Deswegen ist Deutschland/ Mitteleuropa geologisch ja so spannend. Es gibt von allem etwas. Egal ob Badlands, sehr alte oder junge Gesteinsformationen, Meteoritenkrater und Vulkane oder eben Permafrost. Diesen findet man im hessischen Kreis Limburg-Weilburg, am Südhang der Bergkuppe der Dornburg. Mittlerweile ohne Burg, aber mit massiver Gerölldecke und vegetationslos. Nichtalpiner Permafrost ist in unserem Land sehr ungewöhnlich. Sehr spezielle Gegebenheiten müssen zusammenkommen, um diesen Status zu erhalten:

– Ein Hang mit einer Neigung von mindestens 25%

– fehlende Vegetation

– eine mehrere Meter mächtige Geröllschicht als Decke auf dem Gesteinsuntergrund

Auf dem Hang selbst gibt es einen Winter- und einen Sommerluftstrom: Beim Wintereinbruch ist das dunkle Gestein wärmer als die Umgebung und die so angewärmte, leichtere Luft strömt vom Berg nach oben. Wie im Wohnzimmer der Heizkörper für eine Zirkulation sorgt, so funktioniert dies auch hier. Durch den aufsteigenden warmen Luftstrom wird von der Hangsohle kalte Luft angezogen und strömt am Hang aufwärts. Ohne schützende Pflanzendecke kühlt das Gestein und der Boden natürlich wesentlich intensiver aus als vergleichbare Bereiche mit Bewuchs.

Im Sommer dann gibt die umgebende Luft ihre Wärme an die Basalte ab. Sie wird kälter und strömt am Berg hinab. Im Tal ist der Luftstrom so kalt, dass gefallener Schnee und gebildetes Eis des Winters ganzjährig nicht auftauen. In der Energiebilanz bedeutet das, dass täglich sieben Tonnen Eismasse abschmelzen.

Eine im 19. Jahrhundert bestellte wissenschaftliche Untersuchung erkundete bereits, dass in der lockeren Geröllschicht ca. 2m Eis vorhanden sei. Ausserdem sei das anschließende Erdreich bis in eine Tiefe von 8m gefroren.

Moderne Betrachtungen ergaben noch weitere Besonderheiten dieser Lokalität: eine endemische Flora und Fauna. Flügellose Käfer, die sonst nur in Gletschernähe hausen kommen hier vor. Untersuchungen des Erbgutes ergaben, dass sie hier isoliert seit dem Ende der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren überlebt haben.

Das nenne ich im wahrsten Sinne des Wortes: Cool.

(mehr Info gibts hier)


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Kommentare (29)

  1. #1 MartinB
    Mai 2, 2011

    Faszinierend, was es alles gibt…

  2. #2 T'Pau
    Mai 2, 2011

    Sind die Badlands nicht die Region im Grenzgebiet der Föderation und der Cardassianischen Union, die bekannt sind für die schweren Plasmastürme? Und wovon der Maquis aus operiert?

  3. #3 Wooster
    Mai 2, 2011

    @T’Pau
    Ja nee, is klar. ^^

    @Geo? Logisch!
    Ein hochinteressanter Beitrag!

    So ganz habe ich das jetzt aber noch nicht verstanden.

    Wir haben also einen steilen Hang mit Geröllschicht (und am Fuß des Hangs jetzt Vegetation oder nicht?)

    Der Winterluftstrom
    Die Luft erwärmt sich an den dunklen Steinen und steigt auf. Was macht die nachströmende kalte Luft, kühlt diese die Steine und das Erdreich oder wie habe ich das zu verstehen.

    Mir ist sowieso nicht ganz klar, warum die Steine im Winter wärmer sind als die Luft, aber im Sommer nicht, warum gibt die warme Luft im Sommer die Wärme an die Basalte ab, sollten die durch Sonneneinstrahlung nicht – wie im Winter – sowieso schon wärmer sein?

