meist noch der konsensfähigste Teil der Anwendung molekularbiologischer Methoden zur Optimierung von Organismen nach menschlichem Wunsch.

    Was auch groß im Kommen ist.. monoklonale Antikörper in der Krebstherapie.
    Könnte meiner Meinung, wenn es Krebs wirklich heilbar macht, das sein, was der Gentechnik ihren Akzeptanzbonus verpasst.

    Bezüglich der Gentechnikgefahr könnte man auch ganz pauschal sagen seit 1994 (flavr savr) gibt es in den USA kommerziellen Anbau von gvPflanzen. Gab es seit dem einen signifikanten Anstieg irgendwelcher Krankheiten?

  28. #28 Basilius
    Februar 22, 2011

    Ein guter Artikel. Und so fix erklärt.
    Daß der saisonale Neukauf auch ohne die arme Gentechnik schon gang und gäbe war, wußte ich bereits. Aber mir war bislang gar nicht bekannt, daß hybrides Saatgut schon so lange im Einsatz ist.
    Danke für die Auffrischung und die neuen Informationen. Werde ich in zukünftigen Diskussionen gut gebrauchen können.

  29. #29 noch'n Flo
    Februar 22, 2011

    @ Hans Brandl, @ Alxander:

    Vielen Dank für die umfassenden Antworten. Hab wieder etwas gelernt.

    @ ichsagsja:

    Aber sonst geht’s noch knusper?!?

    @ Chris:

    Lässt Du Dir solche Drohungen gefallen?

  30. #30 Sebastian R.
    Februar 22, 2011

    Betrachtet man die Kritik an der Gentechnik einmal verallgemeinert, so fällt ja auf, dass eigentlich immer nur von grüner Gentechnik gesprochen wird. Dies betrifft vor allem bzw. fast ausschließlich die Lebensmittelindustrie. Heutzutage spielt die Ernährung bei jedem eine wichtige Rolle, da ja bekannt ist, dass schlechte Ernährung Hauptauslöser von vielen Krankheiten ist. Um mal nur zwei zu erwähnen: Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die ja die Todesursache #1 in Deutschland sind. Müsste ich das alles neutral beurteilen, so fällt mein Fazit eigentlich simpel aus: die Lebensmittelindustrie versucht den Menschen möglichst gesunde Produkte zu verkaufen, da dies heutzutage Trend ist und den Umsatz enorm steigert. Ob jetzt geschmacksverstärkerfrei, ohne Konservierungsmittel oder ohne andere Zusätzen, dies wollen die Menschen haben. Dass die Kennzeichnungen meisten nur Schwachsinn sind, davon lassen wir jetzt erst einmal ab, aber wer am Montag Abend Extra geguckt und dem Christian Rach zugehört hat, der weiß, was ich hier meine. Da der Lebensmitteltrend ja auch zu Bio und “natürlich” geht, findet sich fast selbstverständlich auch die Bezeichnung “genfrei” unter den Lebensmitteln und da wundert mich es nicht, wenn es Kritik an der Gentechnik gibt. Schliesslich vermittelt die Lebensmittelindustrie das Bild, dass genfreie Nahrungsmittel besser sind. Dies ist natürlich falsch und wird nur als Vermarktung genutzt. Dass Gene schlecht für die Gesundheit seien, ist ein sehr großes Irrbild, das wirklich viele Folgen in der Gesellschaft nach sich zieht. Gene sind ja wirklich überall enthalten, ob es jetzt das Obst oder Gemüse aus dem Bio-Laden oder dem Supermarkt ist. Wer sagt mir jetzt welche Gene gut und welche schlecht sind? Sind die aus dem Bio-Laden besser, weil es Bio ist? Am Ende des Tages bleibt nur zu sagen, dass der Großteil der Leute, die gegen Gentechnik demonstrieren, wirklich falsch informiert ist, denn Gene die wir mit der Nahrung aufnehmen, haben nun wirklich keine signifikanten Effekte in unserem Körper. Erstaunlich ist es wirklich, dass die Kritik sich fast immer nur gegen grüne Gentechnik richtet, die einen durchaus kleine Sparte in der Biotechnologie belegt. Was ist also mit der Gentechnik zur Medikamentenherstellung, mit der Gentechnik zur Erforschung von Krankheiten oder der Gentechnik in der gesamten Grundlagenforschung? Ist man auch dagegen oder fehlt da lediglich jemand, wie die Lebensmittelindustrie, die einen Schatten auf diese Forschungsgebiete wirft? Gentechnik wird fast in jedem medizinischen oder biologischen Forschungslabor betrieben, da es ein elementares Werkzeug in der WIssenschaft ist. Was dem Mechaniker seine Werkzeuge, dass sind dem Molekularbiologen seine Enzyme und Vektoren. Was also wirklich hinter dem Begriff Gentechnik steckt, wissen viele nicht.

  31. #31 noch'n Flo
    Februar 22, 2011

    @ pulegon:

    Gab es seit dem einen signifikanten Anstieg irgendwelcher Krankheiten?

    Nö, aber die Zahl der HIV-Neuinfektionen ist seitdem drastisch zurückgegangen. Nach dem Grundsatz “cum hoc, ergo propter hoc” dürfen wir annehmen, dass die ganze derzeitige Impfstoffforschung sinnlos ist, die Menschen müssen einfach nur sehr viel mehr “Genfood” essen, dann wird das schon… 😉

  32. #32 Christoph
    Februar 22, 2011

    Weil wir grade fast beim Thema sind, mir ist grade folgende Petition ins Auge gesprungen:
    https://www.campact.de/gentec/sn8/signer

    Haben auch schon 75.000 unterschrieben.

  33. #33 pulegon
    Februar 22, 2011

    @Christoph
    https://www.vielfalterleben.info/

    Da wird die nächste E-petition gegen Gentechnik vorbereitet.
    Wenn man sich die Partner anguckt https://www.vielfalterleben.info/partner/initiativen-partner/
    kann man wohl sagen da will ein Industriezweig seinen Umsatz sichern.

  34. #34 Physiker
    Februar 22, 2011

    Jetzt muss ich mal fuer die Gentechnik-“Gegner” eine Lanze brechen, denn so bloed/ungebildet und stoerrisch wie hier dargestellt wird, sind die meisten nicht. Warum darf ein “Gentechnik-Gegner” keinen differenzierten Standpunkt einnehmen und Gentechnik in der Medizin z.B. befuerworten, in der Nahrungsmittelproduktion aber ablehnen?
    Wir sind doch auch alle gegen die Antibiotikamast von Nutztieren, ohne Antibiotika pauschal abzulehnen.

    Ich bin fuer eine Konsequente Kennzeichnung von Gentechnik in Nahrungsmitteln. Mir ist selbst noch kein plausibler Grund begegnet, warum man nicht auch die Kennzeichnung von indirekt mit Gentechnik in Kontakt gekommenen Nutztieren (z.B. ueber das Futter) ablehnen sollte. Das immer wieder dagen aufgefuehrte Argument, dass es keinen wiss. Test gibt der zwischen Tieren unterscheiden koennte, die mit/ohne gentechnisch veraenderte Nahrungsmittel gefuettert wurden, ist nicht stichhaltig. Denn der Verbraucher soll entscheiden, was er kaufen will. Schliesslich gibt es auch keinen wiss. Test, der feststellen koennte, ob es sich um ein Fair Traide-Produkt handelt oder nicht.
    Wenn der Verbraucher keine gentechnisch veraenderten Lebensmittel will, dann steht es ihm zu, genau dies einzufordern – egal wie irrational das einigen Besserwissern erscheinen mag (und ich vermute, dass der durchschnittliche Gentechnik-Gegner sehr viel besser informiert ist, als die meisten bisherigen Kommentatoren). Ich will auf meinem Teller keinen Genmais, kein Gensoja-Produkt*) und auch keine Antimatsch-Tomate; ausserdem moechte ich selbst (am Preis) entscheiden, ob ich ein mit Gensoja gefuettertes Schwein als Schnitzel verspeise oder ob ich das evtl. teurere konventionelle Schnitzel geniesse. Und wer mir diesen Wunsch nicht zugesteht, der sollte sich ueberlegen, ob ihm vielleicht eine Dikatur als Regierungsform nicht besser liegen wuerde…

    *) Und wer meint, dass Gentechnik-Gegner gegen “Gene” an sich waeren, der Argumentiert auf demselben rabulistischen Niveau, wie diejenigen, die meinen Klimaskeptiker bezweifeln die Existenz des “Klimas” (wobei es natuerlich immer irgendwelche Trottel gibt, die genau das tun).

  35. #35 MisterX
    Februar 22, 2011

    Ahh geil, das bedeutet ja das ich in Zukunft alles und so viel ich will in mich reinstopfen darf weil die gentechnik ja später mal genug insulin für mich produziert GEIL !!!
    Dann fang ich auch gleich mit saufen an, weil ich ja eh ne neue leber durch die tollen stammzellen bekomm ;D YESSSS, ES LEBE DIE GENTECHNIK !

    gruß

  36. #36 regow
    Februar 22, 2011

    Meine Erlebnisse mit den Keilern von Greepeace, Global 2000 und Konsorten:
    Einmal – in der Bahnhofshalle in Graz hat mich eine Keilerin aufgehalten und mir erläutert, wie schädlich die Gentechnik ist. Ich hab sie ausreden lassen und dann nur laut in die Halle geschrien: “Was einen Abbuchungsauftrag??”
    Einmal am Jakominiplatz in Graz erklärt mir ein rasterhariger Keiler, dass der Regenwald den Sauerstoff produziert den wir all atmen – und dass dann ohne Regenwald aus ist mit dem Sauerstoff. Ich hab ihm dann klar gelegt, dass der Regenwald netto weder Sauerstoff produziert noch CO2 absorbiert.
    Daran wie uninformiert diese Leute sind, erkennt man, dass das nur Keiler einer Fundraisingargentur sind.
    Übrigens: Daran dass die Grünen und Teile der Roten in den 80er Jahren auch gegen die Gentechnik in Forschung und medizinischer Diagnostik waren, können/mögen sie sich heute selber nicht erinnen.

    Andererseits: Dass der Konsument und teilweise auch der Bauer gentechnisch veränderte Lebensmittel ablehnt, ist durchaus vernünftig – wenn auch aus den falschen Gründen.

  37. #37 Ex-Esoteriker
    Februar 22, 2011

    Hi Leute,

    habe noch nicht alle Kommentare durchgelesen, aber ich habe es jetzt so verstanden, dass Saatgutkauf “wirtschaftlicher” für den Bauern ist, als es zu lagern?

    und habe ich das auch richtig verstanden, das der Terminatorsamen ursprünglich entwickelt wurden ist, weil Gentechnikgegener mal wollten, dass Gentechnichveränderte Pflanzen und deren Saatgut sich nicht vermehren sollten?

    Wenn ja, dann sind ja die Gegner wirklich gegen alles, was Gentechnik ist *mich gruseln gerade*

    Vielen Dank für eure Infos,

    echt gut, dass es Scienceblog allg. gibt, wir brauchen wirklich dringenst Aufklärung

  38. #38 regow
    Februar 22, 2011

    @esoteriker, defacto muss der Landwirt auch jetzt schon (schon länger) immer wieder neues Saatgut kaufen, weil zb. der Hybridmais nur in der ersten Generation gut Ernten garantiert.

