Noch ein Urlaubs-induzierter Artikel. Vermutlich war ich bisher immer an den “falschen” Stränden, aber tatsächlich sind mir das erste Mal diese kleinen blauen Segel”schiffe” begegnet.
Nichts Böses ahnend habe ich beim Schnorcheln mal kurz den Blick über Wasser gerichtet und eben jene, etwa 5cm großen Schiffchen treiben sehen. In der ersten Sekunde dachte ich, es wäre Spielzeug oder gar ein Werbetrick, in meiner Hand entdeckte ich dann aber die kleinen Tentakel an der Unterseite. Blaue Quallen, die an der Oberfläche von Wind getrieben werden? Reflexartig warf ich das Ding weg, denn in der Kategorie war mir bisher nur eine Art bekannt, die portugiesische Galeere Womöglich waren das Jungtiere?
Tatsächlich entdeckte ich am Strand dann etliche weitere, gestrandete Exemplare, meine Hand und mein Nervensystem waren unverändert und auch die Rettungsschwimmer waren sehr gelassen. Eigentlich interessierte es niemanden sonst, diese kleinen Meisterwerke. OK, scheinen wohl sehr ordinär und gewöhnlich zu sein, meine Hand zeigte immer noch keine Veränderungen und ich guckte mir die Quallen noch mal genauer an. Sehr, sehr faszinierende Dinger. Die Quallen sind quasi Bewegungsunfähig, daher das Segel, oder umgekehrt. Wie auch immer sich das evolutionär entwickelt hat, die Dinger lassen sich vom Wind treiben und verbreiten so ihre Gene, ganz passiv. Bei Wikipedia gibt es noch weitere Informationen darüber.
Nachtrag: Es waren also doch keine port. Galeeren
Und wieder einmal bin ich sprachlos über die Genialität der Natur. Von wegen, der Mensch als Krönung der Schöpfung, was wir alles “entdeckt” und “erfunden” haben. Ich frage mich, ob die allerersten Segler schon an bei diesen Quallen den Guttenberg gemacht haben?
Und noch zum Abschluss ein nettes Video über die Vielfalt der Glibberhaufen:
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