    Gruß

    Wooster

  4. #4 Anke Bebber
    Mai 2, 2011

    Hallo Wooster,

    Im Winter sind die dunklen Basalte wärmer als die Umgebung, geben dementsprechend Wärme ab und die Luft steigt auf. Die nachströmende kalte Luft kühlt natürlich die Basalte nach und nach ab, aber die gespeicherte Energiemenge reicht durchaus über die Winterzeit aus, den Kreislauf am Leben zu erhalten. Durch die Abkühlung des Basalts im Winter (das ist natürlich alles graduell und passt sich nach und nach an) ist das Gestein zum Sommeranfang kühler als die umgebende Luft. Dieser Temperaturunterschied relativiert sich dann über den Sommer zum Herbst hin, bis das Gestein wieder wärmer ist als die Umgebung. Ob nun Sonneneinstrahlung oder Umgebungsluft mehr zur Gesteinserhitzung führen, kann ich nicht sagen.

    Es geht hier vor allem um die Trägheit. Das Gestein ist im Frühjahr “noch” kalt. wird dann im Sommer warm, ist dann im Winter “noch” warm. Relativ zur Luft. Das Gestein ist in seiner Wärmekapazität höher als Luft und demensprechend träge in Aufnahme und Abgabe dieser Energie.

    Hm, habe ich jetzt zu wirr erklärt? :-/
    Gruß Anke

  5. #5 Anke Bebber
    Mai 2, 2011

    Ach ja, am Fuße ist auch “nur” Geröll.

  6. #6 Theres
    Mai 2, 2011

    Was? Hui … Frickhofen kenne ich doch, die gesamte Gegend. Da lebt man da für Jahre und hält Referate über den Westerwald in der Schule (notgedrungen) und nichts erfährt man … taut es dort mehr als bisher?

  7. #7 Anke Bebber
    Mai 3, 2011

    Hallo Theres,

    das kann ich dir nicht sagen. Die Untersuchungen an den bekannten Stellen (es gibt wohl um die 20 in D) sind recht neu, Verlaufsdiagnostik konnte da meines Wissens noch nicht durchgeführt werden…

    LG Anke

  8. #8 Wooster
    Mai 3, 2011

    Hm, habe ich jetzt zu wirr erklärt?

    Nee, jetzt hab ich es verstanden, Danke schön.

  9. #9 Johannes
    Mai 4, 2011

    Den Artikel fand ich recht interesannt. Als Bewohner der Vorderrhön habe ich die vage Erinnerung, dass es eine solche Erscheinung auch in der Nähe der Wasserkuppe gibt.

    Gehört vielleicht nicht so sehr zum Thema: Wie kommt es zustande, dass es in einem geologisch engen Raum von rund 1 qkm 3 grundlegend verschiedene Bodentypen existieren? Ich bin schier am verzweifeln, weil bei mir im Erdboden extrem große Sandsteine die Bauarbeiten behindern (über 2m Kantenlänge…), mein Nachbar in 200m Entfernung ebenfalls ausschachtet und nur schweren Lehmboden vorfindet? Nochmals 500m weiter, etwas den Berg hinauf, finde ich die typischen hexagonalen Basaltsäulen.