  39. #39 horatio
    Februar 22, 2011

    “Ich möchte hier bei weitem keine Lobby-Arbeit für [irgendeine Farbe einsetzen]Biotechnologie machen.”

    Der Satz spricht Bände. Dieser überflüssig explizite Hinweis auf ein möglicherweise durchschimmerndes Agens ist eine sprechende Bestätigung Freuds. The voice of your conscience.

  40. #40 rolak
    Februar 22, 2011

    Ich wußte es doch, die Tage hatte ich von einem völlig natürlichen transgen-Experiment gelesen: Hier wurde berichtet, daß N.gonorrheae sich beim Menschen bedient habe.

    War mir wohl entfallen in der Wachwerdephase heute morgen…

  41. #41 Hans Brandl
    Februar 22, 2011

    @Ex-Esoteriker:
    es geht nicht nur um das Lagern von Saatgetreide, sondern um die ganze Aufbereitung, Säubern, Sortieren usw. . Wer seine Kenntnisse nur aus dem Lied “Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt…” entnimmt, mag annehmen, daß man das geerntete Korn im Frühjahr einfach auf dem Acker verstreut und schon wächst das alles ohne weiteres Zutun . In meiner Kindheit “durfte” ich da immer wochenlang nach der Ernte mithelfen. Heute kauft der Landwirt vom Saatgut-Züchter im Landhandel sortiertes Saatgut in einer zugesicherten Qualität, abgepackt zu je 5000 Körner, fertig für die Sämaschine zu einem Preis, zu dem er es selber nie produzieren könnte.
    Der wichtigste Grund ist aber dass Hybrid-Saatgut mehr als dreimal soviel Ertrag bringt wie das ausgelaugte Saatgut, das es noch an der Schwelle zum 20. Jahrhunderts gab und das von den Bauern immer weiterverwendet wurde.
    Das West-Deutschland sich nach dem 2. Weltkrieg wieder weitgehend selbst ernähren konnte, obwohl die grossen Getreideanbaugebiete im Osten nicht mehr verfügbar waren und dass heute ca. 2% der Bevölkerung den Rest ernähren können, ist der grünen Revoultion und dort vor allem modernen Hybrid-Zuchtverfahren zu danken.

    Übrigens, die Saatgutzucht-Betriebe können heute Ihre Sorten wahlweise als Bio-, als Normal- oder als gentechnisch veränderte (gv) Version liefern, je nachdem wie der Kunde es will.

    So das war jetzt zur Weiterbildung für die Leser mit landwirtschaftsferner Sozialisierung!

  42. #42 Popeye
    Februar 22, 2011

    Wenn der Verbraucher keine gentechnisch veraenderten Lebensmittel will, dann steht es ihm zu, genau dies einzufordern – egal wie irrational das einigen Besserwissern erscheinen mag (und ich vermute, dass der durchschnittliche Gentechnik-Gegner sehr viel besser informiert ist, als die meisten bisherigen Kommentatoren). Ich will auf meinem Teller keinen Genmais, kein Gensoja-Produkt*) und auch keine Antimatsch-Tomate; ausserdem moechte ich selbst (am Preis) entscheiden, ob ich ein mit Gensoja gefuettertes Schwein als Schnitzel verspeise oder ob ich das evtl. teurere konventionelle Schnitzel geniesse. Und wer mir diesen Wunsch nicht zugesteht, der sollte sich ueberlegen, ob ihm vielleicht eine Dikatur als Regierungsform nicht besser liegen wuerde…

    Ich weiß ja nicht, wo Du lebst, aber angesichts politischer Entscheidungen entgegen aller Fakten, ständiger Hetze gegen Gentechnik und asozialen Felderstürmern einen Diktaturvorwurf an die Befürworter zu formulieren, ist schon ein starkes Stück!

    Und bevor die Trolle damit ankommen: Nein, es gab nicht mehr Selbstmorde indischer Bauern durch die Gentechnik, auch wenn das die indische “Umweltaktivistin” Vandana Shiva immer wieder behauptet.
    https://www.focus.de/wissen/wissenschaft/gentechnik/tid-7736/gruene-gentechnik_aid_136426.html

    Solltet Ihr die kleinbäuerliche Landwirtschaft in Afrika vor den bösen Saatgutkonzernen und großen Landwirtschaftsbetrieben beschützen wollen, arbeitet erstmal selber dort und kommt nicht jammernd nach Hause gerannt, wenn Ihr keine Ressourcen mehr habt!

    Und noch einen für die Schnellmerker: Ihr müsst Euch entscheiden, entweder die private und universitäre Gentechnikforschung in Europa stoppen oder über (angebliche) Monopolisten wie Monsanto meckern, beides ist ziemlich unlogisch, oder?

    Und muss man dazu noch was sagen?

    “Archiv der Kategorie ‘Gentechnik-Holocaust und Raubtierkapitalismus'”
    https://www.united-mutations.org/?cat=5&jal_no_js=true&poll_id=8&paged=36

    https://www.wissenrockt.de/2011/02/16/tier-holocaust-kann-man-ein-gewissen-reinwaschen-16666/

    Ach ja, wenn das Thema Gentechnik abgearbeitet ist, schlage ich vor, mal die Mist-in-Kuhörnervergraber und Kupferspritzer zum Thema zu machen, und gewissen Helden zu erklären, das “Bio” und “vegan” nicht zusammenpassen.

  43. #43 pulegon
    Februar 22, 2011

    @Physiker
    “Wenn der Verbraucher keine gentechnisch veraenderten Lebensmittel will, dann steht es ihm zu, genau dies einzufordern”
    Niemand kann ihn zum Konsum von gv Organismen zwingen. Seine Alternativen muss er aber schon selbst subventionieren.
    Aber über Wahlfreiheit habe ich Gentechnikgegner noch nie reden hören.
    Bisher ging es bei den Aktionen nur um Gentechnikverbote.
    Wo bleibt meine Wahlfreiheit als Gentechnikbeführworter?

  44. #44 pulegon
    Februar 22, 2011

    @Physiker
    “Wenn der Verbraucher keine gentechnisch veraenderten Lebensmittel will, dann steht es ihm zu, genau dies einzufordern”
    Niemand kann ihn zum Konsum von gv Organismen zwingen. Seine Alternativen muss er aber schon selbst subventionieren.
    Aber über Wahlfreiheit habe ich Gentechnikgegner noch nie reden hören.
    Bisher ging es bei den Aktionen nur um Gentechnikverbote.
    Wo bleibt meine Wahlfreiheit als Gentechnikbeführworter?

  45. #45 WeiterGen
    Februar 22, 2011

    Physiker,
    dass Gentechnikgegener besser über die Sachlage informiert sind, als die Kommentatoren und Leser hier wage ich zu bezweifeln. Auf ScienceBlogs gibt es ja regelmäßig Artikel zu dem Thema, siehe auch:
    https://www.scienceblogs.de/weitergen/2009/04/10-grunde-fur-grune-gentechnik-nutzen-chancen-risiken.php
    https://www.scienceblogs.de/weitergen/2009/04/genmais-mon810-das-politische-spiel-mit-zukunftstechnologien.php
    https://www.scienceblogs.de/weitergen/2010/01/rationales-zur-grunen-gentechnik.php

    Außerdem immer aktuell und immer gut: http://www.transgen.de Aktuell scheint die Seite aber nicht zu funktionieren.

  46. #46 Patrick
    Februar 23, 2011

    Ich finde es mutet ein wenig seltsam an, dass manche Leute hier in den Kommentaren zu einem Artikel, der darum bittet zu differenzieren, einfach pauschal die”anders Gläubigen” so niedermachen und beleidigen.Aber was wären Kommentare ohne Trolle.
    Allerdings ist das auf dieser Plattform und gerade bei so einem Thema was im Gegensatz zu irgendwelchen Glaubensfragen oder Scheinwissenschaften wie Homöopathie, oder Astrologie durchaus eine Diskussion wert ist, eigentlich zu schade.

    Den meisten Kritiker hängen sich wahrscheinlich am Beispiel Monsanto auf, was für mich kein Totschlagargument ist, sondern lediglich verdeutlicht das die Politik bei solchen Wissenschaftlichen Errungenschaften erstmal mit den entsprechenden Gesetzten aufschließen muss, weil es sonst durchaus zu nicht vertretbaren Problemen kommt. Verdrängungseffekte, unfreiwilliger Anbau mit daraus resultierenden Klagen Seitens der Saatgut Firma und Patente auf Leben sind meines Erachtens diskussionswürdige Themen, die noch nicht zufriedenstellend von der Politik behandelt wurden.

    @regow kann ich nur den Kopf schütteln,
    Dein Wissen in allen Ehren, aber ich finde es durchaus befriedigender zu sehen wenn sich (junge) Leute, oder -Keiler wie du sie respektvoll bezeichnest- sich Sorgen um unseren Planeten machen und dies auch Versuchen anderen klar zu machen. Das ist durchaus ein ehrenwertes Ziel, vor allem im Vergleich zu sonstigen bescheuerten Aktivitäten, die die Mehrheit der Gesellschaft als Hobby, oder sonst was bezeichnet.(Von der mir doch alles scheiß egal Einstellung mal ganz abgesehen).
    Vor allem wenn sie wie hier ein Symptom bekämpfen wollen, eine Richtige Ursache erkannt haben und Wissenschaftlich bei der Erklärung minimal daneben liegen.(CO2 Speicher und die kühlende Wirkung des Regenwaldes haben durchaus eine Wichtige Funktion fürs Klima, aber das hast du ja schon selber Richtig beschrieben). Hier hätten man also schnell aufklären können, mit dem Verweis sich doch ein wenig gründlicher zu Informieren, bevor man sich selber in eine Dumme Lage bringt.

    Gruß,
    Patrick

  47. #47 Physiker
    Februar 23, 2011

    @pulegon:
    “Niemand kann ihn zum Konsum von gv Organismen zwingen.”
    Eine mangelhafte/nicht vorhandene Kennzeichnung (wie z.B. in den USA) ist ein solcher Zwang.

    “Seine Alternativen muss er aber schon selbst subventionieren.”
    Das ist eine interessante Frage: Wenn die überwiegende Mehrheit der Konsumenten Produkte mit bestimmten Eigenschaften nicht will, müssen die Konsumenten dann selbst dafür sorgen, dass Parallelmärkte mit entsprechenden Kennzeichnungen aufgebaut werden? Wenn niemand durch Kinderarbeit hergestellte Produkte kaufen will (auch diese Eigenschaft ist am fertigen Produkt nicht nachweisbar!) bleibt es dann das Problem des Konsumenten, wenn sich die Hersteller stur stellen?
    Ich sage klar: Nein.
    In solchen Fällen ist ein Einschreiten des Gesetzgebers für mehr Transparenz und eine Kennzeichnungspflicht erforderlich.

  48. #48 regow
    Februar 23, 2011

    @Patrick, keilen ist kein ehrenwertes Hobby sondern ein Hilfsarbeiterjob (nichts gegen Hilfsarbeiter). Die Leute werden von Fundraisingagenturen eingestellt. Ich nehme schon an, dass diese Leute von den jeweiligen NGOs zuvor geschult werden. Aber ich nehme einmal an, dass “for the sake of simplicity” eine griffige Story vermittelt wird, weil Klima und so zu sehr nach Klimawandel klingt und daran glauben ja nur 20 Prozent der Bevölkerung. So gesehen tragen sie zur Verdummung bei.
    PS Aufgeklärt hab ich ihn – ob ers das neue Wissen eingesetzt hat bezweifle ich.

