Neulich bin ich über dieses Video gestolpert, was Schönheitswahl-Kandidatinnen über Evolution denken.
UPDATE:
Zwischen dem ersten Anlegen dieses Postings und der Veröffentlichung ist das Video leider gesperrt worden. So genannte Schönheitsköniginnen der USA Staaten wurden gefragt, ob Evolution in der Schule unterrichtet werden sollte. Gefühlte 80% antworteten mit, “nein, denn ich glaube nicht an Evolution…” Weiter unten in den Kommentaren ist eine Video-Antwort auf diesen Clip, der fragt, ob Mathe unterrichtet werden sollte.
Während die Frage ganz offensichtlich war: “Sollte Evolution in der Schule gelehrt werden”, antworten mehrere: Ich glaube nicht an Evolution. Die Frage als solches impliziert schon die Einstellung und die in den USA wohl öfters anzutreffende Diskussion, ob Evolution überhaupt unterrichtet werden soll.
Das Video, das Florian hier verlinkt hatte, bringt es u.a. auf den Punkt, um den es mir geht.
Die EvolutionsTHEORIE wird bei vielen als eine von vielen möglichen Varianten angesehenz, gleichwertig zum Kreationismus. Das ist vermutlich das grundlegende Problem in den USA, dass es als gleichwertig angesehen wird.
Aber, um es mal ganz deutlich zu sagen:
Ich glaube nicht an die Evolution!
Und das meine ich im wörtlichen Sinn. Denn die Evolution ist für mich nichts, woran ich glaube. An den lieben Gott kann man glauben, an Schicksal oder das Gute im Menschen.
Aber die Evolution ist für mich die Hypothese, die ich akzeptiere.
DAS ist der sprachlich schwierige Punkt, den wir hier bei den Scienceblogs schon öfters hatten, den man aber gar nicht oft genug wiederholen kann. Eine Theorie im wissenschaftlichen Sinn ist die Deutung von Ergebnissen.
Es gibt für jeden nachvollziehbare und wiederholfähige FAKTEN.
Die Puzzleteile werden auf einen Tisch gelegt und zu einem sinnvollen Ganzen zusammengefügt.
Das fertige Konstrukt ist dann die Hypothese, warum die Fakten so sind, wie sie sind.
Kommen neue Ergebnisse dazu, muss die These vielleicht modifiziert werden. Vielleicht sogar komplett in die Tonne wandern, (etwa die These, dass die Erde flach ist).
Bei der Evolution gibt es aber so viele Fakten und Ergebnisse, dass sie für mich schlichtweg klar ist. Das ist die These, das System, das am Besten passt. Sicherlich gibt es kleinere Details, wo sich die Experten streiten können. Aber das große Ganze, das ist für mich klar. Leider ist das Verfahren, wie Wissenschaft funktioniert, nur den wenigsten wirklich bewusst. Und das oben geschriebene “akzeptieren” ist auch subjektiv mehr oder weniger belastet. Etwa: “Ich akzeptiere einen Stau, weil ich drin stehe und eh nichts ändern kann”.
Was wären sinnvolle Aussagen, die keinen faden Beigeschmack zwischen den Zeilen mitbringen?
– Ich halte die Evolution für wahr
– Ich favorisiere die Evolution
– Ich bin pro Evolution
– Ich bin Wissenschaftler!
Weitere Vorschläge?
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