  10. #10 Roland
    Mai 4, 2011

    Das ergibt sich aus der Erdgeschichte und der jüngeren Landschaftsgeschichte.
    Gaaanz vereinfacht (auch wegen der Uhrzeit): Die Gesteine wurden zwar im Laufe der Erdgeschichte mehr oder weniger Schicht über Schicht abgelagert, aber dann gab es halt auch Erdbeben, die zu Verwerfungen führten, wobei ursprünglich nebeneinander liegende Schichten nach oben/unten getrennt wurden. Und wenn die Gesteine an der Landoberfläche lagen, gab’s damals natürlich auch schon Erosion, Berge wurden abgetragen, Flußrinnen wurden eingeschnitten, woanders wurden frische Sedimente aufgeschüttet.
    Die Sandsteine bei dir stammen höchstwahrscheinlich aus dem Buntsandstein (untere Trias) und seitdem ist einiges passiert. Zum Beispiel hat das Muschelkalkmeer das ganze Gebiet mal überflutet und mit Kalk bedeckt, der dann bei dir später wieder erodiert wurde.
    Und im Tertiär gab es in der Rhön dann ganz heftigen Vulkanismus, und die Lava legte sich über die Landschaft und wurde zu Basalt.
    Je nachdem, was da so an Ausgangsgestein da war, entwickelten sich dann später natürlich unterschiedliche Böden bei der Verwitterung.
    Der schwere Lehmboden kann aus tonigen Gesteinen verwittert sein, zum Beispiel des Oberen Buntsandsteins, aber ich vermute mal eher, daß das Nachbargrundstück sich in der Flußaue befindet: dann ist es Auelehm, der erst im Laufe der letzten Eiszeiten angeschwemmt wurde. Kann natürlich auch Lößlehm sein, der entsteht aus Staub, der ebenfalls in der Eiszeit herbeigebracht wurde, allerdings durch den Wind (und deshalb auch an Hängen liegen kann und weit über den Gewässern).
    Genaueres könnte man bei einem Blick auf die geologische Karte sagen.

  11. #11 Anke Bebber
    Mai 4, 2011

    Hey Johannes, Roland,
    danke für die Ausführungen. Ich sehe das ähnlich. Nur das geht auch ohne Erdbeben .)
    Die Basalte überlagern die Sandsteine. Je nach dem, wo die Grundstücksgrenzen und die Lavaströme anstehen, kann es gut sein, dass du die Brocken hast und die Basalte nur 2 Schritte weiter “oben” liegen. Klingt sogar ziemlich logisch, bilden sie doch die Kuppen der Rhönberge (über den Rhönvulkanismus will ich auch noch schreiben).
    Der Lehm, ja das kann schon Auelehm sein, aber auch im Buntsandstein gibt es tonige/mergelige Lagen, die einen solchen Boden resultieren.
    Ist es nicht spannend, wie viel verschiedene Geologie man in D auf kleinstem Raum findet?
    Lasst nur alles ordentlich statisch untersuchen, massiver Sandstein ist sicher ein günstiger Bauuntergrund…. Bei Lehm und Lehm und Lehm kann das auch anders aussehen. Aber da bin ich kein Experte.

    LG Anke

  12. #12 BreitSide
    Mai 4, 2011

    @Anke Bebber· 02.05.11 · 16:02 Uhr:

    …die dunklen Basalte… damit hast Du mE eine ungewollt eine falsche Fährte gelegt. Die Strahlung ist mE nicht der Hauptantrieb (s.u.), sondern die Konvektion. Nichtsdestotrotz hilft die Strahlung bzw. fördert den Effekt.

    Ob nun Sonneneinstrahlung oder Umgebungsluft mehr zur Gesteinserhitzung führen, kann ich nicht sagen. ME vor allem die Konvektion. Der Effekt tritt ja erst auf, wenn die Geröllschicht am Hang eine gewisse Mindestdicke hat. Die Strahlung ist aber im Wesentlichen auf die erste Schicht beschränkt.

    Auf jeden Fall eine sehr eingängige Erklärung. Vor allem das mit der Trägheit. Man kann sich das auch als ein Schwingungssystem vorstellen, bei dem die kleinere Masse (das Geröll) gegenüber der größeren Masse (der kumulierten durchströmenden Luft) immer eine viertel Periode hinterherhinkt.

