“Diskriminierung fängt dort an, wo Männer erklären: Das kann nicht funktionieren,” erklärte die Biologin anlässlich ihrer Rede bei der For-Women-in-Science-Preisverleihung. Damit fasste sie zusammen, woran viele Wissenschaftlerinnen scheitern: Am Beweis, dass es eben doch funktioniert, Forscherin aus Leidenschaft und zugleich Mutter (und obendrein eine gute!) zu sein.
Frauen, die einer solchen Doppelbelastung ausgesetzt sind, unterstützt die Nüsslein-Volhard-Stiftung seit nunmehr vier Jahren. Im Interview mit ScienceBlogs erklärte Christiane Nüsslein-Volhard dazu “Zeit muss man sich kaufen” – sowohl Kinderbetreuung als auch Forschung würden viel Energie und eben Zeit kosten und um beide Aufgaben zu vereinen bräuchten die meisten Wissenschaftlerinnen eben mehr Geld, als das Durchschnittseinkommen von Post-Docs biete.
Die Idee, eine solche Stiftung zu gründen, sei ihr gekommen, als eine besonders talentierte Forscherin an ihrem Institut vor einigen Jahren schwanger geworden sei. Der jungen Frau blieb in ihrer finanziellen Situation keine andere Wahl, als sich aus der Forschung zu verabschieden. Dagegen wollte Christiane Nüsslein-Volhard etwas unternehmen.
Im Exklusivinterview mit ScienceBlogs erklärt Christiane Nüsslein-Volhard, was Spitzenwissenschaftler mit Spitzenmusikern- oder -Sportlern eint und was sie jungen Wissenschaftlerinnen empfiehlt, die eine Karriere in der Forschung anstreben.
Interview: Monika Hombach & Jessica Riccò
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