  49. #49 pulegon
    Februar 23, 2011

    @physiker

    “Eine mangelhafte/nicht vorhandene Kennzeichnung (wie z.B. in den USA) ist ein solcher Zwang.”

    Wir leben nicht in den USA. Und die EU-Kennzeichnungspflicht ist wesentlich weiträumiger. https://www.transgen.de/pdf/kompakt/kennzeichnung.pdf

    “Wenn die überwiegende Mehrheit der Konsumenten Produkte mit bestimmten Eigenschaften nicht will, müssen die Konsumenten dann selbst dafür sorgen, dass Parallelmärkte mit entsprechenden Kennzeichnungen aufgebaut werden? […]Ich sage klar: Nein.”

    Diese Parallelmärkte wie Sie sie nennen, existieren doch bereits und die entsprechenden Kennzeichnungen ebenfalls. Es gibt etliche Konzerne die davon leben gegen teuer Geld dem Verbraucher Produkte anzubieten die ‘frei von Gentechnik sind’.

    ‘Gentechnik frei’ ist für mich nur eine weitere Speisevorschrift wie halal oder koscher und sollte genauso gehandhabt werden.
    Staatliche Garantie der freien Religionsausübung, aber die Gebetsräume baut jeder selber.

  50. #50 noch'n Flo
    Februar 23, 2011

    @ pulegon:

    ‘Gentechnik frei’ ist für mich nur eine weitere Speisevorschrift wie halal oder koscher und sollte genauso gehandhabt werden.
    Staatliche Garantie der freien Religionsausübung, aber die Gebetsräume baut jeder selber.

    rAmen!

  51. #51 Anhaltiner
    Februar 24, 2011

    Bei “Gen-Frei” muss es sich wirklich um eine neue Religion handeln. Es wird etwas im ganzen verteufelt, ohne sich mit Einzelheiten befassen zu wollen oder müssen. Das Bt-Toxine ein Sammelbegriff für über einhundert Proteine in zwei Klassen (Cry und Cyt) ist, habe ich von den Gen-Gegnern noch nie gehöhrt – da reicht der Hinweis auf “Bt-Mais” und “Mon 810”. Und wenn es ganz hart kommt wird schon mal bis in den Vietnamkrieg und “Agent Orange” argumentiert – auch wenn es mit Bayer und Amflora nun nix zu tun hat. Vor “Golden Rice” wird auch deshlab gewarnt weil es die Gentechnik “salonfähig” machen würde. Im Fall von Human-Insulin scheinen, wie oben beschrieben, pauschale Warnungen ja nix geholfen zu haben. Wenn man der Argumentation mancher Gen-Gegner weiter folgt, ist es nur eine Frage der Zeit bis nach dem nächsten Chemieunfall auf jeder Speisesalzpackung der Warnhinweis “Achtung, enthält Chlor!” steht. Auf den Warnhinweis welche Gifte rohe Hülsenfrüchte ethalten muss man hingegen noch lange warten – weil ist ja “Bio”.

  52. #52 Physiker
    Februar 24, 2011

    @ pulegon:
    “Wir leben nicht in den USA. Und die EU-Kennzeichnungspflicht […]”
    Und ich lebe nicht in der EU.
    Die EU-Kennzeichnungspflicht ist eine grosse Errungenschaft, die von vielen Gentechnik-Befürwortern (meiner Meinung ohne stichhaltigen Grund) torpediert wird. Dabei könnte gerade auch eine über den aktuellen Status Quo hinausgehende Kennzeichnung die Akzeptanz der Gentechnik weiter erhöhen, denn dann würden die Verbraucher endlich mit der Realität konfrontiert.

    “Diese Parallelmärkte wie Sie sie nennen, existieren doch bereits und die entsprechenden Kennzeichnungen ebenfalls.”
    Das stimmt – beantwortet aber nicht meine grundsätzliche Frage.

    “Staatliche Garantie der freien Religionsausübung […]”
    Den Willen einer überwältigenden Mehrheit als religiöses Ritual von Minderheiten abzutun, hat noch nie weitergeholfen. Ich hätte von Gentechnik-Befürwortern, die auch entsprechende Produkte essen wollen, wenigstens soviel Realitätssinn erwartet, dass sie einschätzen können ob sie zu einer Mehrheit oder Minderheit zählen.

  53. #53 Henna
    Februar 24, 2011

    Interressanter Artikel.

    Aber mal ehrlich ihr braucht euch nicht über Pauschalisierer aufregen. Was hat denn bitte verantwortungsvoller Umgang mit Lebewesen, den ich zum Tierschutz zähle mit Gentechnik zutun? Wenn ich gegen Tierversuche zum Testen von Kosmetikprodukten bin, schliesst das eine Offenheit gegenüber medizinischer Forschung nicht aus.
    Es ist alles eine Frage der Ethik. Mich würde mal interressieren, welcher Aufschrei durch die Bevölkerung ginge wenn eine Organspende nach dem Tod verpflichtend im Gesetzt verankert würde. Bitte mehr Verständnis zeigen und Aufklärungsarbeit leisten, was hier übrigens sehr gut umgesetzt wird. Ihr müsst aber auch zugeben, dass der so “pauschalisierende” und “ungebildete” Bürger auch schon oft von vorher sehr hochgelobten Erfindungen entäuscht wurde. Siehe FCKW https://de.wikipedia.org/wiki/Fluorchlorkohlenwasserstoffe.

    Grüße Henna

  54. #54 noch'n Flo
    Februar 24, 2011

    @ Physiker:

    Den Willen einer überwältigenden Mehrheit als religiöses Ritual von Minderheiten abzutun, hat noch nie weitergeholfen.

    Erstens: bitte beweise, dass es sich wirklich um den Willen der Mehrheit handelt.
    Zweitens: Wenn die Mehrheit schlecht informiert ist, ist ihr Wille nicht viel wert. Dann bekommt dieser durchaus einen religiösen Charakter.

  55. #55 Hel
    Februar 24, 2011

    @all

    Monsanto muss hier jetzt aber auch nicht heilig gesprochen werden, oder…? Die Geschäftspraktiken dieses Konzernen in Sachen Patente und Lobbying sind nun mal alles andere als vertrauenerweckend. Und, nein, ich bin kein Gentech-Gegner!

    https://www.heise.de/tp/blogs/8/148979

  56. #56 Hans Brandl
    Februar 24, 2011

    @Hel:
    da sollten Sie sich doch mal bemühen über den Teller der einseitigen Greenpeace Anti-Monsanto-Patent-Propaganda hinauszusehen.
    Beispiel Öko “Goldblumenweizen”, der Name ist doch so wunderschön und edel , verglichen mit simplem MON810, dann muss er auch Bio und ohne Gene und garantiert ohne Patente und zudem überaus gesund und sozial sein:

    Zitat aus dem Landlive Forum:

    ” und der biologisch-dynamische Goldblumenweizen® ist aus purem Altruismus ein eingetragenes Warenzeichen ? (Zitat: “Markenrechte sind ähnlich wie Patente und Urheberrechte immaterielle Monopolrechte, oft auch als geistiges Eigentum bezeichnet.”) Oder in dem Nachbaulizenzvertrag steht z.B.:
    Es ist dem Lizenznehmer untersagt, Ausgangsmaterial oder nachgebautes Vermehrungsmaterial dieser Sorten ohne Zustimmung des Lizenzgebers an Dritte weiterzugeben. Der Lizenzgeber erteilt seine Zustimmung, wenn der Dritte einen diesem Vertrag entsprechenden Nachbaulizenzvertrag abschließt, und der Lizenznehmer für abgegebenes Vermehrungsmaterial aus eigenem Nachbau einen Züchteranteil wie unter §3 Abs. 2 abführt. Der Lizenznehmer haftet dem Lizenzgeber für den Schaden, der sich daraus ergibt, dass er Verbindlichkeiten eingegangen ist, ohne dass die Zustimmung des Lizenzgebers vorlag.

    Der Lizenznehmer verpflichtet sich, pro ha mit nachgebautem Saatgut bestellter Fläche 60 % der Summe, die den Züchteranteil beim Erstverkauf des für diese Fläche benötigten Saatguts ausmacht, zu zahlen.

    Oder “§ 4 Auskunftspflicht” ist auch nicht schlecht. Was unterscheidet denn nun eigentlich das von einem Vertrag mit Monsanto?

    Begründet werden die ökologischen Knebelverträge damit, daß Pflanzenzüchtung nunmal teuer ist, weshalb sie auch für sich ein Patentrecht reklamieren. Genau wie Monsanto. ”

    Aber das ist ja Bio und dann sind solche Verträge schon ok und das sind dann auch Bio-Patente und jede Kritik daran ist sakrosankt und darf auch nicht über öffentlich rechtliche Medien verbreitet werden?

  57. #57 Hel
    Februar 24, 2011

    @Hans Brandl

    Schon putzig, Kritik am Global Player Monsanto mit dem Verweis auf eine einzige Züchtung der Getreidezüchtungsforschung Darzau (gehört zur Gesellschaft für goetheanistische Forschung e.V.) abzuschmettern bzw zu relativieren… Ausführungen über Marktanteile/-beherrschung erspare ich uns jetzt mal, weil überflüssig.

    Aber das ist ja Bio und dann sind solche Verträge schon ok und das sind dann auch Bio-Patente und jede Kritik daran ist sakrosankt und darf auch nicht über öffentlich rechtliche Medien verbreitet werden?

    Häääh? Wo ist denn dieses Land, in welchem die Bio-Mafia die Mainstream-Medien voll unter Kontrolle hat? Smells like Öko-Verschwörungstheorie…

    @all

    Die Widerlegung der Phrasen hohler bis heuchlerischer “Tierschützer” und “Gentechnikgegner” ist mE kein Widerspruch zu Kritik an Monsanto.

  58. #58 Maulwurf
    Februar 25, 2011

    @Hel
    Vielleicht hättest Du DirAusführungen über Marktanteile/-beherrschung nicht ersparen sollen.
    Weist Du eigentlich wie groß die Dominanz von Monsanto im internationalen Saatgutmarkt ist? Wie groß ist sie in den USA und in welchen Kulturarten?
    Wer sind eigentlich international die Konkurenten dieses Konzerns? Wieviel Europäische Unternehmen sind unter den Top Ten der weltweit größten Saatgutkonzerne?
    Weist Du das es z.B. nicht nur die RoundUp tolerante Sorten von Monsanto gibt sondern diese von einigen anderen Saatgutfirmen angeboten werden (von BT ganz zu schweigen)?
    Weist Du das es ausserdem noch zwei weitere Totalherbizide (mit anderem Wirkmechanismus) gibt, gegen die Kulturpflanzen durch Züchtung (einmal Gentechnik einmal klassisch) Resistenzen erhielten?
    Weist Du eigentlich das in Südamerika kein Saatgut patentiert werden kann?
    Weist Du eigentlich das jeder Landwirt/Farmer etc. immer eine alternative zum patentierten bzw. geschützten Saatgut hat?