    Ist nicht eine Voraussetzung, dass die Formation einen Talkessel ohne Ausgang bildet, in dem sich die kalte Luft sammeln kann? Wäre ausschließlich Trägheit im Spiel, würde sich die mittlere Temperatur der Umgebung einfach ein Vierteljahr später einstellen? Ich denke, der “Trick” ist, dass die kalte Luft des Winters, die durch die sommerwarmen Basalte erwärmt wurde, nach oben “verloren” geht, die gleiche kalte Luft im Kessel am Grund einfach liegen bleibt. Im Sommer aber bekommt der Kessel immer Nachschub kalter Luft, die sich unter die warme Umgebungsluft schiebt.

    So ein kleines Ewig-Eis-Gebiet hat uns unser Erdkäs-Lehrer (sorry, wir nannten das damals so) bei Eppan (Bozen) am Fuß des Mendelpasses gezeigt: https://de.wikipedia.org/wiki/Eppaner_Eisl%C3%B6cher Aber das ist ja schon alpin, oder? An der Stelle war auch eine schöne Hinweistafel mit Schnittbild durch den Hang.

    20 Stellen in D? Gibt es da irgendeine Karte?

    Auf jeden Fall muss ich – ganz wie T´Paus Halbverwandter die Augenbraue hochziehen: “Faszinierend!”

  13. #13 Anke Bebber
    Mai 4, 2011

    @BreitSide:
    Sehr interessant und gut durchdachte Ausführung! Ich kann dem gar nichts entgegensetzen/ ergänzen, klingt sehr plausibel. Vielleicht muss man aber die Gegebenheiten vor Ort noch in Betracht ziehen. Da ich meine Informationen “nur” aus der Pressemitteilung habe und die wissenschaftlichen Untersuchungen nicht studiert habe, kann ich dazu nichts beitragen 🙁
    Die “20 Stellen” habe ich leider auch nur aus irgendeiner online-Zeitung, die ich (natürlich) gerade nicht wiederfinde. Das tut mir leid. Ich weiss nur, dass der in meinem Artikel zitierte Bericht darauf auch Bezug nimmt, vielleicht wäre das mal ein Ansatzpunkt. Vielleicht schaffe ich es ja mal, Kontakt aufzubauen und nachzufragen. Mal schauen was die Zeit so hergibt. Eine Karte wäre wirklich sehr interessant. Es ging um tatsächlich 20 nichtalpine Stellen in D.

  14. #14 Johannes
    Mai 4, 2011

    Hallo Roland, hallo Anke,

    die Vorgänge, die zu unterschiedlichen Bodentypen führen, sind mir bekannt. Nur bin ich sehr überrascht, dass dies auf einem so engen Raum auch möglich ist. Wenn ich die Salzwasserquelle im Nachbarort dazurechne, wird die Situation noch interesannter.

    bezüglich des Rhönvulkanismus hier ein paar Links zu (mehr oder weniger) interesannten Zeitungsartikeln:
    (1) https://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/fulda_und_region/Fulda-Region-USA-Prozesse;art25,179886
    (2) https://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/fulda_und_region/Fulda-Region-Natur-Herbst-Hannover-Deutschland;art25,133716
    (3) https://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/fulda_und_region/Fulda-Region-Wissenschaft-Leben-Klima;art25,118270

    Da ich genau zwischen Rhön und Vogelsberg wohne, hier nochwas zu Deutschlands größtem erloschenen Vulkan:

    (1) https://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/kinzigtal/Kinzigtal-Kassel-Leben-Physik-Rohstoffe-Hessen-Gold-Explosion-Feste-Frankfurt-Gesellschaft-Bergbau;art40,353530
    (2) https://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/schlitzerbote/Schlitz-Leben-Tourismus-Kunst-Jahreszeiten;art112,27490

    LG Johannes

  15. #15 Anke Bebber
    Mai 4, 2011

    Hallo Johannes,

    danke für die Recherche. Meine Schwester wohnt in Fulda, wenn ich das nächste Mal bei ihr bin, werde ich ein paar Bilder machen. Vielleicht besuche ich auch mal den Permafrostberg, das ist eigentlich eine “coole” Idee 🙂
    Wenn ich dann ein paar eigene Bilder habe, schreibe ich was über die Rhön. Spannend ist das nämlich. Aus Gründen. 😉

