Ich möchte hier nur kurz auf einen sehr guten Text bei den Nachbarn verweisen. Advertorials sind bezahlte redaktionelle Inhalte. Bei einer Anzeige ist jedem bewusst, dass es Werbung ist. Nur wenige Anzeigen werden wirklich gelesen. Erst in der Summe, bei dem Schalten von mehreren Anzeigen kann man davon ausgehen, dass man vielleicht beim Leser unterbewusst wahrgenommen worden ist.
Sieht der Text (wie bei den besagten Advertorials) aber aus wie ein normaler Artikel, dann wird er mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auch gelesen. Manche übersehen das kleine Wörtchen “Anzeige”, wenn es denn oben in der Ecke überhaupt steht, und gehen davon aus, gerade einen objektiven Text eines Journalisten gelesen zu haben.
Davon profitieren die Verlage und es gibt ganze Magazine, die eigentlich nur aus Anzeigen bestehen, in Form von Advertorials. Das ist ganz normal so, auch wenn es vielen nicht bewusst ist.
Auch die Zeit hat solche Formate, wie im verlinkten Text beschrieben. Interessant wird es in den Kommentaren: Einerseits bekommen Journalisten keine Interviews von Wissenschaftlern, zu kostbar ist deren Zeit. Gleichzeitig will das Institut aber in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden, bezahlt also für teure Anzeigen/Advertorials.
Wie einfach es doch wäre, wenn dem Wissenschaftler die Zeit für seine Öffentlichkeitsarbeit gegeben würde. Er könnte ein Interview geben, vielleicht sogar mit einer eigenen Fotostrecke (kostet noch mehr Zeit) – und das ganze wäre umsonst, und echter, redaktioneller, journalistischer Text…
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