    Man darf und soll sehr wohl marktbeherrschende Konzerne kritisieren, doch man sollte wenigstens etwas den Markt kennen. Das bedeutet nicht das Kritik an Monsanto nicht ob ihrer Geschäftsgebaren unberechtigt ist.
    Doch genau an dieser Stelle setzt die Kritik von Hans Brandel an.
    Denn der Technologie-Vertrag von Monsanto ist vergleichbar mit dem Nachbaugesetz in Deutschland und Nachbaulizenzvertrag für Goldblumenweizen® oder Lichtkornroggen®.
    Diese Verträge sind entgegen der NGO-Propaganda keine Knebelverträge und auch hier scheuen sich nicht die Unternehmen ihre Rechte durchzusetzen.

  59. #59 Alexander
    Februar 25, 2011

    @Hel:
    Biotechnologie ist eine Methode, Monsanto ist ein Wirtschaftsunternehmen. Vielleicht hilft ja ein analoges Beispiel um verständlich zu machen, warum sich der Wert der Biotechnologie nicht ändert, egal was manche Anwender damit machen: Nach der Logik vieler müssten nämlich Computer abgeschafft werden, weil Microsoft böse ist. Hört sich irgendwie komisch an, oder?

  60. #60 Physiker
    Februar 25, 2011

    @ noch’n Flo:
    “Erstens: bitte beweise, dass es sich wirklich um den Willen der Mehrheit handelt.”
    Ist zwar kein Beweis, aber selbst die DFG hat das erkannt, sonst könnte man nicht in folgender Zusammenfassung von einer ablehnenden Haltung der deutschen/europäischen Öffentlichkeit und Politik gegenüber der grünen Gentechnik lesen:
    https://www.dfg.de/download/pdf/dfg_magazin/forschungspolitik/gruene_gentechnik/broschuere_gruene_gentechnik.pdf
    Ansonsten: Umfragen (repräsentative?) gibts sicher haufenweise – eine wird auch in den hervoragenden Links auf dem Blog WeiterGen (siehe Kommentar weiter oben) verlinkt.

    “Zweitens: Wenn die Mehrheit schlecht informiert ist, ist ihr Wille nicht viel wert. Dann bekommt dieser durchaus einen religiösen Charakter.”
    Das ist genau die überhebliche Haltung, die ich kritisiere:
    1.) In einer (repräsentativen) Demokratie ist der Wille der Mehrheit (der Bevölkerung – besser, der Parlamentarier) sehrwohl von Bedeutung. Und nachdem dieser Wille im konkreten Fall nicht gegen das Grundgesetz/Menschenrechte/Völkerrecht verstößt, sehe ich keinen Grund diesem Willen z.B. nicht in einer verschärfteren Kennzeichnungspflicht Rechnung zu tragen (und nicht nur in Form einer Negativ-Kennzeichnung wie “Gentechnik frei”, die ein Schattendasein führt…).
    2.) schlecht informiert <> religiös
    Es ist eine anekelnd überhebliche (atheistische) Unsitte, alles, was nicht der eigenen, vermeintlich fundierten und faktenbasierten *Meinung* entspricht, als “religiös” abzutun. Wenn der Verbraucher keine Gentechnik auf seinem Teller haben will, dann ist das genausowenig religiös, wie wenn ich keinen Fisch mag.
    3.) Sehe ich eine ideologische Haltung eher darin, schlecht informierten Menschen ein Mitspracherecht generell abzuerkennen. Man muss schliesslich auch nicht Physik studiert haben um eine Meinung in der Debatte um die Kernkraft zu vertreten. Auch hier ist es an der Zeit, der Tatsache ins Auge zu sehen, dass die Mehrheit der Deutschen Kernkraft ablehnt. Auch ich weiss, dass sich die meisten Gründe der Kernkraftgegner (analog zu denen der Gentechnikgegner) entkräften lassen. Mit einer besserwisserisch-diffamierenden Grundhaltung lässt sich aber niemand überzeugen, denn die Gegenseite hat in beiden Fällen sehrwohl auch ernstzunehmende Argumente. Und ich will schliesslich auch nicht, dass neben meiner Wohnung ein Kernkraftwerk errichtet wird.

  61. #61 Hel
    Februar 25, 2011

    @Alexander

    Schon klar, dass die Gleichsetzung der Technologie mit einem, um nicht zu sagen, DEM führenden Anbieter nicht sinnvoll ist. Dies gilt jedoch auch im Umkehrschluss: Wenn man die Dämonisierung der Gentechnologie, speziell der grünen Gentechnik, kritisiert, hat man eine Menge guter Gründe dafür, von denen Chris viele im Blogpost aufführt. In diesem Kontext aber Monsanto noch als verfolgte Unschuld hinzustellen, wie Hans Brandl und Maulwurf es tun, ist mE deplatziert.

    Oder würdest du jemandem, dem du die Angst vor Computern nehmen willst, erstmal die ganze Zeit erzählen, wie gut Microsoft ist, anstatt ihm die Arbeit am bzw mit dem Computer zu erklären?

    @Maulwurf

    Weist Du eigentlich wie groß die Dominanz von Monsanto im internationalen Saatgutmarkt ist?

    Ich weiß, dass Monsanto 90 % der Patente für heute angebaute gv Organismen, zB Soja, Raps, Mais und Baumwolle, hält. Auch weiß ich, dass Monsanto nicht nur gv Saatgut anbietet. Ebenso weiß ich, dass der internationale Saatgut-Markt oligopolistische Anbieter-Strukturen aufweist, dominant sind neben Monsanto außerdem Bayer, Dupont und Syngenta. Der Weltmarkanteil von Monsanto liegt bei 23 %, vgl https://www.agrarheute.com/saatguthersteller-welt

    Last but not least weiß ich auch,

    – dass Monsanto letztes Jahr von der EPA wegen Verstoßes gegen die Pestizid-Vorschriften verurteilt wurde, vgl https://www.transgen.de/aktuell/1200.doku.html

    -dass es bei Monsanto bei weitem nicht nur um Saatgut-Patente geht, vgl https://www.transgen.de/recht/patente/1051.doku.html

    – dass deine Frage

    Weist Du eigentlich das jeder Landwirt/Farmer etc. immer eine alternative zum patentierten bzw. geschützten Saatgut hat?

    nicht überall auf der Welt mit Ja beantwortet werden kann

    – dass Monsanto erfolgreich verbreitet, das Klima und die Hungernden der auf Welt retten zu können, vgl https://www.angrymermaid.org/de/monsanto

    Vor allem aber weiß ich:

    Grüne Gentechnik ≠ Frankenstein-Food
    Grüne Gentechnik ≠ Monsanto

  62. #62 alexandra
    Februar 26, 2011

    Gentechnik nützt? Fragt sich nur wem.
    —–
    Diabetes bringt den Lobbies Milliarden

    Tatsächlich berührt die Wahrheit über die Heilbarkeit des Diabetes enorme wirtschaftliche Interessen: Allein in Deutschland bewirkt Diabetes pro Tag (!!) weit über 50 Mio (pro Jahr über 18 Mrd) EUR Umsatz nur mit Medikamenten (Sulfonylharnstoffe, Insulin) und Hilfsmitteln (z.B. Spritzen, Teststreifen).

    Weitere gigantische Umsätze werden mit den immer wieder erforderlichen “Neueinstellungen” der Diabetiker und noch mehr mit den schweren Folgekrankheiten erzielt: Nierenversagen (Dialyse, Dialysezentren, Dialysemaschinen, Dialysechemikalien), Herzinfarkt (Bypass-OP’s), Diabetesgangrän (Beinamputationen, Beinprothesen, Rollstühle, invalidengerechte Einrichtungen), Augenleiden (“Lasern” der blutenden Kapillaren und Netzhautablösungen, Sehhilfen bis zur finalen Erblindung) usw.

    Wer Bescheid weiß, kann sich schützen:
    Vor Diabetes, und vor der “modernen Medizin”

    Wer sich das Wissen über die unterschiedlichen Ursachen der beiden Diabetestypen I und II zu eigen macht, kann sich zuverlässig vor diesen Erkrankungen schützen. Wer die Kenntnis der gemeinsamen Ursachen der schwerwiegenden “Spätfolgen” besitzt, die beiden Diabetestypen anhängen, kann diese wirksam verhüten. Wer weiß, wie die “moderne Medizin” in Unkenntnis biologischer Zusammenhänge durch ganz übliche Maßnahmen, die jedoch retoxisch wirken, bei einer banalen Infektion einen Diabetes Typ I (oder eine Leukämie) riskiert, wer außerdem weiß, dass “Diabetes Typ I” nicht selten (wegen meistens unterlassener Differenzialdiagnostik) eine Fehldiagnose ist, der kann seine Gesundheit auch vor der “modernen Medizin” schützen.

    Komische Links entfernt

  63. #63 Popeye
    Februar 26, 2011

    Muss ich auch bei solchen Kommentaren wie von Alexandra sachlich bleiben und auf Beleidigungen verzichten?
    Wenn ja, zerreiße ich erst mal ein paar Telefonbücher, bevor ich mich dazu äußere!

  64. #64 Chris
    Februar 26, 2011

    @alexandra
    Äh, is klar. Es ist sicherlich ratsam, sich vor Diabetes zu schützen, ist halt gesünder! Sich vor Krankheiten zu schützen, um die pöse Pharma/Genlobby nicht zu finanzieren, das ist äh, also das zeugt von einem sehr “interessanten Lebensmotto”…

  65. #65 alexandra
    Februar 27, 2011

    @ Popeye
    Versuchen Sie doch einfach einmal in die Tischkante zu beißen. Dann können Sie danach auch noch das Telephonbuch nutzen.

    @Chris
    Da muß man sich nicht sonderlich schützen. Nur richtig ernähren.

    Link erspare ich mir, google kennt die Quelle.

    Zitat:
    ———————
    3. Mai 2003

    Dank für Erfolg – Vertrauen in die Ärzteschaft total verloren …

    Sehr geehrter Herr Dr. Schnitzer,
    mein Mann und ich möchten Ihnen 1000-fach danken.

    Er ist seit fast 23 Jahren Diabetiker, 32 Jahre alt, hatte (mit Betonung auf “hatte”) einen Blutdruck von ca. 170/90 (mit Tabletten – ohne 220/120), einen anfänglichen Nierenschaden, einen Keratinin-Wert von 2,6, einen Eiweiß-Wert im Urin von 8,6 (alles in kürzester Zeit steigend), viel zu hohe Cholesterin-Werte und alle 3 Wochen Augenhintergrundblutungen (trotz mehrfacher Laserungen).

    Im Februar kaufte ich Ihre 2 Bücher (über Diabetes und Bluthochdruck). Anfang März stellten wir die Ernährung um, und beim letzten Check vor 5 Tagen (Nierenzentrum in L.) waren alle seine Werte so was von im Normbereich, dass der Professor meinem Mann unterstellte, die Werte manipuliert zu haben – z.B. soll er angeblich den Urin gestreckt haben. (Wahrscheinlich ist er auch des nachts im Labor eingebrochen und hat seine Blutwerte manipuliert) –

    Im übrigen tat er (der Herr Professor) die Ergebnisse mit Schlamperei im Labor ab.