  16. #16 Theres
    Mai 4, 2011

    Hihi, wenn man “nicht alpiner Permafrost” in einer bekannten Suchmaschine eingibt, landet man … bei https://tolu.giub.uni-bonn.de/AKGefahrRisiko/mitglie4.htm
    Home (https://www.geogr.uni-jena.de/~c7guma/gude.html) Dr. Martin Gude Friedrich-Schiller-Universität
    Institut für Geographie
    Löbdergraben 32
    07743 Jena
    Frag doch mal, Anke!
    Permafrost Zugspitze, von solchen Untersuchungen hörte ich schon etwas, aber so ganz passt es nicht. Lokale Geologen wissen wohl eher Bescheid, doch die findet man nicht im Netz? Bisher fand ich nichts sonst, seufz.

  17. #17 Theres
    Mai 4, 2011

    Nachtrag:
    Na, nach dreimaligem Suchen …
    Mikrometeorologie der inselartigen Ökosysteme Blockhalden im Thüringer Wald und in der Rhön – https://www.geogr.uni-jena.de/~c7guma/Projekte/blockhal/block3.html
    Passt doch, und liest sich ein bisschen wie die Erklärung von BreitSide, nach meinem Verständnis und beim Überfliegen … ach, und gute Nacht 🙂

  18. #18 Anke Bebber
    Mai 5, 2011

    Hallo Theres,

    vielen Dank für deine Mühe. Der letzte Link beantwortet ja alles. Cool.
    Sehr aufmerksam von dir! *michverneig*

    LG ANke

  19. #19 paule
    Mai 7, 2011

    Dieser Hang hat es in sich. Er funktioniert wie ein großer regenerativer Wärmetauscher.

    Mit wesentlich ist hierbei die “Korngröße” der Steine, welche relativ groß sein muß. Diese “Lockigkeit” ergibt einen relativ kleinen Strömungswiderstand und daher kann der Energieaustausch bis in die Tiefe des Gerölls stattfinden. Die thermisch aktive Masse ist also sehr groß, sodaß die “Umschaltperiode” dieses regenerativen Wärmetauschers eben bei einer Jahreslänge liegt.

    In Verbindung mit der Hangneigung und dem damit bedingten Strömungsantrieb passt dann alles. Natürlich ist auch die Hanglänge, also die Durchströmtiefe des Wärmetauschers auch noch wesentlich.

    Gut gebastelt, Natur.

  20. #20 Ireneusz Cwirko
    Mai 9, 2011

    Es ist ein Beispiel für ein physikalischen Phänomen den man zu verstehen glaubte, den man aber in Wirklichkeit völlig falsch einschätzt (so wie in allen anderen Dingen in der Physik).

    Die Messung der Temperatur ist entgegen der Behauptungen der Physiker keine triviale Angelegenheit.

    Die Physiker kaschieren diese Schwierigkeiten in dem sie ausgefeilte Nachbearbeitung der Daten und Statistische Tricks verwenden um offensichtliche Unstimmigkeiten zu verschleiern,

    Das kann in Extremfall zu solchen aberwitzigen Behauptungen wie die Klimaerwärmung führen.

    Man weiß schon seit dem die Thermometer existieren, dass die nicht stabil die Temperatur anzeigen. Aus irgendwelchen Grund verschieben sich die Fixpunkte ständig und man gezwungen ist die Thermometer regelmäßig nach zu kalibrieren.

    Statt logisch anzunehmen dass es keine solche absolute Fixpunkte gibt, wurden die Daten der Temperaturmessung einer statistischen Manipulation unterzogen. Bei solchen Sachen haben die Physiker große Erfahrung die manipulieren nämlich alles was sie messen.

