“Sie schmiert ab, sie schmiert ab” – so begann damals der Vorspann der Serie mit Lee Majors, der später noch mal ein Serienerfolg mit “Ein Colt für alle Fälle” hatte. Ein Testpilot verlor mehrere Körperteile, die durch Prothesen mit enormen Eigenschaften ersetzt wurden. Das war der Plot der Serie aus den 70er Jahren.
Heute wurde in Bochum etwas ähnliches präsentiert, aber real zum Anfassen. Der Exoskelett Anzug HAL der Firma Cyberdyne aus Japan. Auch hier wird Unfallopfern geholfen, wieder zu gehen. Dabei werden (in diesen Fällen) aber keine Implantate mit Super-Kräften eingepflanzt. Stattdessen bekommen die Betroffenen mit Motoren ausgestattete Schienen um Hüfte und Beine geschnallt. Sensoren kleben auf den Muskeln und nehmen die kleinen, noch verbliebenen Reste von Nervenimpulsen auf, die dann vom Computer ausgewertet und zu Steuerung der Motoren genutzt werden. Der Patient kann damit dann wieder ein paar Schritte laufen, was zuvor nicht möglich war.
Das klingt immernoch nach Science Fiction, ich konnte es aber selbst beobachten. Die Art und Weise, wie die Betroffenen mit ihrem Rollator laufen, ist noch sehr weit entfernt von einem normalen Gehen – wenn man aber bedenkt, dass sie vorher als “austherapiert” entlassen worden sind, und zu dem Zeitpunkt so gut wie gar nicht mehr laufen konnten – dann ist das für die Patienten dann eben doch schon ein enormer Fortschritt.
Die Visionen des Japaners und die Anwendungen der Exo-Skelette sind beeindruckend. So müssen etwa die Arbeiter in den Reaktortrümmern von Fukushima 60 Kilo Schwere Bleiwesten tragen, um ein wenig geschützt zu sein. Ein normales Arbeiten wird damit fast unmöglich -> es sei denn, sie tragen noch einmal 14 Kilo Exoskelett, dass sich selbst und die Bleiwesten dann trägt.
Im Video gezeigt wurde dann doch ein klein wenig 6-Mio.$ Mann: Eine Prothese, die ein amputiertes Bein ersetzt – und durch die Nervenimpulse des Patienten gesteuert wird.
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