    Als mein Mann davon erzählen wollte, dass er dies alles mit der Ernährungsumstellung + Herz-Kreislauf-Training (Skaten usw.) geschafft hat, blockte der Arzt ab und gab ihm einen Ernährungsplan in die Hand. Es ist schon witzig, dass auf diesem Zettel alle Nahrungsmittel standen, die er abgesetzt hat.

    Als mein Mann sich daraufhin aufregte und lauter wurde, verschrieb der Professor ihm Psychopharmaka, damit er ruhiger wird. (Irgendetwas muss man ja verschreiben).

    Ich glaube, wenn mein Mann ihm auch noch erzählt hätte, dass er inzwischen fast alle der unzähligen Tabletten abgesetzt hat, wäre er eingewiesen worden.

    Inzwischen ist der Blutdruck auf 135/80, der Kreatininwert auf 1,4 und der Eiweiß-Wert auf 0,5 zurückgegangen; im übrigen ist auch der Insulinbedarf stark zurückgegangen.

    Seit der Zeit der Umstellung hat er kein Augenhintergrundbluten mehr gehabt.

    Wir haben das Vertrauen in die Ärzteschaft total verloren.

    Ich glaube, wenn wir im Internet nicht auf Ihre Seite gestoßen wären, hätte mein Mann noch höchstens 6 Monate ohne künstliche Niere leben können. (Sein Vater muss dies leider 3 x wöchentlich erleben, ihm wurde auch schon ein Bein amputiert, zusätzlich hat er einen künstlichen Darmausgang und ist allein von den Tabletten, die er täglich schluckt, schon satt – er vertraut den Weißkitteln trotz allem aber immer noch blind).

    Eigentlich hört sich die Krankenentwicklung meines Mannes fast unglaublich an, und wenn nicht so viele Menschen dies alles “live” miterlebt hätten, würden wir sicherlich nur müde belächelt werden.

    Wir möchten Ihnen nochmals danken und wünschen Ihnen alles Gute.

    M. und K. Sch.

    P.S.: Falls Sie noch weitere Informationen oder Kopien von Arztberichten (zum Beweis) benötigen sollten, melden Sie sich bitte, diese werden wir uns dann aushändigen lassen.

  66. #66 Basilius
    Februar 27, 2011

    @alexandra
    Na und?
    Solche Briefe kann ich auch schreiben. Das ist nicht besonders schwer. Ich kann mir mit etwas Mühe garantiert noch wundersamere “Heilungen” ausdenken.

  67. #67 Popeye
    Februar 27, 2011

    Liebe Alexandra,

    1. https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/02/wie-man-seine-behauptungen-belegt-so-dass-man-ernst-genommen-wird.php

    2. Schon eine kurze Lektüre bei Wiki zeigt, das der Zahnarzt Dr. Johann Georg Schnitzer ein Scharlatan ist und warum bei einigen eine Ernährungsumstellung und Gewichtsabnahme helfen.

    3. Wer solche Propaganda betreibt wie dieser Doktor und damit Entgleisungen und Spätfolgen geradezu fördert, gehört ins Gefängnis!

    4. Oh, welch Wunder, er widmet sich auch dem Bluthochdruck, bei dem durch Gewichtsabnahme auch Verbesserungen erzielt werden können.

    5. ohne Kommentar:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Georg_Schnitzer#Schnitzer-Kost

  68. #68 noch'n Flo
    Februar 27, 2011

    @ alexandra:

    1. Wo ist der Beleg, dass dieser Fall tatsächlich so geschehen ist? Wo ist der Beleg für die Echtheit des Briefes? Ich könnte mir ebenfalls eine Webseite für irgendein pseudowissenschaftliches Verfahren programmieren lassen und da ein paar gefakte Dankesschreiben angeblicher Kunden einstellen…

    2. Falls dieser Fall sich tatsächlich so zugetragen hat, wo ist der Beleg, dass die Besserung tatsächlich allein durch die Ernährungsumstellung und den Sport zustande kam, und dass da nicht noch andere Faktoren im Spiel waren?

    3. Bitte nicht vergessen: die sog. “Alternativmedizin” ist mittlerweile auch ein Milliardengeschäft und die Lobbies sehr mächtig – immer nur auf “Big Pharma” zu schimpfen ist ziemlich bigott.

  69. #69 Chris
    Februar 27, 2011

    @alexandra
    Ich halte es generell für möglich, ein gerade frisch beginnenden Diabetes durch eine Umstellung der Gewohnheiten wieder in den Griff zu bekommen. ABER:
    Es ist töricht, fatal und nicht zu verantworten, daraus den Umkehrschluss zu ziehen, generell könnte man mit der richtigen Lebensweise jeden Diabetes “heilen”.

  70. #70 Hel
    Februar 27, 2011

    @all

    Der Schnitzer hat auch schon einen Esowatch-Eintrag, siehe https://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Johann_Georg_Schnitzer

  71. #71 pulegon
    Februar 27, 2011

    @Patrick
    “Den meisten Kritiker hängen sich wahrscheinlich am Beispiel Monsanto auf, was […] verdeutlicht das die Politik bei solchen Wissenschaftlichen Errungenschaften erstmal mit den entsprechenden Gesetzten aufschließen muss, weil es sonst durchaus zu nicht vertretbaren Problemen kommt. ”

    Man kann diesen Aufschluss aber auch von der anderen Seite sehen. Die momentanen politischen Regelungen sehen für “Gentechnik” derart viele Zulassungsvorschriften vor, dass nur große, finanzstarke Unternehmen diese Zulassungen stemmen können. Wer hat schon mal ebend 15 Mio? (https://bit.ly/iciGqz) Von der politischen Willkür ganz zu schweigen (Amflora Zulassungsverfahren 13 Jahre). Wie sollte man als Kleinunternehmer sowas stemmen?
    (Btw: Patente laufen “nur” 20 Jahre, Sortenschutz dagegen 25- 30 Jahre)

    Oder gerade frisch im Laborjournal (https://www.laborjournal.de/editorials/488.html) für jeden Euro Forschung 1,26€ an Schutzkosten, damit Vandalen nicht das Freilandversuchsfeld abbrennen, dass man zur Biosicherheitsforschung anlegt, weil u.a. die demokratische Mehrheit das so will.

    @Physiker
    “Die EU-Kennzeichnungspflicht ist eine grosse Errungenschaft, die von vielen Gentechnik-Befürwortern (meiner Meinung ohne stichhaltigen Grund) torpediert wird.”

    Der Stichhaltige Grund, ist das die Kennzeichnung keinen wissenschaftliche Basis hat, sondern sich einzig und allein an dem Wort gentechnisch aufhängt. Ich kann eine radioaktive Quelle in ein Feld stellen, interessante Mutanten nach Phänotyp (ahhh, sieht gut aus) selektieren, vermehren und auf den Markt bringen ohne das der Gesetzgeber mir dabei Probleme macht(zählt nicht als Gentechnik). Wenn ich aber Rapsöl (da sind wirklich keine Gene drin) aus gv-Raps verkaufe und nicht Gentechnik drauf schreibe sitze ich fast im Knast. Das ist zweierlei Maß.

    “Mit einer besserwisserisch-diffamierenden Grundhaltung lässt sich aber niemand überzeugen, denn die Gegenseite hat in beiden Fällen sehrwohl auch ernstzunehmende Argumente.”

    Ich habe noch keine Argumente gehört außer “ich will das nicht” und ” ich gehöre zur Mehrheit”
    Das ernstzunehmen fällt mir schwer.

    Aber um das Thema vllt. mal wieder zu treffen.

    Gentechnik, genauer gesagt molekularbiologische Methoden zur Detektion, Manipulation, Insertion und Deletion von Genen, ist in der Forschung ein Standardwerkzeug und wird sich auch in Zukunft nicht von der “Mehrheit” aus der Forschung vertreiben lassen.

    In der Medizin ist die Gentechnik auf dem Vormarsch, mit anderen Worten, wenns den Menschen schlecht genug geht, sind Sie durchaus bereit auf die Möglichkeiten der Gentechnik zurück zu greifen.

    Wenns ums Essen geht, ist es wohl hüben wie drüben.
    Wenn die Preisleistung stimmt, dann darf auch ein bischen Gentechnik oder Chemie drin sein, auch wenns auf der Zutatenliste steht.

    Solange keine böse “Genkrankheit” ausbricht (ist ja bald 2012) wird die Gentechnik nicht aufzuhalten sein.

    Meiner Meinung ist das der Hauptgrund der vermehrten Kampagnen der ‘Bio’industrie. Wenn der Verbraucher mit ‘Genfood’ in Kontakt kommt und merkt, dass es ihm nicht weh tut, wird er viel schlechter gegen Gentechnik zu instrumentalisieren sein.

    Am Ende gehts doch wieder nur um Ideologie und Geld.

  72. #72 alexandra
    Februar 27, 2011

    @Basilius
    “Na und? Solche Briefe kann ich auch schreiben.”

    Deshalb wird dich auch niemand ernst nehmen.

    @Popeye
    Daß meine Behauptungen ernst genommen werden ist schon dadurch bewiesen, daß man mir nicht gestattet, meine Behauptungen angemessen zu beweisen. Man löscht z.B. Links und behauptet, sie seien komisch!

    “Wer solche Propaganda betreibt wie dieser Doktor und damit Entgleisungen und Spätfolgen geradezu fördert, gehört ins Gefängnis!”

    Wer heilt hat Recht und Schnitzer heilt. Die Pharma betreibt wohl 1000000 fach mehr Propaganda und verursacht die Spätfolgen und verhindert Heilung. Sie gehören allesamt samt ihren Verkäufern (“Ärzte”) ins Gefängnis.

    @Chris
    “Es ist töricht, fatal und nicht zu verantworten, daraus den Umkehrschluss zu ziehen, generell könnte man mit der richtigen Lebensweise jeden Diabetes “heilen””

    Das wurde auch nicht behauptet.

    Auf den Schnitzerseiten findet man Beoabachtungsstatistiken, welche nicht von ihm stammen sondern von einem Arzt, der diese Ratschläge an seine Patienten weitergab.

    ” Als erster Arzt nutzte Dr. Helmut Weiss diese Heilbehandlung bei Diabetes Typ I und Typ II und ihren gemeinsamen “Spätfolgen” systematisch als Standardtherapie – und berichtete auf der Medizinischen Woche Baden-Baden im Herbst 1981 ebenso wie in der medizinischen Fachzeitschrift “Erfahrungsheilkunde”, in welcher er die bis dahin innerhalb weniger Monate (!) erzielten Behandlungsergebnisse an 119 Diabetikern in einer Übersicht zusammenfasste:”

    Wieder einen Link entfernt

    Und wieviele % von Totalheilungserfolgen kann die Schulmedizin vorweisen?

  73. #73 Basilius
    Februar 27, 2011

    @alexandra
    Und? Nimmst Du die Anekdoten von Schnitzer ernst?
    Und wenn ja, warum?

  74. #74 alexandra
    Februar 28, 2011

    @ Basilius
    Weil man Menschen wie dich nicht ernst nehmen kann!

  75. #75 Chris
    Februar 28, 2011

    Daß meine Behauptungen ernst genommen werden ist schon dadurch bewiesen, daß man mir nicht gestattet, meine Behauptungen angemessen zu beweisen. Man löscht z.B. Links und behauptet, sie seien komisch!