    So hat man auch übersehen dass auch die Phasenübergänge bei Wasser nicht bei gleichen Temperatur stattfinden. Der Punkt bei dem Wasser in den festen Zustand übergeht ist nämlich von der Jahreszeit abhängig.
    Würden wir eine absolute Temperaturskala haben. Würden wir beobachten, dass die Eisbildung in der Zeit wo die Erde sich im Perihel befindet höher liegt ( bei gleichbleibenden anderen physikalischen Bedingungen) als in Aphel.

    Dass liegt zusammen mit der Oszillation der Moleküle die zwar im Perihel stärker oszillieren aber bei Übergang in Festezustand stärker miteinander gebunden werden. Dass aber bedeutet, dass diese Bindung früher ansetzen kann also bei höheren Temperaturen.

    Bei der Eisbildung im Winter haben wir also mit verschiedenen Eisschichten zu tun, die bei unterschiedlichen Temperaturen sich gebildet haben. So lange noch eine Sicht vorhanden ist mit dem Schmelzpunkt bei, sagen wir so, 0,001°C bleiben die Schichten bei den der Schmelzvorgang bei niedrigeren Temperaturen einsetzt, vor dem schmelzen sicher. Nur aus dem Grund kann es zu einer Vereisung kommen die bei günstigen Bedingungen zu Gletscherbildung führt und der Eiszeiten.

    Ein zweite Rückschluss ist dass die Materie bei den Phasenübergängen die äußeren Oszillationsbedingungen quasi anfrieren kann.

    Wurden die Basalte, als die Moleküle der Lava stärker oszillierten, gebildet, dann werden die Atome in den Kristallnetzen enger gebunden und so entstandene Basalt reagiert dann schwächer auf die Änderungen der Temperatur.
    Wenn wir die Luft durch ein Geröll aus diesem Basalt leiteten dann passten sich die Oszillationen des Wassermolekülen der Umgebung, und das Eis wird nicht bei 0°C sondern bei niedrigeren Temperaturen gebildet.

    Wenn aber bei der Bildung des Basalts die Moleküle der Lava nur relativ schwach oszillierten dann werden sie auch schwach gebunden und oszillieren dann auch im festen Zustand stärker. Unter diesen Umständen bildet sich Eis auch bei höheren absoluten Temperaturen. Wir haben also ein breites Spektrum der Temperaturen bei dem sich Eis bilden kann also auch die Wahrscheinlichkeit dass die Bedingungen zu Eisbildung dann entsprechend groß sind. Das Eis kann sich früher bilden und es schmilzt entsprechend auch später. Unter diesen Umständen kann sich auch Permafrost bilden.

    So kann es passieren dass in den Bereichen wo die kristallinen Gesteine an die Oberfläche kommen auf engsten Raum zu extremen Temperaturunterschieden kommt, weil die Gesteine die Oszillation der Luftmoleküle direkt beeinflussen.

    https://www.unibas.ch/index.cfm?uuid=2BAB10E53005C8DEA32D3815F4547468&type=search&show_long=1

  21. #21 threepoints...
    Mai 9, 2011

    Wahrscheinlich ist noch nötig, dass der hang, der da 25 Grad Steigung mindetens haben muß, auch am richtigen Ort zwischen Sonnenlauf und Tal/Senke liegt, sodass die Sonne über den Sommer hinweg möglichst wenig in das Tal einscheinen kann, womit der Erhalt des Frostes im Boden unterstützt wird. Die Abgekühlte Masse kann sich daraufhin in ihrem Volumen über die Tageszyklen erhalten und des Nahcts sogar wieder erhöhen.

    Die am Hang auftretenen Verdunstungsvorgänge lassen sogar noch zusätzlich Kälte entstehen, die sich dann wieder ins Tal transportiert … etwa in Form von kaltem Wasser.

