„Also ich finde jemand, der promoviert, der muss richtig gut sein. Der muss zu den drei Besten seines Semesters gehören, und das tu’ ich nicht.”
In einer Studie mit dem Absolventenjahrgang 1998 der Mathematik-Studiengänge Diplom und Lehramt an Gymnasien, die an der Universität Erlangen durchgeführt wurde, zeigten sich mit Blick auf den Promotionswunsch geringe Geschlechterunterschiede (vgl. Abele et.al. 2004: 81ff). MathematikerInnen, die promovierten, zeichneten sich durch starkes Sachinteresse, sehr gute Noten und kurze Studienzeiten aus; sie hatten ihr Studium positiv erlebt und waren von Dozenten gefördert worden.
Die wissenschaftliche Laufbahn erschien jedoch nur für einen kleinen Teil der Befragten attraktiv, für Frauen noch weniger als für Männer (a.a.O.: 88). Als Gründe für die Entscheidung gegen eine wissenschaftliche Laufbahn gaben die Befragten vorrangig an, dass sie die Chancen derzeit für ungünstig hielten oder ihre eigenen Kompetenzen eher anders gelagert seien (a.a.O.: 84).
(2) Hier wurden nicht Frauenanteile an den verschiedenen Qualifikationsstufen mit den entsprechenden Daten für alle Fächer verglichen, sondern die Anteile der Absolventen bzw. Absolventinnen dieses Jahrgangs bestimmt, die promovieren wollten. Der gerade erfolgreich erreichte Studienabschluss kann für diese Frauen auch eine positive Wirkung auf das fachbezogene Selbstvertrauen gehabt und damit möglicherweise die positive Entscheidung zu einer Promotion verstärkt haben.
(3) Für diese Begründungen ist keine geschlechtsbezogene Auswertung angegeben.
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