    @alexandra
    Der war gut. Muss ich mir merken. Noch einmal, vielleicht verstehst Du es ja in der Wiederholung: Es ist grob fahrlässig, pauschal zu behaupten, durch Lebensweisen könne man Diabetes heilen. Und solchem Unfug gebe ich hier einfach keine Plattform. DARUM werden deine Schnitzerlinks entfernt. Wer sich selbst sein Unglück zusammensucht, der soll es machen. Ich werde aber keine Werbung dafür machen.

  76. #76 alexandra
    Februar 28, 2011

    @Chris
    ” Es ist grob fahrlässig, pauschal zu behaupten, durch Lebensweisen könne man Diabetes heilen.”

    Du bist ein Verhinderer übelster Art und unterstellst!

    Aus dem Wikilink zu Kritik der Schnitzerkost:

    ” Nach wissenschaftlichem Erkenntnisstand realistische Präventions- und Therapieziele lassen sich bereits mit weniger einschränkenden und risikobehafteten Ernährungsumstellungen erreichen.[11]”

    Mit anderen Worten: Offenkundig *hat* Ernährung einen Einfluß! Nur will man nicht so weit gehen, daß man Empfehlungen ausspricht, welche zum Heilerfolg führen könnten! Anhand der von mir bereits gebrachten Statistik war auch zu erkennen, daß bei einem einzigen Fall von 119 Fällen eine Verschlechterung eintrat. Jedoch in rund 95% eine Verbesserung und bei rund 30% Totalheilung!

    Du bist ein Pharmaagent und vernichtest Menschenleben!

  77. #77 Popeye
    Februar 28, 2011

    @Alexandra
    Sorry, aber Du bist es, die Menschenleben gefährdet, in dem Du den Mist von Schnitzer verbreitest! Die Statistik ist nichts wert, bring anständige Studien, dann können wir weiterreden, aber das dürfte sehr unwahrscheinlich sein, weil es nun mal in der Natur des Diabetes liegt, das er im Großteil nicht heilbar ist. Man kann z.B. die zerstörten insulinproduzierenden Zellen nicht wieder gesundzaubern!

    Ach ja, richtig lesen solltest Du schon:

    ” Nach wissenschaftlichem Erkenntnisstand >>REALISTISCHE<< Präventions- und Therapieziele lassen sich bereits mit weniger einschränkenden und risikobehafteten Ernährungsumstellungen erreichen.[11]" Bitte lerne erst alles über Diabetes, bevor Du deinen Kreuzzug fortsetzt!

  78. #78 Chris
    Februar 28, 2011

    @alexandra
    Herrje, also noch ein letztes und drittes Mal:
    Selbstverständlich hat die Ernährung einen Einfluss auf Diabetes. Ich würde sogar behaupten, eine falsche Ernährung kann eine (! von vielen anderen) Ursache von Diabetes sein. Komme also runter und reg Dich ab.
    ABER (und das jetzt zum letzten Mal!): Es ist falsch einfach so zu sagen, Diabetes läßt sich mit einer Umstellung der Lebensweisen heilen !!
    Es KANN unter bestimmten Umständen sicherlich einen Rückgang der Symptome geben.
    Aber wer einfach so pauschal in die Welt rausposaunt, dass nur eine Ernährungsumstellung Diabetes heilt, handelt nicht wirklich verantwortlich.

  79. #79 noch'n Flo
    Februar 28, 2011

    @ alexandra:

    Eine kleine Zitatesammlung von Dir:

    Diabetes bringt den Lobbies Milliarden

    Tatsächlich berührt die Wahrheit über die Heilbarkeit des Diabetes enorme wirtschaftliche Interessen

    Weitere gigantische Umsätze werden mit den immer wieder erforderlichen “Neueinstellungen” der Diabetiker und noch mehr mit den schweren Folgekrankheiten erzielt

    Wer Bescheid weiß, kann sich schützen:
    Vor Diabetes, und vor der “modernen Medizin”

    Wer weiß, wie die “moderne Medizin” in Unkenntnis biologischer Zusammenhänge durch ganz übliche Maßnahmen, die jedoch retoxisch wirken, bei einer banalen Infektion einen Diabetes Typ I (oder eine Leukämie) riskiert, wer außerdem weiß, dass “Diabetes Typ I” nicht selten (wegen meistens unterlassener Differenzialdiagnostik) eine Fehldiagnose ist, der kann seine Gesundheit auch vor der “modernen Medizin” schützen.

    Die Pharma betreibt wohl 1000000 fach mehr Propaganda und verursacht die Spätfolgen und verhindert Heilung. Sie gehören allesamt samt ihren Verkäufern (“Ärzte”) ins Gefängnis.

    Du bist ein Verhinderer übelster Art und unterstellst!

    Du bist ein Pharmaagent und vernichtest Menschenleben!

    Man beachte die Zunahme des rauhen Tonfalls, je mehr Dir die Argumente ausgehen. Glaubst Du, dass auch nur irgendjemand Dich nach solchen Schimpftiraden noch ernst nimmt? (Und auf die inhaltlichen Fehler bin ich noch gar nicht eingegangen.) Bei der letzten Beschimpfung kommt ja dann schon eine deutliche Paranoia durch.

  80. #80 noch'n Flo
    Februar 28, 2011

    Ich habe vorhin auch ohne die Links alexandras Quellen gefunden (war nicht schwer zu erkennen, da sie die Formulierungen der Seite teilweise 1:1 übernommen hatte). Meine Güte, was für ein Schwachsinn. Typisch für eine pseudomedizinische Seite: da werden Einzelaussagen aus dem Zusammenhang gerissen, verdreht und sofort für die eigene Argumentation verwendet.

    Das Schlimme ist nur, dass das Ganze weiterhin absolut Null Sinn ergibt. Merkt das denn kein Leser dieser Seite? Naja, alexandra zumindest schon einmal nicht…

    Und dann habe ich mir ja mal die “laufende Studie” des “Dr.” Schnitzer angeschaut: bislang noch eine Sammlung von 12 Einzelberichten. Das Schönste aber ist: die nach der “Schnitzer-Diät” erreichten Blutzucker-Werte liegen teilweise deutlich über denen unter oraler medikamentöser Therapie! Wo soll denn da bitte der Erfolg der propagierten Diät sein?

    Und die Kommentare der “Probanden” sprechen so manches Mal auch Bände…

  81. #81 alexandra
    Februar 28, 2011

    @Floh

    Nicht mir sind die Argumente ausgegangen. Sondern denen, welche sowenig Argumente haben, daß sie jeden Link direkt löschen müssen! Weil sie ansonsten nichts dagegen sagen können.

    Und Leute wie du sollten sich an der Tischkante festbeißen, am besten mit Sekundenkleber!

    Heilung einer erworbenen Krankheit geht grundsätzlich nur über die Ernährung. Genau dadurch ist sie auch verursacht worden, wenn sie nicht direkt iatrogen verursacht war. Im letzten Fall muß man eben nur den Arzt weglassen 🙂

  82. #82 Popeye
    Februar 28, 2011

    “Heilung einer erworbenen Krankheit geht grundsätzlich nur über die Ernährung.”

    Merkst Du eigentlich gar nicht, wie unglaublich dumm dieser Satz ist?

  83. #83 noch'n Flo
    Februar 28, 2011

    @ alexandra:

    Und Leute wie du sollten sich an der Tischkante festbeißen, am besten mit Sekundenkleber!

    Sowas sagen üblicherweise Leute, denen die Argumente ausgegangen sind. q.e.d.

    Aber mal ehrlich: was weisst Du denn bislang über mich, dass Du “Leute wie Du” sagen kannst? Woher kommt Dein Urteil über mich? Nur weilo ich es gewagt habe, Dich und Deine Aussagen zu kritisieren? Bist Du wirklich so oberflächlich? So gar nicht ganzheitlich?

    Heilung einer erworbenen Krankheit geht grundsätzlich nur über die Ernährung. Genau dadurch ist sie auch verursacht worden, wenn sie nicht direkt iatrogen verursacht war.

    Du hast aber schon einmal was von Viren, Bakterien und anderen Mikrooganismen gehört? So früher mal, im Biologieunterricht in der Schule?

    Und wie willst Du einen Knochenbruch (auch eine “erworbene Krankheit”) allein mit Ernährung sauber heilen lassen (so ganz ohne Gips oder Schiene)? Und die Ursache war sicherlich weder falsche Ernährung noch eine ärtliche Intervention.

  84. #84 alexandra
    Februar 28, 2011

    @Floh

    “Aber mal ehrlich: was weisst Du denn bislang über mich, dass Du “Leute wie Du” sagen kannst?”

    Nun, wenn du Anderen per Ferndiagnose Paranoia attestierst, weiß ich bereits genug über dich!

    Die 12 Fallbeispiele sind so ausgewählt (falls es alle sind), daß sie Fehler aufzeigen können! Es sind eben nicht nur Lobeshymnen auf die Methode. Zudem hat die Stude erst 2007 begonnen und es sind meist Fälle aus diesem Jahr.

    Zitat:
    ——-
    “Diese ab Januar 2007 laufende Studie ist vermutlich gegenwärtig weltweit die einzige, welche die bereits 1977 entdeckten und ab 1978 publizierten Heilungsmöglichkeiten, welche seither in zahlreichen Einzelfällen erfolgreich angewendet wurden, nunmehr nach den Regeln der evidenzbasierten Medizin systematisch wissenschaftlich untersucht. Dabei sollen auch die Ursachen beider Diabetestypen und der Folgekrankheiten genauer erforscht werden, woraus sich wirksame Verhütungsmöglichkeiten ergeben.”
    —-

    Zu Blutdruck sind z.B. haufenweise Fallbeispiele vorhanden. Durchwegs sehr positiv. Von 200 auf 0 ohne Medikamente. Gut, Null wird wohl erst nach dem Tod erreicht werden, aber vorher 130.

    Zitat:
    —–
    Die von Dr. Helmut Weiss nach wenigen Monaten 1980/1981 bei seinen Diabetespatienten mit artgerechter natürlicher Kost (“Schnitzer-Intensivkost”) als Basistherapie erzielten Behandlungsergebnisse:

    Diabetes Typ 2 heilte unter der natürlichen und artgerechten Ernährung bei 31 von 87 Patienten in diesem kurzen Zeitraum völlig aus, bei weiteren 52 Patienten wurden Besserungen erreicht, bei 3 Patienten blieb der Zustand unverändert, und nur einem Patient ging es schlechter (was der “normale” Verlauf bei dieser unter üblicher Behandlung zur Verschlechterung neigenden Krankheit ist).

    Bei diesen 87 Patienten mit Diabetes Typ 2 bestehende Folgekrankheiten des Diabetes heilten bei 28 Patienten völlig aus, bei weiteren 54 Patienten besserten sich diese, bei nur 5 Patienten blieben die Folgekrankheiten unverändert fortbestehen.

    Diabetes Typ 1 heilte unter der natürlichen und artgerechten Ernährung plus biomedizinische Maßnahmen (mehr dazu in dem Buch “Diabetes heilen”) bei 7 von 32 Patienten in dieser kurzen Zeit vollständig aus, bei allen weiteren 25 Patienten wurden Besserungen erzielt.