    Hier in Brlin gibt es einen Ort namens “Eiskeller”… der heisst wohl so, weil dort offenbar einmal Eis gelagert wurde. Und weil die tiefste Stelle des Ortes so tief ist, dass dort das Eis auch nicht im Sommer schmolz, so es ein gewisses Volumen hatte… Ich nehme an, dass das Eis aus der Havel stammte… im Winter herausgefischt und geschnitten. Für mich heute unvorstellbar. Aus der Havel würde ich keinen Eiswürfel mehr irgendwohin tun…

  22. #22 Ireneusz Cwirko
    Mai 9, 2011

    Es ist ein Beispiel für ein physikalisches Phänomen den man zu verstehen glaubte, den man aber in Wirklichkeit völlig falsch einschätzt (so wie übrigens in allen anderen Dingen in der Physik).

    Die Messung der Temperatur ist entgegen der Behauptungen der Physiker keine triviale Angelegenheit.

    Die Physiker kaschieren diese Schwierigkeiten in dem sie ausgefeilte Nachbearbeitung der Daten und Statistische Tricks verwenden um offensichtliche Unstimmigkeiten zu verschleiern,

    Das kann in Extremfall zu solchen aberwitzigen Behauptungen wie die Klimaerwärmung führen.

    Man weiß schon seit dem die Thermometer existieren, dass die nicht stabil die Temperatur anzeigen. Aus irgendwelchen Grund verschieben sich die Fixpunkte ständig und man gezwungen ist die Thermometer regelmäßig nach zu kalibrieren.

    Statt logisch anzunehmen dass es keine solche absolute Fixpunkte gibt, wurden die Daten der Temperaturmessung einer statistischen Manipulation unterzogen. Bei solchen Sachen haben die Physiker große Erfahrung die manipulieren nämlich alles was sie messen.

    So hat man auch übersehen dass auch die Phasenübergänge bei Wasser nicht bei gleichen Temperatur stattfinden. Der Punkt bei dem Wasser in den festen Zustand übergeht ist nämlich von der Jahreszeit abhängig.
    Würden wir eine absolute Temperaturskala haben. Würden wir beobachten, dass die Eisbildung in der Zeit wo die Erde sich im Perihel befindet höher liegt ( bei gleichbleibenden anderen physikalischen Bedingungen) als in Aphel.

    Dass liegt zusammen mit der Oszillation der Moleküle die zwar im Perihel stärker oszillieren aber bei Übergang in Festezustand stärker miteinander gebunden werden. Dass aber bedeutet, dass diese Bindung früher ansetzen kann also bei höheren Temperaturen.

    Bei der Eisbildung im Winter haben wir also mit verschiedenen Eisschichten zu tun, die bei unterschiedlichen Temperaturen sich gebildet haben. So lange noch eine Sicht vorhanden ist mit dem Schmelzpunkt bei, sagen wir so, 0,001°C bleiben die Schichten bei den der Schmelzvorgang bei niedrigeren Temperaturen einsetzt, vor dem schmelzen sicher. Nur aus dem Grund kann es zu einer Vereisung kommen die bei günstigen Bedingungen zu Gletscherbildung führt und der Eiszeiten.

    Ein zweite Rückschluss ist dass die Materie bei den Phasenübergängen die äußeren Oszillationsbedingungen quasi einfrieren kann.

    Wurden die Basalte, als die Moleküle der Lava stärker oszillierten, gebildet, dann werden die Atome in den Kristallgitter enger gebunden und so entstandene Basalt reagiert dann schwächer auf die Änderungen der Temperatur.
    Wenn wir die Luft durch ein Geröll aus diesem Basalt leiteten dann passten sich die Oszillationen des Wassermolekülen der Umgebung, und das Eis wird nicht bei 0°C sondern bei niedrigeren Temperaturen gebildet.

    Wenn aber bei der Bildung des Basalts die Moleküle der Lava nur relativ schwach oszillierten dann werden sie auch schwach gebunden und oszillieren dann auch im festen Zustand stärker. Unter diesen Umständen bildet sich Eis auch bei höheren absoluten Temperaturen. Wir haben also ein breites Spektrum der Temperaturen bei dem sich Eis bilden kann also auch die Wahrscheinlichkeit dass die Bedingungen zu Eisbildung dann entsprechend groß sind. Das Eis kann sich früher bilden und es schmilzt entsprechend auch später. Unter diesen Umständen kann sich auch Permafrost bilden.

    So kann es passieren dass in den Bereichen wo die kristallinen Gesteine an die Oberfläche kommen auf engsten Raum zu extremen Temperaturunterschieden kommt, weil die Gesteine die Oszillation der Luftmoleküle direkt beeinflussen.

    https://www.unibas.ch/index.cfm?uuid=2BAB10E53005C8DEA32D3815F4547468&type=search&show_long=1

  23. #23 threepoints...
    Mai 9, 2011

    O.k., .. das im Eiskeller in Berlin mal Eis gelagert wurde, scheint ein Gerücht zu sein. Bei Wiki steht nur, dass dort die temperatur im Winter im Schnitt 10 grad unter der im Zentrum sei… was mich aber auch wieder nicht groß wundert. Zwischen Innenstadt und Randbezirke kenne ich solche Unterschiede.

  24. #24 stl
    Mai 9, 2011

    In Eiskellern wurde damals gekühlt, und an diesem Punkt Berlins war es im Winter oft unerwartet kalt, im Sommer jedoch oft heißer als in der Stadt. Dort soll es aber mal Lagerhäuser mit Eiskellern gegeben haben, hörte ich. War lange nicht mehr dort.

  25. #25 paule
    Mai 11, 2011

    Lagerhäuser mit Eiskeller war damals etwas ganz normales. Im Winter ist man zu den zugefrorenen Gewässern gefahren und hat sich das Eis zigtonnenweise rausgesägt und in die vielen Eiskeller eingelagert. Dies hat mit dem hiesigen “Problem” gar nichts zu tun.

  26. #26 Wolfgang Flamme
    Juli 24, 2011
  27. #27 Wolfgang Flamme
    Juli 24, 2011

    Was außergewöhnliche Naturlandschaften/-denkmäler in Deutschland betrifft: Da findet man (angeblich) auch die einzige bedeutende, noch verbliebene Wanderdüne Europas: Im Listland auf Sylt. Unweit davon versucht sich in diesen Minuten gerade eine Cover-Band an 4 Non Blondes’ “What’s up” – wie mir der Wind gerade zuträgt. 🙂

  28. #28 Wolfgang Flamme
    Juli 24, 2011

    PS: Hier nochmal der korrigierte Link zu den Blockhaltenfotos am Dreiländereck Bayerischer Wald, ein leidiges Umlautproblem:
    https://s171.photobucket.com/albums/u304/wflamme/Dreilaendereck%20Bayerischer%20Wald/

  29. #29 Bullet
    Juli 25, 2011

    Ich habe übrigens mal eine synthetische Permafrostzone gesehen:
    in den alten Anlagen der Beelitzer Heilstätten (ein Sanatoriumskomplex, der in den letzten Tagen des 19. Jhd. eröffnet wurde und seit dem 2. Weltkrieg vor sich hinrottet) konnte man, bevor das ganze Gelände letztes Jahr umzäunt und bewachschutzt wurde, herumstrolchen und gruselige Fotos machen – in vergammelten Operationssälen oder rebiotopisierten Kellern.
    In einem der Keller fand ich ein … naja … “Wasserbecken”. Also eine Wanne mit einem Eisklotz mit feuchter Oberfläche. Das war im September, also in einer Jahreszeit, in der der größte Schub an Tauwetter bereits vorbei sein sollte. Ich gehe nicht davon aus, daß dieser Eisblock jemals schmilzt, solange diese Ruine steht.
    War auch etwas seltsam – aber so passiert es manchmal.