    Bei diesen 32 Patienten mit Diabetes Typ 1 bestehende Diabetes-Folgekrankheiten heilten bei 4 Patienten vollständig aus, bei weiteren 26 Patienten besserten sie sich, und nur bei 2 Patienten blieben sie gleich.

    Würde es sich um ein Medikament handeln, das derart signifikante Heilwirkungen bei Diabetes erzielt, so würde dem Entwickler vermutlich der Nobelpreis verliehen, die Aktien der Herstellerfirma würden bei Veröffentlichung solcher Testergebnisse einen gewaltigen Sprung nach oben machen, und das Medikament würde über die Apotheken teuer verkauft werden.

    Aber es handelt sich um einen natürlichen Heilungsprozess, der auf undenaturierter und artgerechter Nahrung beruht, deren Bestandteile – das nötige Wissen vorausgesetzt – jedermann überall einkaufen und zuhause selbst zubereiten kann. Solches ist für das von der Behandlung chronischer Krankheiten lebende System weniger interessant, eher unerwünscht, da kontraproduktiv (“wo kämen wir hin, wenn wir allen chronischen Patienten, die doch bisher die sichere Basis unserer ständig fließenden Einnahmen sind, plötzlich die Gesundung erlauben würden?”).
    ———————-

    “Du hast aber schon einmal was von Viren, Bakterien und anderen Mikrooganismen gehört? ”

    Natürlich. Und hast du schon einmal ein Schweinegrippenvirus, ein Vogelgrippevirus oder ein HIV gesehen?

    Und kennst du ein einziges Bakterium, welches die Henle Kochsche Tauglichkeitsprüfung “bestanden” hat? Kennst du ein einziges Virus, welches diese Prüfung bestanden hat?

    Ein Knochenbruch ist übrigens keine Krankheit! Ich habe einen Knochenbruch ohne Arzt geheilt. Mittelhandknochen zerdeppert (großer Hammerschlag). Sollte sofort operiert werden. Nach Ansicht im Lexikon, wie es in der Hand eigentlich aussieht und was man beim Herumschnipseln alles kaputtmachen könnte, habe ich doch lieber abgelehnt. Hat zwar etwas gedauert (ca. 2 Jahre) bis nichts mehr zu spüren war, aber heute weiß ich nur noch aus der Situation heraus, ob es die linke oder die rechte Hand war. Keine Verwachsung oder sonst was. Und das sah aus, auch noch nach einem halben Jahr! Gips habe ich 1 Tag getragen. Und dann hat er gejuckt, weg mit ihm.

  85. #85 noch'n Flo
    Februar 28, 2011

    @ alexandra:

    Nun, wenn du Anderen per Ferndiagnose Paranoia attestierst, weiß ich bereits genug über dich!

    1 hast Du meinen Kommentar nicht richtig gelesen
    2. scheint es ja wohl nicht das erste Mal gewesen zu sein, dass Dir ein Arzt so etwas gesagt hat. Ich nehme mal an, dass Dudann wohl auch schon mal eine Psychiatrie von innen gesehen hast?!?

    Und hast du schon einmal ein Schweinegrippenvirus, ein Vogelgrippevirus oder ein HIV gesehen?

    1. Ja, in meinem Medizinstudium habe ich so diverse Viren gesehen, auch ein HI-Virus. Im Rasterelektronenmikroskop.
    2. O.K., jetzt weis ich auch, woran ich bei Dir bin. Das ist eindeutig die klassische (und bereits seit 15-20 Jahren widerlegte) Argumentation der HIV-AIDS-Leugner. Die mittlerweile weltweit hunderttausende von Menschen auf dem Gewissen haben.

    Und kennst du ein einziges Bakterium, welches die Henle Kochsche Tauglichkeitsprüfung “bestanden” hat? Kennst du ein einziges Virus, welches diese Prüfung bestanden hat?

    Viele. Sehr viele!

    Was Deine Hand angeht: ich hoffe sehr, dass tatsächlich alles wieder korrekt zusammengewachsen ist, habe aber so meine Zweifel. In so 20-30 Jahren, wenn Du ‘ne chronische Arthritis in der Hand hast, wirst Du Dein Vorgehen dann wohl auch verfluchen…

  86. #86 Physiker
    Februar 28, 2011

    @ pulegon:
    “Der Stichhaltige Grund, ist das die Kennzeichnung keinen wissenschaftliche Basis hat”
    Doch:
    Wenn zur Herstellung des entsprechenden Produktes Gentechnik verwendet wurde, dann lässt sich das an der Produktgeschichte genauso nachweisen, wie bei “Fair Traide” Produkten der faire Handel. Materialistische Betrachtungen greifen hier zu kurz.

    “Ich habe noch keine Argumente gehört außer “ich will das nicht” und ” ich gehöre zur Mehrheit”
    Das ernstzunehmen fällt mir schwer.”
    Dabei nennt sich dieses Argument “Demokratie”.

  87. #87 KlausV
    Februar 28, 2011

    @alexandra:

    Du hast lieber 2 Jahre unter Schmerzen gelitten, ohne zu wissen, dass die Hand jemals wieder vernünftig verheilt?
    Du hast diese Unwissenheit 2 Jahre lang hingenommen?
    Statt zum Arzt zu gehen?
    Und das klitzekleine Risiko hinzunehmen, dass ein Kunstfehler passiert?
    Und dann nach ein paar Wochen schmerzfrei durchs leben zu gehen?

    Das erinnert mich an eine Party, bei der ich vor ein paar Jahren eingeladen war. Da taucht plötzlich eine außerst rücksichtsvolle, junge Frau mit schrecklichem Husten auf. Erzählt ihrer Freundin, dass ihre Bronchitis seit Wochen einfach nicht besser wird, und auch das Fieber nicht weggeht. Zur Party komme sie trotzdem, sie müsse ja endlich wieder was erleben. Der Arzt würde sie schon seit langem drängen, die Antibiotika zu nehmen, die er ihr verschrieben hat. Wollte sie aber trotzdem nicht, sie wollte es lieber weiter mit ihren homöopathischen Mittelchen versuchen.

    Fazit: Manche Menschen scheinen lieber zu leiden, als eine Veränderung im Geiste zu wagen.

  88. #88 Basilius
    Februar 28, 2011

    @alexandra

    Basilius: Und? Nimmst Du die Anekdoten von Schnitzer ernst?
    Und wenn ja, warum?
    alexandra: Weil man Menschen wie dich nicht ernst nehmen kann!

    Sag mal, was soll das denn für eine patzige Antwort sein? Ich frage, ob Du die Anekdoten ernst nimmst und greifst mich an?
    Wenn Du hier nur rumpöblen willst, dann ist von meiner Seite das Gespräch beendet. Dafür ist mir die Zeit dann doch zu schade.

  89. #89 noch'n Flo
    Februar 28, 2011

    @ Physiker:

    Grundvoraussetzung für die Demokratie ist es aber, dass sich die Menschen, die sie ausüben, gut informiert haben. Vor allem, dass sie die Argumente beider Seiten gehört, und sorgfältig abgewogen haben.

    Und genau das ist beim Thema “Gentechnik” nicht der Fall. Die Leute sind vor allem aus Unwissenheit verunsichert. Ist ähnlich wie bei der Homöopathie: da wissen über 80% gar nicht mal ansatzweise um die postulierten Mechanismen. Viele verwechseln die HP sogar mit der Phytotherapie – dazu gibt es gerade einen interessanten aktuellen Blogeintrag. Wären es mehr, die HP wäre lange nicht so erfolgreich.

    Mich würde wirklich mal interessieren, wieviel Prozent der Deutschen tatsächlich die genauen Hintergründe der “Gentechnik” kennen. Das Wissensniveau dürfte hier voraussichtlich ebenso mau sein.

  90. #90 Basilius
    Februar 28, 2011

    @KlausV
    Weil Anekdoten so schön sind:
    Vor ein paar Jahren hatte ich eine längere Flugreise gebucht und, wie passend, zwei Tage vorher eine ordentlichen Darmverstimmung bekommen. Was macht dummes Basilius? Ja, ja, das wird schon wieder werden. Ein zwei Nächte darüber schlafen und viel Wasser trinken. Am Flughafen war das Einchecken ja schon eine Qual, weil ich definitv Fieber hatte, aber kein Thermometer zum messen. Am Urlaubsort angekommen erst mal das Abendessen sausen lassen und nur im Bett liegen und inzwischen auch Fieber messen können. Oha! 39,5°C. Dazu einen gewaschenen Durchfall. Also das Bettlaken musste jedenfalls hinterher gewaschen werden. Das Zimmermädchen hat ein ordentliches Tringgeld bekommen. Wadenwickel und Tee. Essen konnte ich den ganzen nächsten Tag nichts vor lauter schlecht sein. Die Wadenwickel haben dann die Temperatur solange gesenkt, wie wir sie alle halbe Stunde erneuert hatten. Ansonsten war ich dann wieder bei inwischen 40,4°C angekommen. Schließlich ein Ärztezentrum auf der Insel aufgesucht. Die machen das volle Programm mit Blutanalyse pipapopo und auf jeden Fall erst mal Infusionen gegen den Wasser und Mineralverlust. Nach dem eindeutigen Ergebnis der Bakterieninfektion drei weitere Infusionen verteilt über mittage, abends und die letzte dann am nächsten Morgen, wo ich dann wieder antanzen durfte. Das war das erste mal in meinem Leben, daß ich überhaupt ein Antibiotikum erhalten haben. Und dann auch noch gleich intravenös!
    Bei der dritten Infusion am nächsten Tag war ich schon gänzlich Beschwerdefrei (und der Arzt sehr zufrieden). Quasi über Nacht geheilt. Nebenwirkungen hatte ich absolut keine. Ich dachte, daß ich Bäume ausreissen könnte. Ein kleiner Dämpfer war dann lediglich die Rechnung, denn die musste ich erst mal privat zahlen, aber die ARKV hat das dann anstandslos übernommen. Und stellt euch erst mal das Gesicht vom Ober beim Abendessen vor, als auf einmal noch ein Gast sich an den Tisch dazugemogelt hat.
    ^_^
    Diese Art von Bakterieninfektion ist genau eines der vielen Beispiele von Erkrankungen, woran die Menschen noch vor 150 Jahren reihenweise krepiert sind.
    alexandra wird wahrscheinlich der Ansicht sein, ich hätte einfach bloß das richtige essen sollen…Ja klar, etwas ohne genau diesen Bakterienstamm in der Anzahl drin.

  91. #91 cohen
    Februar 28, 2011

    Hier gibt´s ein schönes PDF, welches sich mit den üblichen Mythen über die gentechnik befasst:
    https://www.biw.kuleuven.be/aee/clo/euwab_files/ASA2005d.pdf

    Fakten statt Mythen: die Wahrheit über Biotechnologie in der Landwirtschaft und
    Biotech-Lebensmittel ist eine Aktualisierung der Schrift Mit Fakten gegen
    Gerüchte, welche die American Soybean Association und acht weitere bedeutende
    Landwirtschaftsorganisationen der USA im Jahr 2003 herausgegeben haben.

    Wenn die schon weiter oben verlinkt war, bitte ich um Entschuldigung.

  92. #92 s.s.t.
    Februar 28, 2011

    @ Basilius

    Vor zwei Wochen: Am Tag vorher im Büro war ich recht schlapp, ein heißes Bad am Abend brachte nichts. Das Aufstehen am nächsten Tag war mühsam. Nach drei Tagen gings es wieder so lala. Nein, es war kein grippaler Infekt. Irgendeine Infekion eben, von einem ‘lieben’ Mitmenschen.

  93. #93 Hel
    Februar 28, 2011

    @all

    Hier auf https://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/datenbanken-zu-arzneimitteln/amzulassungen-gentec.html gibts eine Auflistung aller in Deutschland zugelassenen Medikamente, die gentechnisch hergestellt werden – nebst Indikation und Produktionsbasis.

    Es scheint einerseits wirklich so, dass es weitaus weniger Vorbehalte gegen die rote Gentechnik als gegen die grüne gibt – andererseits gibts bestimmt auch viele, denen die dahinterstehende Differenzierung der Anwendungsbereiche nicht einmal bekannt ist. Mein Eindruck ist, dass die Schulen ihrem Bildungsauftrag diesbezüglich einigermaßen ordentlich nachkommen und dass die Wissenslücken vor allem bei Menschen der mittelalten bis älteren Generation auftauchen, wenn kein entsprechender Bildungs- und/oder Interessenhintergrund vorliegt.

    @alexandra

    Von Mutantenwesen zu Mutantenwesen rate ich dir: Geh doch endlich mal wieder zum Arzt. Es ist offensichtlich, dass du bislang keine Ernährungsmethode gefunden hast, mit welcher sich deine Paranoia unterdrücken ließe. Warte nicht, bis der Leidensdruck unerträglich geworden ist.

    Oder hast du etwa bereits deine Phasenprophylaktika eigenmächtig abgesetzt…?

  94. #94 noch'n Flo
    Februar 28, 2011

    @ s.s.t.:

    Zur Info: als “grippalen Infekt” bezeichnet der Mediziner eine ganze Reihe von Symptomenbildern, die einer Grippe zwar ähnlich sind, aber eben nicht so heftig. Werden im Regelfall durch ganz normale Erkältungsviren (manchmal auch Darmviren) ausgelöst, wenn die Immunabwehr gerade mal nicht in Hochform ist.

    Das, was Du beschrieben hast, fällt für mich in genau diese Kategorie.

  95. #95 noch'n Flo
    Februar 28, 2011

    @ Hel:

    Oder hast du etwa bereits deine Phasenprophylaktika eigenmächtig abgesetzt…?

    Ich wollte es ja nicht so deutlich sagen…

  96. #96 Redfox
    März 1, 2011

    Diabetes bringt den Lobbies Milliarden

    RICHTIG! Und Schnupfen erst! Billiardeneinnahmen durch Taschentücher! Ein klarer BEWEIS dafür das Schnupfen auslösende Erreger in den GEHEIMLABOREN von Zewa-Softis erschaffen wurden!!!

  97. #97 noch'n Flo
    März 1, 2011

    @ Redfox:

    Psssst! Nicht so laut. Muss ja nicht jeder wissen…

  98. #98 S.S.T.
    März 1, 2011

    @noch’n Flo

    Es fehlten allerdings sämtliche(!) Erkältungssymtome, ich musste noch nicht einmal die Zewa-Mafia unterstützen.

  99. #99 Physiker
    März 1, 2011

    @ noch’n Flo :
    Das ist alles richtig, ändert aber nichts daran, dass nach unsererem Demokratieverständnis auch schlecht informierte Menschen, mitentscheiden dürfen/sollen/können.
    Und das ist auch gut so.

    Ich habe Samuel Hahnemanns Pamphlet z.B. nicht gelesen – bin also relativ “uninformiert” – maße mir aber trotzdem an, ein (vernichtendes) Urteil über die Homöopathie zu fällen.
    https://diewahrheit.at/video/diskussionszerstorer-teil-2-informier-dich-erst-mal

  100. #100 noch'n Flo
    März 1, 2011

    @ Physiker:

    Ich habe Samuel Hahnemanns Pamphlet z.B. nicht gelesen – bin also relativ “uninformiert” – maße mir aber trotzdem an, ein (vernichtendes) Urteil über die Homöopathie zu fällen.

    Naja, streng genommen hättest Du schon die eine oder andere homöopathische Schrift lesen sollen, dann ein Bisschen was vn den Homöopathie-Kritikern und schliesslich Dich (sofern nicht schon lange vorher geschehen) über die chemischen und physikalichen Hintergründe informieren müssen. Erst dann kannst Du tatsächlich ein fundiertes und wohlabgewogenes Ureil abgeben. Alles andere vorher wäre nur ein “Sichdranhängen” an die Ausführungen anderer zu diesem Thema.

    Wie gesagt: streng genommen.

  101. #101 Popeye
    März 1, 2011

    @Physiker
    Das Problem dabei ist, das die Politik nicht nach Faktenlage, sondern nach Bauchgefühl und Wählermeinung entscheidet, wie gut bei Ilse Aigner zu sehen. In unserer repräsentativen Demokratie sollte zwar der Politiker den Willen der Wähler vertreten, aber ich halte es auch für seine Pflicht, sich nach Fakten und Wissen zu entscheiden und die Wähler dementsprechend zu informieren.

    Es ist klar, das emotionale Antigentechnikpropaganda von Greenpeace und Co. nicht zuletzt wegen des Haloeffekts bei der Bevölkerung verfängt, das heißt aber nicht, das man dem tatenlos zusehen muss.

  102. #102 Physiker
    März 3, 2011

    @ Popeye:
    Gut, das die parlamentarische Demokratie auch funktioniert, wenn eine Mehrheit(?) dem Irrglauben anhängt, Parlamentarier müssten sich laut Grundgesetz populistisch verhalten… eigentlich sogar erstaunlich.

    @ noch’n Flo:
    “Naja, streng genommen hättest Du schon die eine oder andere homöopathische Schrift lesen sollen […]”
    Sehe ich nicht so – siehe verlinktes Video.

    Um zum Ausgangsthema (d.h. den einleitenden Sätzen des obigen Blog-Artikels) zurückzukommen:
    Es ist zwar ein Tabu, eine bestimmte Position einzunehmen, ohne vorher pro- und contra-Argumente abzuwägen. Die Realität sieht aber anders aus (und gerade auch im Wissenschaftsbetrieb!) – nämlich zutiefst menschlich: Zuerst entscheidet sich (meist unbewusst) der Standpunkt und erst danach wird nach Argumenten gesucht. Ich mag zuerst keinen Fisch und erst anschließend argumentiere ich mit der mangelhaften Frische, Schwermetallbelastung, Überfischung, etc. Ganz genauso ist es bei der (grünen) Gentechnik auch: die meisten Konsumenten empfinden eine Abneigung gegen gentechnisch produzierte Lebensmittel (oder eben auch gegen Kernkraftwerke). Kein Argument der Welt wird sie davon überzeugen, Gentechnik zu mögen – genausowenig wie mich Omega 3 Fettsäuren dazu bewegen könnten Fisch zu mögen. Das Problem liegt darin, dass es bei diesen emotional polarisierenden Themen eben keine wissenschaftliche Wahrheit™ gibt, die zwingend vorschreibt dass Genfood (und Atomstrom) konsumiert werden muß – und wenn nötig ohne den Konsumenten darüber zu informieren (aus Angst, er könnte sich irrational verhalten). Man muss eben unterscheiden zwischen den Vorlieben der Verbraucher und den Vorzügen einer Technologie. Folglich ist es auch völlig unsinnig, Verbrauchern etwas aufzwingen zu wollen unter dem Vorwand, dass sie keine Argumente hätten, etwas nicht zu mögen. Es käme ja auch niemand auf die Idee, nach Argumenten zu verlangen, warum jemand seinen Parter mag. Und ich finde, es ist an der Zeit, dass auch wissenschaftsversessene Hardcore-Materialisten einsehen, dass die Zeit der Ideologie-Debatten vorbei ist.

  103. #103 Chris
    März 3, 2011

    @Physiker
    Da wir, oder Du wieder die Ursprungsfrage ansprichst. Ich stimme Dir vollkommen zu, dass eine reine objektive Argumentation kaum jemanden überzeugen wird. Mit ging es vor allem um diese Diskrepanz des “Dagegen-Seins” und der bereits in unserem Alltag nicht mehr weg zu denkenden Präsenz von Gentechnik. Fortschritt, ja gerne, Strom brauche ich, aber Kraftwerke möchte ich nicht…

  104. #104 cohen
    März 3, 2011

    Steter Tropfen hölt den Stein. Solche Blogposts sind ja auch wichtige Tropfen. Die Diskussionen darunter sind auch noch jahrelang per Google auffindbar und wenn sich immer mehr Leute übers Netz informieren, haben es die Lügner und Panikmacher dann auch immer schwerer.

    Vom Pollmer gibt´s eine nette Radiokolumne zum Thema Immunsystem nicht schwächen. Er empfiehlt Weißmehl und Mon810-Mais:

    https://www.dradio.de/dkultur/sendungen/mahlzeit/1322797/

  105. #105 BlubbdiBlubb
    März 28, 2011

    Hej,
    die Bitte um mehr Abwägung und einer stärkeren Konzentration auf Fakten bei entsprechenden Diskussionen kann ich nur unterstützen. Eine Pauschalisierung ist selten konstruktiv…

    Aber gerade aus dem Grund vielleicht eine kleine Erfahrung: ich habe schon mehrfach auf irgendwelchen GreenPeace oder sonstigen Ständen Zettelchen und Flyer gegen die Verfütterung von gentechnisch verändertem Mais oder ähnlichem verteilt – diskussionslos war das nie. Im Gegenteil, gerade bei dem Thema wurde vor jedem einzelnen Stand noch einmal das gesamte Thema diskutiert, insbesondere der Themenkomplex “rote” vs “grüne” Gentechnik. Diese Diskussionen dauerten normalerweise Stunden.

    Und auch der Prozess, die eigentlich wichtige Information auf “Fußgänger-Länge” zusammen zu schrumpfen, ist unglaublich schmerzhaft – weil sich so komplexe Themen nur oberflächlich so zusammen schreiben lassen, und jeder, der das Thema vorher stundenlang diskutiert hat, hat Schmerzen bei dieser Oberflächlichkeit.

    Also: Nicht alle Flugzettel-Verteiler sind pauschal-Kritiker, haben nie abgewogen und glauben, dass ein Flugzettel die gesamte Bandbreite der Thematik abdecken kann.
    Aber viele Flugzettel-Verteiler haben die Position, dass die Diskussion über die Thematik für die Gesellschaft wichtig ist, und treiben sie deswegen voran.

  106. #106 cohen
    März 28, 2011

    Wer für Greenpeace Pamphlete verteilt, ist ein Pauschalkritiker ohne Ahnung.

    Die sind ungefähr so wahr, wie der “Wachturm”.

  107. #107 Chris
    März 29, 2011

    @Blubber
    Und um DIE Message zu verbreiten, nimmst Du Abstriche im Inhalt auf Kosten der Qualitaet in Kauf? Du verbreitest wissentlich Un- bzw Halbwissen, weil der Platz im Flyer zu klein ist?